Der Rhinkieker wurde 30

Seit 30 Jahren an seinem Platz: Der Rhinkieker ist längst ein Wahrzeichen von Rees geworden.
(Foto: Dirk Kleinwegen)
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Zum Geburtstag beleuchten wir die Geschichte des VVV

Der Rhinkieker wurde vor 30 Jahren aufgestellt, die Scholten-Mühle vor 20 Jahren vor dem Verfall gerettet, das unterstützte Rees-Festival feiert nächstes Jahr 45. Geburtstag. Für den Verkehrs- und Verschönerungsverein Rees gäb es viele Jubiläen zu feiern. Für den Stadtanzeiger war das der Grund, mit Theo Lörcks ein Gespräch zu führen. Lörcks war 34 Jahre Kassierer des Vereins und kaum jemand kennt den VVV so gut wie er.

VON DIRK KLEINWEGEN
(STADTANZEIGER EMMERICH-REES, 30.12.2017)

Der Verkehrs- und Verschönerungsverein wurde zwar um 1900 gegründet. Die ersten 70 Jahre geschah dort aber nicht viel. Erst 1970 wurde der Verein von Felex ten Hompel, Fritz Seidlitz, Gottfried Heitmann, Hugo Entrup, Walter Rohm und Rudolf Suchsland wiederbelebt. Die Herren übernahmen auch die rechtlich notwendigen Posten im Vorstand. Die offizielle Eintragung des Vereins ist auf den 15.06.1971 datiert. Den Vorsitz übernahm zuerst Felix ten Hompel, ab 1972 Walter Rohm und von 1978 bis 2011 Rolf Albring.

VVV und das größte Kreuzworträtsel der Welt

In ihren Anfangsjahren machte der VVV durch zahlreiche Veranstaltungen auf sich aufmerksam. Am 23. und 24. Juni 1973 wurde das Rees-Festival veranstaltet. Es wurden weltweit Menschen eingeladen, die den Namen Rees trugen und viele von ihnen kamen. 1974 schlug auch das größte Kreuzworträtsel der Welt seine Wellen. Theo Lörcks, 34 Jahre Kassierer beim VVV, erinnert sich: „Aus den quadratischen Pflasterflächen auf dem Markt wurde, unterstützt von einem Verlag, der Kreuzworträtselhefte herausgab, das größtes Kreuzworträtsel der Welt hergestellt. Das Fernsehen war dabei, ein bekannter Moderator stellte die Fragen und mehrere Gruppen mussten Buchstaben legen und zum Schluss kam das Lösungswort „Rees“ heraus.

Regelmäßig wurden in den Siebzigerjahren auch Nikolaus-Märkte und Abendtanzfahrten auf einem Schiff veranstaltet.

Legendär - die Reisen des VVV

Ab 1975 stand auch jährlich eine gemeinsame Reise auf dem Programm. Carlheinz Tüllmann organisierte die ersten zehn Reisen zu verschiedenen Zielen in Europa: Wales, Frankreich, Spanien, Italien, Dänemark und weitere. Ab 1985 gingen die, dann von Rolf Albring organisierten Fahrten, 17 Jahre lang quer durch Deutschland. Erst ab 1999 führten die Reise wieder ins benachbarte Ausland.

Die Fahrten des VVV waren äußerst beliebt, berichtete Theo Lörcks: „Zu den Jahreshauptversammlungen kamen die, ungefähr 150 Personen, nur wegen der Vorstellung der Fahrt. Es wurden direkt die Anmeldeformulare verteilt und ausgefüllt. Innerhalb weniger Minuten war die Fahrt bereits ausverkauft.“ Wegen dem fortschreitenden Alters der Teilnehmer, ließ nach 30 Jahren das Interesse langsam nach. „Das Problem war später, dass wir nicht mehr fahren konnten, weil die Busse nicht breit genug waren. Die Leute wurden alle älter und wollten alle vorne sitzen.“ erinnert sich Lörcks lachend. 2006 sollte die letzte Fahrt nach Dresden zur Semperoper stattfinden, da man nicht für alle Teilnehmer Karten organisieren konnte, wurde die Fahrt abgesagt und die legendären Reisen waren VVV-Geschichte.

Seit 38 Jahren mit eigenem Bierstand auf der Reeser Kirmes

Seit 1979 hat der VVV auch immer seinen festen Platz auf der Reeser Kirmes. Mit dem Verkauf von Getränken werden seitdem ein Großteil der Einnahmen erwirtschaftet. Andere Geldquellen sind die Beiträge der Mitglieder und großzügige Spenden der Geschäftsleute und Unternehmer. Laut Kassierer Theo Lörcks, hatte Bänker Rolf Albring einen sehr guten Draht in die Firmen.

Der VVV gestaltet und beleuchtet die Stadt

Ende der Siebzigerjahre begann man, neben den regelmäßigen Veranstaltungen, auch bleibende Werte für die Reeser Bevölkerung und die Gäste der Stadt zu erschaffen: Die Pumpe am Marktplatz 1980, der Wachtturm am Bär vor fast 35 Jahren, Wachtturm und Froschkönig in der Anlage am Westring, die Restauration der Scholten-Mühle, veränderten das Stadtbild nachhaltig. Auch die vielen Figuren, wie der Rhinkieker vor 30 Jahren, die Ziege, der Bär am Bärenwall, Planetenwanderweg, Sonnenuhr, verschiedene Büsten oder Skulpturen lockern seitdem das Reeser Stadtbild auf. Die Liste der durchgeführten Aktionen, auf der Webseite des Vereins zeigt, an wie vielen Stellen im Reeser Stadtgebiet der VVV Kunst- und Ansichtspunkte geschaffen hat. Insbesondere bei Dunkelheit kommt das nochmal zum Ausdruck. Angefangen von Pfarrkirche, Rheinpromenade, Marktpumpe bis hin zur Beleuchtung der Rheinbrücke in diesem Jahr, der VVV sorgte hier für die entsprechende Ausleuchtung.

Ab 2012 gab es noch mal eine Verjüngung des Vorstands. Das Team rund um den Vorsitzenden Bernd Hübner führt das Ziel des Vereins weiter, „das Stadtbild zu verschönern, den Heimatgedanken zu vertiefen und heimatliches Brauchtum und Sitte zu pflegen.“

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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