Bitte diskutieren und weiter erzählen. Danke. Mein Wochenrückblick für die KW 4

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Liebe Hertenerinnen & Hertener,
liebe Freundinnen & Freunde,

kaum zu fassen, aber der Januar ist schon fast wieder vorbei. Derzeit treffen sehr viele Einladungen zu den verschiedensten interessanten Veranstaltungen im Frühjahr ein. Schade, dass man nicht an allen teilnehmen kann.

Der Montag begann mit einer Rücksprachesitzung meines Büroteams – Termine koordinieren, Alltagsgeschäft organisieren. Von dort aus dann in eine lange und diskussionsintensive Besprechung mit dem Verwaltungsvorstand – die Beschlussvorlagen für die kommende reguläre Ratssitzung am 21 Februar um 17.00 Uhr diskutieren, Änderungen und Details einarbeiten, und und und… Termin schon vorgemerkt?

Der Dienstag war zum Großteil für Rücksprachen mit Kämmerer und Fachbereichsleitern gefüllt, dazwischen noch Vorbesprechungen zur Vorbereitung der Sonderratssitzung Jobcenter am Mittwoch. Alle fachlichen Details wurden zusammengetrsgen und aufgeführt, der gesunde Menschenverstand sollte dem Verwaltungsvorschlag empfehlen.

Abends hatte ich die Ehre, anlässlich der Lesung von Frau Halina Birenbaum im Glashaus ein kurzes Grußwort zu halten und mich für Ihr Engagement zu bedanken. Frau Birenbaum, heute 88 Jahre alt, hat das Warschauer Ghetto und drei Konzentrationslager überlebt. Sie schilderte sehr emotional Ihre Zeit von 1940 bis 1945, als 10 bis 15 jährige Jüdin die aus Ausschwitz befreit wurde. Erinnerungen hat sie niedergeschrieben und nutzt nun die Möglichkeit, später geborenen Generationen als Zeitzeugin zur Verfügung zu stehen. Eine großartige, starke Frau wie ich finde. Die Zahl der noch lebenden Zeitzeugen, die vom Holocaust aus der eigenen (Leidens-) Geschichte berichten können, wird immer kleiner. Umso wichtiger ist es, ihnen aufmerksam zuzuhören. Da habe ich in aller Demut getan.

Am Mittwoch begann der Tag wie gewohnt mit der wöchentlichen Mitarbeiterbesprechung und Abstimmung vieler Projekte der Wirtschaftsförderung. Weitere Neuansiedlungen auf dem Schlägel-und-Eisen Gelände stehen in den Startlöchern. Besonders freue ich mich auf den ersten Imbiss ab diesem Frühjahr - Spezialität Curry Pommes Rot-Weiß. Aber auch Unternehmens- Ansiedlungsanfragen zur Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik liegen für Ewald vor... es gibt weiter viel zu tun.

Direkt daran schlossen sich Rücksprachen und die letzte Vorbereitung für die abendliche Sonderratssitzung Jobcenterbeschluss an.

Ich besuchte aber vorher in der Mittagszeit die Eröffnung der neuen Filiale der Volksbank - VB-Next
an der Kaiserstraße, gegenüberliegend von Sport Ules und informierte mich über die dahinterstehende Technik und vor allem über das neue Konzept. Die Volksbank reagiert ihren eigenen Angaben nach mit den Umstrukturierungen vor allem auf das geänderte Nutzerverhalten ihrer Kunden. Jeder zweite Kunde ist mittlerweile im Online-Banking unterwegs. Alles wird digitaler, viel mehr Vorgänge werden auf die Ebene von Apps und digitalen Formaten gehoben. Im Beratungscenter werden Kunden persönlich beraten, die Kundenberater stehen aber auch über Whatsapp oder in der Videokonferenz zur Verfügung. Zukünftig wird in Herten-Mitte, Westerholt und Disteln weiter persönliche Beratung stattfinden, die anderen Filialen werden zu SB-Centern umfunktioniert, in denen Bankkunden ihre alltäglichen Bankgeschäfte an Automaten erledigen können. Für viele Bankkunden wird dies sicherlich gewöhnungsbedürftig sein, es ist aber wohl die Folge eines allgemeinen Trends weg von der Filiale „an jeder Ecke“, die wir schon seit längerer Zeit hier und in anderen Städten beobachten.

Danach folgte eine kurze Pause und dann eine Besprechung mit Vertretern der gpa NRW (Gemeindeprüfungsanstalt NRW – mehr unter www.gpanrw.de) zur Vorplanung der gemeinsamen Arbeit und Ziele in diesem Jahr. Die gpa NRW untertstützt die Stadt Herten beratend in verschiedenen Bereichen. Wie bei jeder guten Beratung geht es vor allem darum, andere Sichtweisen und gute Moderation zu erhalten. Das ist ein wertvoller Beitrag. Diesbezüglich kann ich nur sagen: die Zusammenarbeit mit der gpa NRW ist meines Erachtens vertrauensvoll und zielorientiert. Einer der Schwerpunkte in 2018 wird die Digitalisierung, IT Infrastruktur, E-Government...auf den Weg zu neuen Ufern.

