Schweigemarsch zum Gedenken an die Opfer der Shoah

7Bilder

Zahlreiche BürgerInnen, Schüler und Vertreter der Stadt hatten auch in diesem Jahr am Schweigemarsch zum Gedenken an den Holocaust teilgenommen.

73 Jahre ist es her, dass Deutschland unter der Herrschaft des Nationalsozialismus stand. Sechs Millionen Juden waren dem Terrorregime zum Opfer gefallen. Deutsche und ihre Helfer führten den Völkermord von 1941 bis 1945 systematisch durch. Niemals darf vergessen werden was in dieser Zeit geschah. Das Wachhalten der Erinnerung kann uns davor bewahren, diese entsetzlichen Fehler noch einmal zu begehen. Zugleich ist man den Opfern schuldig, sie vor dem Vergessen zu bewahren.

Nach dem Gedenkgottesdienst in der Erlöserkirche ging der Zug durch die Innenstadt. Im Disselhof 36 wurde eine Gedenkminute eingelegt vor dem Elternhaus des Halterner Holocaustüberlebenden und Namensgeber der Realschule Alexander Lebenstein. Realschullehrer Dr. Seidel wies auf die Stolpersteine hin, die an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern, die Opfer der Nazi-Verbrecher wurden. Mitgeführte Spruchbänder gemahnten an die Gräueltaten des NS-Regimes und warnten zugleich davor, in der heutigen Zeit einem wieder erwachenden Rassismus und Faschismus zu verfallen.

“Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass sondern Gleichgültigkeit.“ Elie Wiesel

Im Anschluss an den Schweigemarsch begrüßte der Schulleiter der Alexander Lebenstein- Realschule Frank Cremer die Anwesenden auf dem Schulhof und verurteilte die rechte Gesinnung einiger AfD-Politiker. Erstmalig seit Bestehen der Bundesrepublik gibt es seit der Wahl im September wieder eine Partei mit rechter Gesinnung im Bundestag. Gaulands Äußerung, die Integrationsbeauftragte Aydan Özoguz in Anatolien entsorgen zu wollen, ist ein Grund dafür, dass wir derartige Parolen in der Bevölkerung immer öfter hören müssen. Niemals aber dürfen wir ihnen erliegen.

Verschiedene Schüler der Alexander Lebenstein-Realschule verlasen bewegende Erinnerungen von Zeitzeugen. Zwischen den Vorträgen sangen Schüler “We are the world, we are the children“ und erinnerten damit daran, dass alle Menschen dieser Welt gleich sind und dass Toleranz gegenüber Fremden, Verständnis, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft unser Miteinander bestimmen sollten.

Die Anwesenden legten Rosen vor dem Eisenbahncontainer ab und zündeten Kerzen an.
Im Anschluss konnten die Schulprojekte zum Thema Shoah im Schulgebäude besichtigt werden.

Autor:

Antje Clara Bücker aus Haltern

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.