Die Eisheiligen - 11. Mai bis 15. Mai

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Je nach Region werden die "Eisheiligen" Pankratius, Servatius und Bonifatius auch die drei gestrengen Herren genannt. Achtung, es sind n i c h t Bofrost, Eismann und Mövenpick!

Mit den Eisheiligen ist also die letzte mögliche Kälteperiode mit Nachtfrostgefahr um Mitte Mai gemeint - was der Vorsichtige weiß und den Leichtsinnigen (nachher) ärgert. Die Eisheiligen abwarten sagen erfahrene Gärtner, das heisst mit dem Auspflanzen von Sommerblumen und der Aussaat von empfindlichen Sämereien bis Mitte Mai abzuwarten.

Früher schützte man sogar die Gärten, Äcker und Weingärten mit zu dieser Zeit entzündeten Feuern, um diese durch den Rauchnebel, der sich über die Blüten und Triebe legte, und die Wärme vor Frost zu schützen. Langjährige Wetterbeobachtungen zeigen jedoch, dass ein Temperatursturz häufig erst um den 20. Mai auftritt.

Stimmen denn die Eisheiligen in der heutigen Zeit noch?

Des Rätsels Lösung findet sich in der Geschichte unseres Kalendersystems: 1582 hat Papst Gregor VIII. eine Kalenderreform veranlasst, wodurch die Unterschiede des Julianischen Kalenders zum Sonnenjahr weitgehend korrigiert werden konnten. Der Tag der "Kalten Sophie" (15.Mai) lag vor der Reform auf dem Tag, der heute dem 22. Mai entspricht. Mit den Auswirkungen der Eisheiligen ist deshalb in der Zeit vom 19. Mai bis zum 22. Mai zu rechnen. In Norddeutschland wird noch der 11. Mai (Mamertus) und in Süddeutschland Sophie ( 15. Mai ) dazugezählt.
Mamertus (ganz rechts im Bild) wurde 461 Bischof im französischen Vienne, wo er auch um 477 verstarb. Er gilt als Schutzpatron der Ammen, Hirten und der Feuerwehr, auch bei Fieber, Dürre und Brusterkrankungen erbittet man seinen Schutz herbei.

Autor:

Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn

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