Neue Intensivwohngruppe in der Haard als Kooperationsprojekt

Der LWL hat jetzt die Intensivwohngruppe für Kinder und Jugendliche "In der Haard" eröffnet. Foto: LWL
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Marl/Haltern. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat am Donnerstag (14.6.) die Intensivwohngruppe für Kinder und Jugendliche "In der Haard" eröffnet. Die Wohngruppe ist ein Kooperationsprojekt des LWL-Jugendhilfezentrums Marl und der LWL-Klinik Marl-Sinsen für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Hier arbeiten Experten aus der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie zusammen, um Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen zu befähigen, ein eigenständiges Leben zu führen.

"Die Tatsache, dass wir die neue Wohngruppe heute mit einer Feierstunde eröffnen, macht die besondere Bedeutung dieses Angebotes an der Schnittstelle zwischen Kinder- und Jugendpsychiatrie und Kinder- und Jugendhilfe deutlich", sagte die LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers. Hier gelte nicht Psychiatrie oder Jugendhilfe sondern der konzeptionelle Ansatz "sowohl Jugendhilfe als auch Jugendpsychiatrie". Westers weiter: "Auf diese Weise wollen wir auch dazu beitragen, den sogenannten Drehtüreffekt, also ein Hin- und Herwechseln der Betroffenen zwischen den Einrichtungen zu verhindern."  Michael Baune, Leiter des LWL-Jugendhilfezentrums Marl, stellte das Konzept der Wohngruppe gemeinsam mit dem Ärztlichen Direktor der LWL-Klinik Marl-Sinsen, Dr. Claus Rüdiger Haas, Gästen aus Politik, Verwaltung und Jugendämtern vor. Baune: "Wir betreuen im LWL-Jugendhilfezentrum Marl mehr und mehr Jugendliche, die aufgrund einer Psychose in ihrem Alltag und in ihren praktischen Fertigkeiten massiv beeinträchtigt sind.

Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Jugendpsychiatrie soll "Drehtüreffekt" verhindern

Dabei stoßen wir in manchen Fällen an unsere Grenzen. Trotz vorangegangenem Klinikaufenthalt sind diese Jugendlichen immer noch erheblich emotional und kognitiv beeinträchtigt und nur bedingt in der Lage, den Anforderungen des alltäglichen Lebens angemessen nachzukommen." Aus diesem Grund hält auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie eine engere Verzahnung der Fachgebiete für wichtig. Bestehe der gemeinsame Auftrag doch darin, mit dem jeweils zur Verfügung stehenden "Handwerkszeug" junge Menschen zu befähigen, ihr Leben möglichst autonom zu gestalten.  "Dem LWL ist mit Blick auf seine Zuständigkeiten im Bereich Jugendhilfe auf der einen und Kinder- und Jugendpsychiatrie auf der anderen Seite die Zusammenarbeit der Systeme natürlich ein ganz besonderes Anliegen", stellt Westers für den LWL fest. Hier bestehen in idealer Weise die Strukturen und Voraussetzungen für modellhafte Kooperationen an der Schnittstelle zwischen Kinder- und Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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