Splittergranate erinnert an Schrecken des Weltkriegs

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Die größte Zerstörung durch Bomben kam wohl in der Nacht auf den 17. Mai 1943 über Fröndenberg. Durch die Möhnekatastrophe wurden elf Häuser völlig zerstört, 222 teils schwer beschädigt und 36 Tote hatte die Stadt im Zuge der Flutwelle zu beklagen. Aber im II. Weltkrieg wurde die Stadt auch direkt bombardiert, teils mit Splittergranaten.

In den 60er Jahren übergab ein Fröndenberger die entschärfte längliche Granate an Wilhelm Hussmann, der sie zunächst in sein Privatmuseum aufnahm. Jetzt stellte er das Kriegsgerät dem Museum Fröndenberg zur Verfügung. "Die Einkerbungen zum leichten Zersplittern hätten sicherlich, wäre sie detoniert, viel Unheil gebracht", vermutete Wilhelm Hussmann. Ob diese Fliegergranate bis 1945 auf Fröndenberg gefallen ist, kann nur vermutet werden. Auch beim Einmarsch der Alliierten Streitkräfte etwa in Hohenheide wurde geschossen.
Die Ruhrstadt war zudem in der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober 1941 einem Luftangriff ausgesetzt, der Westick und Teile der Innenstadt traf. Neben sechs Toten war die Zerstörung der Kettenfabrik Koch zu beklagen. Ziel der Alliierten war es, die Nachschub-Verbindung zur damaligen Ostfront abzuschneiden. Im Zuge der Bomabriduerung der Kriegsgütertransportbahnhöfe Schwerte, Soest und Hamm fielen im November 1952 über 30 Bomben auf Fröndenberg. Viele Explosionskörper verfehlten ihr Ziel, viele wurde später auf Äckern in der Umgebung gefunden. Möglicherweise hat auch diese Splittergranate ihr Ziel nicht erreicht und dienst heute als mahnender Zeitzeuge im Museum Fröndenberg.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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