Hagen in Ludwigsburg: Alles eine Frage des Stils

Am Sonntagnachmittag tritt Phoenix Hagen bei den MHP RIESEN Ludwigsburg an. Das Spiel der 10. Runde der Beko Basketball Bundesliga beginnt um 15 Uhr in der MHP Arena Ludwigsburg (live bei Telekom Basketball und bei SPORT1).

Als Playoff-Teilnehmer der Vorsaison sind die Ludwigsburger mit vier Siegen und vier Niederlagen derzeit Tabellenneunter. „Die Mannschaft ist vielleicht noch in einer Findungsphase, aber sie ist auf jeden Fall sehr gut besetzt“, sagt Hagens Trainer Ingo Freyer. Der 72:71-Sieg der RIESEN bei den Artland Dragons war nicht nur der erste Auswärtserfolg der Saison, sondern auch ein echtes Ausrufezeichen.

Mit Aufbauspieler Kerron Johnson kam ein junger Akteur aus Neuseeland, der die Saison spektakulär eröffnete. Gegen Bonn erzielte er 38 Punkte. Mit 20,5 Zählern im Schnitt ist der 23-Jährige bester Werfer der Beko BBL. Guards spielen im unverkennbaren System von Trainer John Patrick eine wesentliche Rolle. Mit dem im Vorjahr überragenden Coby Karl und John Little stehen ihm zwei gestandene Spieler zur Verfügung. Für den verletzten John Stockton (Fußprobleme) wurde Folarin Campbell (ehemals Artland Dragons) nachverpflichtet. Alle vier Guards sind „Vielspieler“ und sind mindestens 26 Minuten pro Partie im Einsatz.

Verblieben aus dem Kader des Vorjahres ist Flügelspieler Shawn Huff, mit 12,0 Punkten der zweitbeste Ludwigsburger Werfer, der zusammen mit dem Guard-Quartett weitgehend die Positionen eins bis drei ausfüllt. Unter den Körben setzt John Patrick vornehmlich auf das Trio Adam Waleskowski, Patrick Flomo und John Brockman. Letzterer wurde für den inzwischen ausgeschiedenen Matthew Bryan-Amaning geholt. Der ehemalige NBA-Spieler Brockman ist zwar nur 2,01 m groß, macht mit einem Gewicht von 116 kg seinem Namen aber durchaus Ehre. 11,0 Punkte und 9,3 Rebounds verbuchte der robuste Fünfer bislang. Für Ex-Nationalspieler Chris McNaughton verblieb angesichts der Konkurrenz bislang nur eine durchschnittliche Einsatzzeit von vier Minuten.

„Es ist schon beeindruckend, dass Ludwigsburg ehemalige NBA-Spieler wie Coby Karl und John Brockman verpflichten kann“, so Ingo Freyer, der sich auf die Partie freut: „Ich finde, dass sich Ludwigsburg gut entwickelt hat und das der Klub für einen eigenen Stil steht.“ Freyer erwartet ein attraktives Spiel zweier Mannschaften, die ihren eigenen Weg gefunden haben: „Es ist schwer, für dieses Aufeinandertreffen etwas vorherzusagen. Das aggressive Spiel der Ludwigsburger kann dich überrollen. Aber ebenso ist es möglich, dass wir passende Antworten darauf finden und die Partie offen gestalten können.“

Die Personalsituation hat sich bei Phoenix Hagen wieder etwas entspannt. Urule Igbavboa kann normal trainieren. Fabian Bleck laboriert noch an den Folgen eines Bänderrisses: „Er hat uns trotzdem schon wieder sehr geholfen gegen ALBA BERLIN. Fabian ist ein Spieler, der dem Team Ruhe gibt“, so Freyer. Aus dem Berlin-Spiel, das in der Schlussphase mit 90:98 verloren gegangen ist, ziehen die Feuervögel Kraft: „Es ist uns gelungen, einer Mannschaft auf dem Niveau von Berlin über lange Zeit unseren Rhythmus aufzuzwingen. Das ist sicherlich ein Fortschritt, auch wenn es uns am Ende an Substanz gefehlt hat gegen die herausragende Qualität von ALBA.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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