Am Abend fand dann die lange erwartete Ratssitzung statt, in der die Entscheidung für den Neubau des Jobcenters fallen sollte. Natürlich ging es in dieser Sitzung auch ausschließlich um dieses eine Thema, welches uns in Herten nun schon seit vielen Jahren bewegt hat. Meine persönliche Beurteilung hierzu habe ich ja bereits gestern an anderer Stelle kundgetan.

Der Donnerstag startete früh zur Konferenz der Hauptverwaltungsbeamten (HVB) der Kreisgemeinden im Rathaus von Castrop-Rauxel. Die Bürgermeister/innen aus dem Kreisgebiet treffen sich regelmäßig mit dem Landrat, um wichtige Vorhaben und Angelegenheiten im Kreis Recklinghausen zu diskutieren. Hier werden große Projekte vorgestellt und Weichen für die interkommunale Entwicklung gestellt. Ein wichtiges Treffen, welches auf meiner Prioritätenliste ganz weit oben steht. So stand beispielsweise das Thema Sozialer Arbeitsmarkt auf der Agenda, zu dem verschiedene Aspekte erläutert wurden. Es liegt nun an den Stadtoberhäuptern, diese Optionen in die jeweiligen Städte zu tragen und deren Umsetzbarkeit zu prüfen.

Danach blieb dann noch Zeit für eine kurze Pause – in der ich gewöhnlich die Emails des Tages durchsehe und auf die neuesten Entwicklungen und Anfragen reagiere – dann folgten ein paar Rücksprachen, bevor pünktlich um 15 Uhr die Bürgersprechstunde begann, gut gefüllt - heute mit 8 Bürgerterminen, mit verschiedensten Anliegen.

Am Freitag reihten sich dann Gespräche mit den Fachbereichsleitungen zu den verschiedensten Angelegenheiten – Personal, Soziales, Finanzen, Kitaplätze etc. – aneinander.

Abends besuchte ich zusammen mit meiner Frau die „Party des Sports“ im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen. Hier werden seit dem Jahr 1999 im Rahmen einer großen Veranstaltung mit Showprogramm Sportlerinnen und Sportler, sowie die Mannschaften des Jahres auf Stadt- und Kreisebene geehrt. Herten war unter den Gewinnern gut vertreten und ich konnte meine persönlichen Glückwünsche überbringen.

Kennen Sie Skat? Viele von uns erinnern sich sicherlich an alte Herren, die bei Zigarette und Bier in der Kneipe um die Tische herumsaßen und „Karten kloppten“. Skat ist aber beileibe nicht nur für „alte Kumpels“ – es handelt sich um ein Strategiespiel mit Karten, dessen Anfänge in den Beginn des 19. Jahrhunderts zurückreichen. Der Deutsche Skatverband e.V. hat etwa 26.000 Mitglieder und besteht seit dem Jahr 1899. Es werden Turniere und sogar eine deutsche Meisterschaft ausgespielt. Am Samstag habe ich die Teilnehmer beim Skatturnier im Pfarrheim St. Joseph begrüßen dürfen. Ich finde dieses Spiel faszinierend, aber auch ganz schön komplex – die Regeln, Sonderregeln und Spielgepflogenheiten sind wirklich sehr umfangreich.

Am Samstagabend besuche ich in Begleitung meiner Frau das Konzert der Hertener Kantorei in der Christuskirche Recklinghausen. Mendelssohns zweite Sinfonie, der Lobgesang, erfüllte den wie dafür ausgelegten Raum mit beeindruckenden Klängen.
Interessant finde ich, dass Felix Mendelssohn Bartholdy dieses Stück als Auftragswerk der Stadt Leipzig für die Vierhundertjahrfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johannes Gutenberg schrieb. Dieses Jahr jährt sich Gutenbergs Tod zum 550ten male, ein Anlass für viele Veranstaltungen. Der Buchdruck wiederum hat damals die Gesellschaft Europas in ähnlicher Weise revolutioniert, wie es die Digitalisierung heute tut. Womit wir bei einem Thema wären, welches uns alle – gerade auch die Stadtverwaltung – in den kommenden Jahren in noch gar nicht absehbarer Weise beschäftigen wird. Mut zur Veränderung wird am Ende entscheiden.

Der Sonntag steht für mich persönlich dieses mal ganz im Zeichen der Familie. Damit ist diese Woche auch schon wieder an uns vorbei gerauscht und es bleibt die Freude auf die Nächste.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Ihr Fred Toplak

Autor:

Fred Toplak aus Herten

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