Otto: "Viel Blödelenergie"

Wieder auf Tour: Otto. Foto: Peter Hönnemann
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  • hochgeladen von Michael Hoch

Er ist der Meister des Humors. Otto Waalkes ist ein Urgestein. Über ihn fing die Nation schon an zu lachen, als es Begriffe wie „Comedian“ noch gar nicht gab.

Am vergangenen Freitag war er in der Mitsubishi Electric Halle zu Gast und präsentierte sein Programm "Geboren um zu blödeln."

Im Interview mit dem Rhein-Boten erzählt er, warum ihm auch heute seine Gags nicht ausgehen und wer seine Vorbilder waren.

Was kann man in Deinem neuen Programm erwarten? Legst Du Wert drauf, dass legendäre Figuren wie Harry Hirsch immer wieder auftauchen?
Otto: In der Beziehung bin ich Wachs in den Händen des Publikums: Solange Harry Hirsch, Robin Hood, Hänsel und Gretel noch mit Applaus begrüßt werden, bleiben sie in meiner Show. Sie verändern sich übrigens ständig, deswegen machen sie mir ja immer noch so viel Spaß.

Woher nimmst Du eigentlich das Blödelpotenzial, dass es auch nach 30 Jahren nie langweilig wird?
Ich verhalte mich umweltbewusst. Ich habe nämlich früh erkannt, dass die Gagreserven in den Scherzbergwerken auf diesem Planeten nicht unbegrenzt sind und auch meine Blödelenergien nicht erneuerbar. Deswegen komme ich nur alle paar Jahre nach Düsseldorf, dann aber voll aufgeladen und dynamisch wie eh und je.




Wie hat sich der Humor eigentlich in den letzten Jahrzehnten verändert? 

Der Humor ändert sich langsam - wenn überhaupt. Was sich entwickelt, ist die Komik, die ist weiter gegangen und jeder neue Komiker muss heute weiter gehen, als seine Vorgänger, was Tabubrüche betrifft. Dadurch rutscht natürlich auch die Gürtellinie immer weiter Richtung Kniekehle.

Wer waren Deine Vorbilder damals?

In Deutschland gab´s nicht allzuviele. In meiner Kindheit hörten wir Heinz Ehrhardt und Peter Frankenfeld. Etwas später kamen amerikanische Filme dazu, neue von Jerry Lewis, dann auch die Klassiker der Marx Brothers. Ich habe versucht, von allen etwas zu lernen. Das versuche ich heute noch.

Wie bezeichnest Du Dich eigentlich selbst? Heute gibt es Begriffe wie Standup-Comedian etc.,, die früher noch keiner kannte.


Ich bin ein klassischer Alleinunterhalter oder – noch klassischer: ein Blödel-Barde, Dichter und Sänger in einer Person, und Gitarre zupfe ich auch noch dazu.

Das Geheimnis Deines Erfolges?
Vermutlich bin ich einfach geboren um zu blödeln. Wussten Sie eigentlich, was das Wort Blödeln bei mir daheim bedeutet? Der Begriff stammt nämlich aus der ostfriesischen Weihnachtsgeschichte und ein Blödel ist einer, der uns Frieden auf Erden bringt und allen Menschen ein Wohlgefallen – oder war es der, der daran glaubt? Das weiß ich nicht mehr so genau.

Karten für den Auftritt gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen

Autor:

Michael Hoch aus Düsseldorf

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