Flughafen Münster-Osnabrück: Billigflieger als letzter Ausweg

Der Flughafen Münster-Osnabrück will noch zum Sommerflugplan erste Billigflugverbindungen vorstellen - einen entsprechenden Bericht über mögliche Flugziele wie Girona/Barcelona an der Cosat Brava, Faro an der Algarveküste, Palma de Mallorca oder Alicante veröffentlichte jetzt das gut informierte Branchenportal Exbir.de. Nach der Insolvenz der Fluglinie OLT-Express am Montag steht der Flughafen mit dem Rücken zur Wand:  Aktuell werden nur noch Frankfurt, München und London regelmäßig angeflogen. Dazu kommen einige Feriendestinationen wie Mallorca, Teneriffa oder Gran Canaria, wohin ein bis zwei Mal pro Woche Flieger starten.

Verandlungen zwischen Ryanair und dem Flughafen Münster?

Bereits seit längerer Zeit kamen immer wieder Gerüchte über Verhandlungen zwischen Europas größter Fluglinie Ryanair und dem Flughafen Münster auf: Bislang waren die Gesellschafter und das Management aber nicht bereit, den Iren bei den Landeentgelten entgegenzukommen. Dies gilt als Grundbedingung für ein Engagement des Billigfliegers. Aufgrund der veränderten Situation und der Angst, nach Passagierzahlen gesehen in der Bedeutungslosigkeit zu versinken, will der Flughafen Ryanair nun entgegenkommen: Eine Einigung wird in den nächsten Stunden erwartet.   Der Flughafen ist auf 3,5 Millionen Passagiere ausgelegt, ohne Billigflieger würde der FMO vermutlich unterhalb der 1 Million Schallmauer landen, so dass das Defizit von aktuell rund 5 Millionen ansteigen dürfte:  Zwar verdienen die meisten Flughäfen nicht direkt an Ryanair - da die Iren Gebühren auf Selbstkostenpreis fordern - können aber dank Ryanair die Terminals füllen und im "Non-Aviation-Geschäft" (Einzelhandel, Gastronomie, Parken, Werbung etc.) verdienen. Für gewöhnlich profitieren auch die Regionen durch eine steigende Anzahl von Touristen und Übernachtungen.

Autor:

Jürgen Wolff aus Düsseldorf

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