Politisches Gestammel, wo doch alles klar ist

Zur Bundestagswahl trat die SPD an, um anfangs einen Politikwechsel und letztlich wenigstens einen Machtwechsel anzustreben.
Also nix mit der CDU/CSU!
Demonstrativer Schulterschluss mit den GRÜNEN. – Ach ja: Totale Ablehnung der LINKEN.

Deutliches Wahlergebnis: CDU/CSU soll weiter regieren und mit Angela Merkel die Kanzlerin stellen!

Da es für CDU/CSU allerdings nicht ganz für die absolute Mehrheit reichte – sicher auch wegen des Abgangs der FDP von dieser politischen Bühne – tönt es nun, dass die Wähler die „Große Koalition“ gewählt hätten!

Zumindest beginnen plötzlich alle Parteien etwas aufeinander zu zulaufen und eigene Wahlkampfpositionen aufzugeben!
Die CDU/CSU präsentiert Anschmiegepositionen für SPD oder auch für die GRÜNEN, die sich wiederum bis zur Unkenntlichkeit um 180° drehen und ihre eigenen Wahlkampfthemen vergessen machen wollen oder eben total anders interpretiert sehen möchten.

Wenn es nicht zur absoluten Mehrheit von CDU/CSU gereicht hat, dann wird es halt eine Minderheitsregierung! Oder hat man so viel Angst davor, dass anstehende Aufgaben keine Mehrheiten finden werden, dass man selbst nicht über eigene Schatten springen kann/wird und Ränkespiele das Geschehen im Bundestag bestimmen werden?
Wenn die SPD/GRÜNEN keinen Machtwechsel geschafft haben, dann sind sie halt Opposition! (Von gewolltem Politikwechsel kann ja wahrhaftig nicht die Rede sein, bei den gegenwärtigen Anbiederungsversuchen.)

Wenn man auf 2017 zeigt und dann von einer politischen Akzeptanz der LINKEN spricht, zeigt das die gegenwärtige Verlogenheit von CDU/CSU, SPD und GRÜNEN! Was macht die LINKE nach vier Jahren „mitmachfähig“? – Appelle an die LINKE, sie müsse sich noch ändern, um zu einer akzeptierbaren Partei zu werden, ist faules Gerede. Muss die LINKE so sein und aussehen wie die genannten, um ihren politischen Schneid aufzugeben und eine Partei mehr zu sein, welche ihre eigenen Grundsätze verrät, wenn es sinnvoll erscheint?

Was bleibt denn, wenn eine Minderheitsregierung gemieden werden soll(muss)?
Große Koalition von CDU/CSU mit der SPD – wofür niemand antrat und der Wähler dies auch nicht wollte? (Auch stünden Gesetzesänderungen an, um der winzig kleinen Opposition aus LINKEN und GRÜNEN echte Oppositionsmöglichkeiten/rechte zu geben!)
Koalition von CDU/CSU und GRÜNE – vielleicht eine gute Variante, um eine ausreichend große Opposition in SPD und LINKEN zu haben?
Neuwahlen – mit absoluter CDU/CSU-Mehrheit und noch "kleinerer SPD", Wiederkommen der FDP aber auch Einzug der AfD sowie der Frage, wie man mit der LINKEN umgehen sollte/müsste?

Die von sich überzeugten „demokratischen Parteien“ CDU/CSU, SPD, GRÜNE benehmen sich jedenfalls gegenwärtig so unmöglich, geben Wahlziele frei in politischen Machtspielchen, dass man sie erneut noch weniger wählen können dürfte.

Den Wähler entscheiden zu lassen, um seine Entscheidung dann zweckpolitisch auszulegen, ist meines Erachtens einfach abscheulich politisches Gestammel!

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Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Alpen

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