Bitte diskutieren und weiter erzählen. Da ist er, etwas spät, aber die Zeitfenster zum schreiben sind zurzeit sehr eng. Danke für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung.

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Mein Wochenrückblick für die KW17

Liebe Hertenerinnen & Hertener,
liebe Freundinnen & Freunde,

noch 35 Wochen bis Weihnachten. Wir gehen mit Riesenschritten durch das Jahr. Wichtig, gelegentlich innezuhalten um zu schauen, wo man steht und darüber nachzudenken, wie man dort hingelangt ist.

Den Montag und einen großen Teil des Dienstag habe ich in Köln bei den Bürgermeister- und Landrätegesprächen der KGSt verbracht. Die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement“ (KGSt) ist ein Fachverband für kommunales Management und veranstaltet regelmäßig Konferenzen zu verschiedenen kommunalen Themen. Die aktuelle Veranstaltung stand unter dem Motto „Perspektivwechsel: Digitalisierung, IT-Steuerung und Coaching“ – und damit ganz im Zeichen der Zeit. Praktische Beispiele wurden vorgestellt und diskutiert, verschiedene Ansätze präsentiert. Der direkte Austausch mit Bürgermeistern, Bürgermeisterinnen und Landräten aus ganz Deutschland hilft einem, über den eigenen Tellerrand zu blicken, beruhigt aber auch, wenn man sieht, dass Problematiken andernorts nicht sehr viel anders sind und wir bei weitem nicht schlechter positioniert sind, als andere Kommunen. Es gibt viel zu tun – Digitalisierung ist eine Großaufgabe für uns alle. „Werte schaffen“ durch Digitalisierung ist ein Ansatz, den ich für sehr wichtig halte. Wir als Verwaltung sind dabei, uns auf den Weg zu machen. Dazu ist es natürlich auch wichtig, erst einmal eine Ist-Aufnahme zu machen um zu sehen, wo stehen wir eigentlich?

Mit etwas Glück schaffte ich es von Köln aus zeitlich rechtzeitig zurück nach Herten, um an den Sitzungen des öffentlichen Ausschusses für Kultur, Freizeit, Bildung und Sport und des Bezirksausschusses Westerholt teilzunehmen. Übrigens... wenn Sie live sehen und hören möchten, wer mit wem über was spricht, ein Gefühl für politische Stimmungen in Ihrer Stadt bekommen möchten - nehmen Sie sich alle paar Wochen oder Monate wirklich mal die Zeit und schauen rein, nehmen teil - seien Sie 1zu1 informiert.

Zwei Themen aus dem Ausschuss haben in den zurückliegenden Tagen auch die Öffentlichkeit beschäftigt. Das Eine war das Thema Gebührenerhöhung im Bereich VHS und Glashaus. Dass das Thema überhaupt noch einmal so hochgehängt wurde, hat mich persönlich insoweit gewundert, da es ja im Rahmen der im vorigen Jahr gestellten Anträge quasi bereits für den Haushalt eingepreist war. Die Verwaltung hat hier einen vernünftigen, moderaten Vorschlag erarbeitet, welcher letztlich nur in einer Höhe liegt, welche in etwa die Inflation der zurückliegenden Jahre ausgleicht. Ziel muss es natürlich sein, die Bildungseinrichtungen unserer Stadt auch weiterhin für eine breite Öffentlichkeit verfügbar zu halten. Dem konnten die meisten Fraktionen im Stadtrat auch so folgen.

Das andere Thema ist der Bericht der Stadtverwaltung aus dem Gutachten, für ein neues Sportstättenkonzept in Herten. Um es vorweg zu nehmen: niemand, weder die Stadtverwaltung, noch ich als Bürgermeister, möchte, dass bei irgendeinem Verein in dieser Stadt „die Lichter ausgehen“, ganz im Gegenteil – dann wäre nichts tun der einfacherer Weg. Der Grundgedanke hinter den Untersuchungen und daraus abgeleiteten Empfehlungen ist, den Sport in unserer Stadt zukunftssicher aufzustellen. Ich hatte das Thema Sportstättenentwicklung zum Jahresanfang wieder aufgenommen und weitere Überlegungen in der Prüfung - und ja, im Tagesgeschäft vergeht die Zeit oft schneller als man es sich wünscht. Die Botschaft, dass wir uns hier mit den Vereinen noch einmal zusammensetzen sollten, ist angekommen. Klar ist aber auch: wir müssen, gerade weil Sportanlagen auch Objekte mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf sind, solide Planungen anstellen. Wir können hier nicht einfach alles weiterlaufen lassen wie bisher und quasi „auf Sicht fahren“ – dann folgt die Aktion wieder, wenn die Bedingungen sich längst geändert haben. Ziel sollte es sein - das gesamte Stadtgebiet mit seinen Sportstätten zu betrachten und sich am Ende gemeinsam auf Standorte zu verständigen. Diese Standorte sollten dann so qualifiziert, so aus- oder neu gebaut werden, technisch auf den neusten Stand gebracht und somit unseren Sportlerinnen und Sportler zu besten Trainingsbedingungen und noch höheren Leistungen verhelfen. Dabei ist selbstverständlich der Schulsport mit einzubeziehen. Ich appelliere für ein Verständnis, auch zum Allgemeinwohl unserer Stadtgesellschaft. Das in solch einem umfangreichen und langfristig wie nachhaltigem Projekt - jeder Verein Kompromisse eingehen kann und dafür aber auch einen aufwertenden Beitrag für den eigenen Verein erhalten muss - das gehört für mich zu einer fürsorglichen Betrachtung aller Ansprüche, aber auch realistischen Mlglichkeit dazu. Ich freue mich auf weitere, konstruktive Gespräche und bleibe zuversichtlich.

