Tach zesammen 9

Diskriminierend

Wir fürchten Teufel nicht noch Tod, wir leben mit doppelzentnerschweren Partnern angstfrei zusammen, nutzen ohne Tetanus-Vorsorge mutig öffentliche Verkehrsmittel – nichts ist uns eine Drohung, außer der Verstoß gegen die Political Correctness d.h. wir winden uns wie Aale, um die Wahrheit weiträumig zu umfahren und sie trotzdem nicht aus dem Blickwinkel zu verlieren.
Statt langer Erklärungen: Meine Großmutter väterlicherseits ging, etwas eigenartig, auf den Hacken, der Nachbar, Herr Herz, bewegte sich auf den Fußspitzen, so dass es im Dorf hieß: „Wenn dr Jüdde-Nathan die Schuh
verschlissen hat, kann de Frau S. die zu Ende tragen.“
Korrekt: wenn Herr Nathan Herz, ein Mitbürger mosaischen Bekenntnisses, seine Schuhe…..
Die Familie Herz lebte angesehen und integriert vom Handel und bewohnte ein stattliches Anwesen, „et Jüdde-Denge“. Politisch korrekt wurde daraus „das Herz-Haus“ – und darunter stellt sich der naive Mensch wieder was ganz anderes vor.
Steffis Mutter hats altersbedingt manchmal im Kreuz, weil aber beim Hausarzt eine der Hilfen ein Kopftuch trägt, hat sie es vorsichtshalber „hier oben, das zieht sich von….“ Ja, haben Muslime es vielleicht im Halbmond?
Nachbars Heinz-Rocco war lange der faule „kleine dicke Ritter“, ist aber inzwischen – ohne Diät – der adipöse Sportverweigerer geworden.
Was verbiegen wir uns mit den 10 kleinen Negerlein, den Negerküssen und den Mohrenköpfen – alles unkorrekt – aber wenn ein Boot voll Diskriminierter in Lampedusa landet, ist das Schengen-Abkommen auf der Kippe.
Die liebste Unkorrektheit war mir immer das Nicknegerlein vor der großen Krippe in der Kirche. Groschen ohne Zahl sammelte es in seiner Verwerflichkeit für die Kinder in Afrika, denen auf dies Art und Weise viel Gutes widerfuhr.
Jetzt wird korrekterweise auf diese Art fund raising verzichtet und die Sternsinger haben alle Hände voll zu singen, um den Schaden zu begrenzen. Übrigens wird bei diesen oftmals noch ein stark pigmentierter König mitgeführt.
Um den Ausfall beim Nickemann zu relativieren, haben einige Christenmenschen das „Abkupfern“ erfunden. Das hört sich in diesem Fall krimineller an, als es wirkt. Heinz-Rocco. Jüppchen und noch ein paar Puten sammeln Kupfergeld, wo immer es zu finden ist. Eltern und Großeltern und Nachbarn stülpen öfter mal ihre Geldbörse um – und dann wird von den Blagen „abgekupfert“. Sie halten die Augen offen vor Märkten und überall, wo auf Kleingeld herausgegeben wird, wobei die Kupfermünzen gern auf dem Gehweg landen.. Alles kommt in eine Sammelbüchse, die einmal im Jahr geöffnet wird – hier und da wird das Elend noch mit einem größeren Schein verdeckt – und die Empfänger fern in Kolumbien haben für einige Zeit gut Lachen, dank des verpönten Abkupferns
Merke: Worte sind Schall und Rauch.

Autor:

Paul Scharrenbroich aus Monheim am Rhein

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