Hauptschule in Haltern kein Auslaufmodell - Gymnasium von Inklusion ausgenommen

Gymnasial-Direktor Ulrich Wessel verwies darauf, dass aktuell von der Landesregierung vorgesehen sei, das Gymnasium in der Regel von der Inklusion ausgenommen sei.
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Haltern. Positiv nahmen die Mitglieder des Schul-, Sport- und Kulturausschusses die Nachricht auf, dass im kommenden Schuljahr wieder zwei Eingangsklassen in der Hauptschule eingerichtet werden können. Denn für diese Schulform entschieden sich 32 Kinder. Weitere 123 Mädchen und Jungen starten nach den Sommerferien im Gymnasium, 143 werden die Realschule besuchen.

Darüber hinaus berichteten Schulleiter von ihren Erfahrungen zum Thema Inklusion in den letzten vier Jahren. Für die Grundschulen erklärte Veronika Beher, dass es für körperbehinderte Kinder positiv sei, in der Gemeinschaft zu lernen. Hier begrüßte sie ausdrücklich die Inklusion. Anders sei dies, wenn die Kinder beim Lernen oder in der emotionalen Entwicklung Schwierigkeiten hätten. „Dann kommt es trotz Schulbegleitungen schon mal zu körperlich gefährlichen Situationen mit anderen Schülern.“

Schulleiter berichten von ihren Erfahrungen zum Thema Inklusion

Für die Hauptschule erklärte der stellvertretende Schulleiter Ludger Zander, dass es im Alltag immer wieder zu Problemen komme. 54 Kinder (und damit 15 Prozent der Schüler) seien Inklusionskinder, hinzu kämen zwei Autisten. Vielfach, so seine Einschätzung, tue man den Kindern keinen Gefallen, sie an der Regelschule zu unterrichten, für sie wäre eine Förderschule sicherlich besser. Er wünschte sich zudem, dass die Sonderpädagogen, die teilweise immer nur für ein Jahr dort arbeiten, längerfristig eingesetzt werden könnten, weil dies auch für die Kinder ein sehr wichtiges Bindeglied sei. Lobend erwähnte er auch die zwölf Integrationshelfer, die eine „hervorragende Arbeit leisten“. Zanders Fazit: „Unter dem Dach unserer Hauptschule haben wir eine kleine Förderschule.“
Realschulleiter Frank Cremer erläuterte, dass seine Schule vor vier Jahren Schule des gemeinsamen Lernens geworden ist und dass dort in den Jahrgangsstufen 5, 6 und 8 derzeit 22 Kinder mit Förderbedarf beschult werden. Er geht davon aus, dass im kommenden Schuljahr in der fünften Klasse fünf I-Kinder sein werden. Für ihn ist es wichtig, dass dann auch weiterhin die Versorgung mit ausreichend Sonderpädagogen gegeben sein muss.
Gymnasial-Direktor Ulrich Wessel verwies darauf, dass aktuell von der Landesregierung vorgesehen sei, das Gymnasium in der Regel von der Inklusion ausgenommen sei. Gleichzeitig erinnerte er daran, gute Erfahrungen mit Seh- oder Hörbehinderten gemacht zu haben.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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