Am Mittwoch startete der Tag mit der allwöchentlichen Runde der Wirtschaftsförderung. Neue Aufgaben kommen praktisch wöchentlich dazu und erweitern unser erfolgsorientiertes Betätigungsfeld. Ein besonderes Augenmerk haben wir für Hertener Betriebe, die expandieren möchten und können - diese in Herten zu halten. Das wird funktionieren, wenn beide Seiten ehrlich und auf Augenhöhe miteinander umgehen und agieren - schlicht zusammenarbeiten. Desweiteren gab es letzte Absprachen für ein großes und zukunftsträchtiges Ereignisse am Freitag zu verabreden. ( ... come from Japan, made in Herten, Germany.

Danach folgte eine ganze Reihe von Rücksprachen mit den Fachbereichsleitern. Zum Ende des Tages stand dann noch die Sitzung des Betriebsausschusses ZBH und HIB an. Hier wurde von Herrn Rademacher von der Firma Trendfish in aller Ausführlichkeit das Ergebnis der Umfrage zum Thema Vollservice/Teilservice erläutert. Wie auch immer man zum Ergebnis stehen mag – die Diskussion zum Thema war im Ausschuss nur noch kurz – kann ich auf jeden Fall sagen, dass wir als Stadt Herten mit der Arbeit des auswertenden Instituts sehr zufrieden sein können. Der Rat wir in seine öffentlichen Sitzung dazu dann die Entscheidung treffen.

Am Donnerstag habe ich am frühen Morgen Frau Klovert begrüßt, die mich für Spiegel Online - 24 Std + online - begleitete, um Informationen für eine Reportage zu sammeln. Darin möchte sie den Arbeitsalltag eines Bürgermeisters in einer Stärkungspaktkommune mit deren besonderen Herausforderungen dokumentieren. Ein spannendes Projekt. Natürlich konnte sie nicht in allen Sitzungen mit dabei sein – (die wo der Datenschutz greift, waren verschoben oder ausgenommen) dazu ist einfach zu vieles von dem, was mein persönlicher Arbeitstag an Gesprächen beinhaltet, sehr vertraulich.
Der erste Termin des Tages fand eine Aktion der Stadt Herten zum Girls-/Boysday statt. Ziel der Aktion ist es, Mädchen und Jungen Berufe vorzustellen, die häufig eher von Angehörigen des jeweils anderen Geschlechts gewählt werden. Auch die Stadt Herten hat hier einige Angebote – ob als Erzieher*in oder als Notfallsanitäter*in. Deshalb präsentieren wir auch gerne unsere vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten. Vielen Dank an die Mädchen und Jungen, die teilgenommen haben – und natürlich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den verschiedenen städtischen Einsatzbereichen für ihre tolle Mitarbeit bei dieser Veranstaltung! Mehr zur Aktion: https://www.herten.de/presse/p/news/klischeefrei-berufe-entdecken.html

Anschließend folgte eine Reihe von Rücksprachen, bevor ich die Kraftkaue auf Schlägel und Eisen besuchte. An ungewöhnlichem, aber tollen Ort befindet sich hier im Norden der Stadt mit der Kraftkaue eine Einrichtung für Physiotherapie und Athletik mit einem breiten Spektrum an Anwendungen und einem ganzheitlichen Trainingsangebot. Ein tolles Beispiel dafür, wie sich alte Gebäude mit neuem Leben füllen lassen.

Danach – ein kurzer Rücksprung ins Rathaus für eine Rücksprache mit dem Fachbereichsleiter aus dem Bereich Familie, Jugend und Soziales. Der Mietspiegel für die Stadt Herten 2018/2019 ist veröffentlicht. Näheres dazu können Sie unter https://www.herten.de/presse/p/news/neuer-mietspiegel-fuer-20182019.html nachlesen.

Direkt im Anschluss daran ging es auch schon weiter zur Gesellschafterversammlung der Ruhrwind GmbH. Die meisten von Ihnen werden mit dem Namen Ruhrwind sicherlich vor allem die Windkraftanlage auf der Halde Hoppenbruch in Verbindung bringen. Alternative Energieerzeugung ist nach wie vor ein Zukunftsthema, auch gerade in Hinblick auf das Klimakonzept unserer Stadt.

