10 Jahre Postgeschichtliches Museum Recklinghausen

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Solange Dinge gebräuchlich und alltäglich sind, sind sie nicht schützenswert. Aber wehe, sie werden nicht mehr gebraucht, dann werden sie weggeworfen, zerstört usw. Sie sind meist für immer weg und ältere Generationen vermissen sie mit der Zeit, während die jungen Generationen diese Dinge gar nicht kennen. Dies gilt z. B. für die Dampflokomotiven, die bis Mitte der 1970er Jahre bei der Deutschen Bundesbahn verkehrten und dann meist verschrottet wurden. Aber auch Gegenstände der Post gehören dazu. Sie gilt es zu erhalten. Friedel Maurmann, pensionierter Postbeamter, hatte eine Idee, die er vor zehn Jahren in die Tat umsetzte. Er errichtete im Februar 2001 im Gebäude der damaligen Recklinghäuser Hauptpost, Martinistraße 19 sein Museum. Am 30. Mai 2011 fand eine kleine Feier zum 10-jährigen Bestehen des Postgeschichtlichen Museums Recklinghausen statt. Es wird vom gleichnamigen Verein, dessen Vorsitzender Friedel Maurmann ist, getragen.

Im Laufe der Zeit hat sich einiges bei der Post verändert. So gibt es mittlerweile keine Zweigstellen der Post. An ihre Stelle traten Postagenturen, die an Geschäfte, Lottoannahmestellen usw. angeschlossen sind. Fotos und Stempel erinnern im Museum an die früheren Postämter in Recklinghausen und den Nachbarstädten. Hinzu kommen Briefkästen aus verschiedenen Jahrzehnten. Die älteren unter uns, können sich noch daran erinnern, dass die Briefkästen früher blau und nicht gelb waren. Ein Postschalter gehört ebenso zur Ausstattung des Museums, wie ein Automat für Briefmarkenheftchen aus den 1970er Jahren, eine mechanische Schreibmaschine und eine Geldzählmaschine. An einem weitern Tisch wurden Briefe sortiert und mit der Hand abgestempelt. Das Stempeln macht besonders den Kindern großen Spaß, die mit ihren Schulklassen und Kindergartengruppen das Museum besichtigen. Briefe und Dokumente aus unterschiedlichen Zeiten geben ein Spiegelbild ihrer Zeit. Modellautos der Post gehören ebenso zum Inventar des Museums. Außerdem findet man Postuniformen aus der Bundesrepublik Deutschland, der DDR und mehreren Ländern. Das Ganze wird durch Bücher mit Vorschriften, Dienstanweisungen usw. komplettiert.

Eine Besichtigung des interessanten Postgeschichtlichen Museums Recklinghausen lohnt sich. Es ist jeden ersten Mittwoch im Monat von 14 bis 17 Uhr und nach Verabredung geöffnet. Interessenten melden sich beim Museumsleiter Friedel Maurmann, Tel. 02368 2758 an. Der Eintritt ist frei, jedoch kann jeder durch Spenden dem Museum helfen.

Autor:

Ewald Zmarsly aus Recklinghausen

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