Update: OBOs Beweggründe der Umstrukturierung

Markus Arens (li.) und Andreas Bettermann begründen die geplanten Umstrukturierungen auch mit Ärger und Beleidigungen auf der politischen Ebene.
  • Markus Arens (li.) und Andreas Bettermann begründen die geplanten Umstrukturierungen auch mit Ärger und Beleidigungen auf der politischen Ebene.
  • hochgeladen von Hans-Jürgen Köhler

Fortsetzung

Während im ersten Teil der Pressekonferenz im OBO-Verwaltungsgebäude in Hüingsen sachliche und fachliche Gründe für die Umstrukturierungen angeführt wurden, kamen anschließend auch Gefühle mit ins Spiel.

Zum Fachlichen:

Die Grenzen, das Unternehmen vom zentralen "Standort Menden " aus zu organisieren, seien erreicht oder schon überschritten, hatte Andreas Bettermann gemeint. Die Märkte erfordern heutzutage, dass zum Beispiel in Moskau nicht nur Mitarbeiter tätig sind, die perfekt Russisch sprechen, sondern die sich zusätzlich auch noch genauestens mit den Landesgesetzen auskennen.
Die Situation der elektronischen Industrie sein derzeit allgemein schwierig, ergänzte Andreas Bettermann. Und: "Rein produktiv betrachtet, ist Menden bereits jetzt ein kleinerer Standort als andere."

Befragt zur Personalsituation, meinte OBO-Geschäftsführer Markus Arens: "Wir versuchen, am Standort Menden unser Personal erstmal zu halten. Es braucht sich kein Mitarbeiter morgen Gedanken zu machen."
Auf Nachfrage eines Redakteurs ergänzte Geschäftsführer Andreas Bettermann: "Es wird immer mehr auf Wettbewerbsfähigkeit geachtet - dem können wir uns nicht entziehen."

Gefühle:

Das "Politische Menden" habe ihn, so Andreas Bettermann, bereits die letzten Monate persönlich gestört. "Die politische Meinungsbildung ist nicht sachlich."
Und konkreter: "So ein Schreiben macht es sehr schwierig, Prozesse sachlich zu gestalten."
Auf eben "dieses Schreiben" bezog sich auch Markus Arens, als er kommentierte: "Wir wollen und können uns nicht verbalen Schlachten widmen. Die Umstrukturierungsmaßnahmen sind im Sinne unserer Mitarbeiter. Mit diesem Schriftstück möchten wir Schluss machen."

Um was geht es bei dem erwähnten Schriftstück?

Bei der der Presse zur Verfügung gestellten Kopie handelt es sich um eine E-Mail von August vergangenen Jahres, die offensichtlich ein ehemaliger Mendener Spitzenpolitiker der CDU verfasst hat. Als "Betreff" wurde vermerkt: "OBO-BVK 1. Klasse trotz Verleumdung".
Auf den Inhalt soll an dieser Stelle - schon allein zum Schutz der Privatsphäre - nicht näher eingegangen werden. Nur ein kurzes Zitat: "Geld, Geld, Geld. Und was ist mit der Moral? Armes Menden. Armes Deutschland."

Eine Frage muss an dieser Stelle allerdings gestattet sein: Die Mail stammt vom 6. August 2012, 19.58 Uhr. Warum reagiert OBO erst jetzt?

Lob für die Stadtverwaltung

Übrigens: Bei aller Kritik gaben die beiden Geschäftsführer dem städtischen Bauamt für die konstruktive Zusammenarbeit ein dickes Lob.
Am Standort Bösperde soll weiter investiert werden und die Verlagerung des Standortes Gummersbach soll bis Mitte 2014 nach Menden verlagert werden.

Hier finden Sie den ersten Beitrag über die Pressekonferenz:
http://www.lokalkompass.de/menden/leute/standort-menden-ist-nicht-zukunftsfaehig-d301394.html

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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