Abschließend besuchte ich noch die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt. Da wir in einem Ballungsraum leben, muss man ein Stück weit auch bei Entwicklungsprojekten immer sagen „niemand lebt für sich allein“ – viele Projekte sind schlicht in einem größeren, interkommunalen Zusammenhang zu sehen.

Am Freitag stand vor allem ein Termin im Vordergrund: die Pressemitteilung des japanischen Unternehmens Asahi Kasei zur Ansiedlung im Anwenderzentrum H2-Herten. Ein großer, freudiger Anlass mit hochrangig besetzter japanischer Delegation, einer Abordung des NRW-Wirtschaftsministeiums und NRW Invest, sowie natürlich den Vertretern von Asahi Kasei. Auf diesen Termin freute ich mich besonders, bestätigt er doch die Richtigkeit meiner Verwaltungsempfehlung - nicht nur im Wasserstoff Thema drin zu bleiben, sondern die Aktivitäten sogar zu erhöhen. Auch hier haben die Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung großartige Vorbereitungen und Arbeit geleistet.
Wir freuen uns, ein internationales Unternehmen für die Windstrom-Elektrolyse von Wasserstoff im Anwenderzentrum gewonnen zu haben. Die Asahi-Gruppe ist kein kleines Unternehmen – die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit 33.000 Mitarbeiter und startet nun seine europaweiten Aktivitäten im Bereich Zukunfts-Energietechnologien hier bei uns in Herten. Herzlich willkommen!

Bis hier hin begleitete mich Frau Klovert für Spiegel Online - es war spannend und ich so erwarte ich dann auch den Online-Bericht. Danke.

Direkt im Anschluss zu diesem Termin fuhr ich dann zur Sitzung der kommunalen Beiräte bei der Gelsenwasser AG. Die Stadt Herten wird, wie viele andere in unserer Region über das zur Gelsenwasser AG gehörende Wasserwerk Haltern mit Trinkwasser versorgt. Deshalb ist es natürlich für die Kommunen im Vest auch besonders interessant, über die Aktivitäten und die Geschäftssituation der Gelsenwasser AG auf dem Laufenden zu bleiben.
Gleichzeitig referierte Heute Herr Norbert Lammert zum Thema: Unsere Stadt.Unsere Geschichte.Unsere Kultur... ein weiterer Blickwinkel auf Zusamnenleben, Respekt und Populismus. Zitat: Er erinnert daran, dass weder eine stabile Demokratie in Deutschland noch die Wiederherstellung der nationalen Einheit so selbstverständlich sind, wie es den meisten Deutschen erscheint. Schöner Effekt - da ich auf mein Sitzungsgeld verzichte - können sich als Ausgleich drei caritative Einrichtungen in Herten, jeweils über einen Scheck von 333.00 Euro freuen. Danke an Gelsenwasser.

Frisch ins Büro zurückgekehrt, folgten einige Besprechungen und Überlegungen zum Wettbewerb des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2018. Wir haben noch einiges vor in diesem Jahr, verfolgen Sie einfach mal die Pressemitteilungen der Stadt Herten etwas genauer. Die Pressemitteilungen können übrigens in Form eines Newsletters abonniert werden. Näheres unter http://www.presse-service.de/public/abo.aspx?cAction=newsingleps&PS_ID=83

Am Freitagabend fand dann noch der jährliche Arbeitnehmerempfang der Stadt Herten statt. In meiner Rede waren mir die Punkte Gemeinsamkeit, Werte und Respekt zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wichtig. Erfolg geht nur gemeinsam.
Auch die gesellschaftlich unterschiedliche Betrachtung - was ist Arbeit und der gemessene Wert habe ich beleuchtet. Diese Veranstaltung findet in der Kantine der Vestischen Straßenbahnen statt, der Eintritt ist immer frei und es sind alle Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, aber auch interessierte Unternehmer und Unternehmerinnen aus ganz Herten eingeladen. Mir ging es in meiner Rede in diesem Jahr zudem darum, einmal die Gemeinsamkeit zu betonen, die wir alle als Teil dieser Gesellschaft wieder mehr in den Fokus rücken sollten. Die Arbeits- und Lebenswelt steht am Anfang großer Veränderungen. Es ist mir wichtig, immer wieder zu betonen, dass man Veränderungen besser nicht angstbesetzt betrachtet, sondern als Chance auf etwas Neues begreift. Schließlich wollen und müssen wir die Welt von morgen gestalten und da ist Angst bekanntlich der schlechteste Ratgeber.

Und am Samstag? Spielt Schalke – und zwar gegen Gladbach. Hoffen wir mal auf ein paar Punkte, (am liebsten 3)... die Champions League ruft!

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes, sonniges Wochenende, vielleicht haben Sie ja sogar das Glück, den Montag als Brückentag nutzen zu können!

Ihr Fred Toplak

Autor:

Fred Toplak aus Herten

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