Huflattich

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Heute Vormittag war es zwar recht frisch, aber ab und zu schaute die Sonne durch die Wolkentürme (siehe letztes Bild).
Die Chance wollten wir nutzen um unsere sonntägliche Waldrunde zu gehen.
Der Winterparka, weil dringend benötigt, hing ohnehin seit ein paar Tagen wieder am Kleiderhaken im Flur und nur der Schal musste aus seinem Sommerschlaf im Schrank (wie kam ich nur auf die Idee ich bräuchte ihn im April nicht mehr?) erweckt werden.

Trotz der kühlen Temperaturen schimmert es durch alle Zweige zart Grün und einige Butterblumen/Löwenzahn setzten gelbe Akzente.

Aber die größte Freude machten mir die Samenstände des Huflattich (Tussilago farfara).
Diese Pflanze weckt in mir intensive Kindheitserinnerungen.
Damals wurde sie noch gesammelt, getrocknet und als Tee bei Halsentzündungen und Husten getrunken.

Schon Hildegard von Bingen pries diese Heilpflanze als universell einsetzbar.
Sie ist sehr genügsam, mag trockene, warme Standorte, man findet sie im Gebirge bis 2300 m und selbst auf Braunkohle kann sie überleben.
1994 wurde sie zur Heilpflanze des Jahres ernannt.

In den späten 1990er Jahren wurde jedoch analysiert, dass Zubereitungen aus Blüten und Blättern des Huflattichs karzinogene Pyrrolizidinalkaloide (PA) enthalten und Tees durften in den Apotheken nicht mehr verkauft werden.

Aber wir Menschen züchten gerne und darum kann man wieder Huflattichtee aus kontrollierten Kulturen mit reduziertem PA-Gehalt in den entsprechenden Fachgeschäften erwerben und bei Erkältungen trinken.

Alles sauber und ordentlich, aber leider kein abenteuerliches Sammeln bei Neumond mit Oma, die auf alle Fragen eine Antwort wusste, mehr.

Autor:

Gabriele Pohley aus Velbert-Neviges

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