Engagement für Lebenszentrum - Dr. Hans Küsel

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Die Berge, die er besteigt, sind vielleicht nicht mehr ganz so steil, aber seine fast 88 Lebensjahre sind Dr. Hans Küsel kaum anzumerken. Besonders gern spricht er über das Lebenszentrum Königsborn, dessen Expansion er maßgeblich mitgestaltete. Über 40 Jahre war er Vorstandsmitglied, heute ist er Ehrenvorsitzender und ehrenamtlich in zahlreichen weiteren Gremien aktiv.

Das Lebenszentrum besucht er gerne, schon um Kontakt mit Bewohnern, Kindern und Mitarbeitern zu halten. „Das hält mich fit.” Anfang der 50er Jahre fing er als Justitiar bei der damaligen Montanfirma Klöckner an und bezog sein Büro im heutigen Amtsgericht Unna. Die „Barmer Ferienkolonie” kam auf ihn zu und wollte zur Erweiterung Grundstücke erwerben. Bis in die 60er Jahre verschickte die „Gesundungseinrichtung” Barmer Arbeiterkinder in das Kurbad Königsborn zur Lufterholung.

Als die Fälle von Tuberkulose stark abnahmen, erlebte Dr. Hans Küsel die Umstellung von einer „Lungenheilstätte” hin zum „Lebenszentrum” mit. „Es wurde ein neuer Zweck gesucht”, erinnert er sich. Zunächst wurden Kinder stationär aufgenommen, dann Mitte der 70er Jahre als Neubau der Kindergarten eingerichtet für Kinder aus der Umgebung. Es folgte das Haus Königsborn für Erwachsene und Wachkomapatienten, errichtet an der Friedrich-Ebert-Straße. „Die Position gegenüber den Krankenkassen wollten wir stärken.”

Dann richtete das Lebenszentrum 1982 eine Schule für Kranke ein. Die Erweiterungsmaßnahmen begleitete Küsel ehrenamtlich, hauptberuflich war der Rechtsexperte weiter für Klöckner tätig. Heute ist aus dem Lebenszentrum Königsborn ein kleiner Konzern geworden mit rund 520 Mitarbeitern, die in verschiedenen Bereichen der Pflege und Bildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen tätig sind.

Küsels Engagement honorierte die Bundesrepublik 1973 mit dem Bundesverdienstkreuz. „Insbesondere für meine Tätigkeit für die Kinderklinik.” Diese war in den 20er Jahren eines der ersten Mitglieder im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband. Und der sprach ihn an, im Vorstand tätig zu werden. Den Landesverband NRW leitete Dr. Hans Küsel und gründete 1978 die Kreisgruppe Unna. Seine Berufung in den Ehrenrat erfolgte 1987. Den Behindertenrat der Stadt Unna rief er mit ins Leben.

Am 26. November vollendet Dr. Hans Küsel das 88. Lebensjahr. „Aber größer gefeiert wird erst der 90. Geburtstag”, lächelt er. Dem Lebenszentrum ist er bis heute fest verbunden, nimmt am Schicksal der Bewohner teil. Lesepate ist er im Senioren-Haus Husemann und an drei Unnaer Schulen.

Eines ist für Dr. Hans Küsel schwer denkbar – Ruhestand.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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