Frischen Spargel und süße Erdbeeren aus der Region

Katharina (6), Mathis (9) und Stefan (11) lieben es, mit ihren Eltern Birgit und Mathias Brauckmann-Berger unter den Spargelfolien nach dem ersten Spargel zu forschen. Foto: Petra Pospiech
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„Ich bin endlich da!“ Wie ein dickes Ausrufezeichen steht der aufblasbare Riesenspargel an der Esseler Straße in Recklinghausen. Anders als das Wahrzeichen vom Beckmanns Hof, verkündet eine rote Riesenerdbeere, der Verkaufsstand von Spargel- und Erdbeerbauer Brauckmann-Berger in Olfen, den Beginn der diesjährigen Spargelsaison.

Langer, harter Winter

Nach langer Wartezeit gibt es endlich wieder leckeren knackigen Spargel frisch vom Feld. So sehnlich die Feinschmecker auf das feine Gemüse gewartet haben, so sehr hat der harte lange Winter alle Spargelbauern getroffen. „Dieses Jahr konnten wir den ersten Spargel erst drei Wochen später stechen als normalerweise“, berichtet Mechthild Tenthoff.

Hand in Hand arbeiten

Sie übernahm 1997 den elterlichen Recklinghäuser Traditionshof von 1886 und betreibt seit 1996 den Spargelverkauf in Beckmanns Hofladen. Hand in Hand arbeitet sie mit ihrem Cousin Markus Beckmann, der vier Hektar Spargel in Recklinghausen und 50 Hektar Spargelfelder in Kirchhellen anbaut. Jetzt, in der Spargel-Hochsaison, helfen nicht nur ihre drei erwachsenen Töchter Natja, Hannah und Franziska, sondern auch bis zu 15 Mitarbeiterinnen beim Verkauf im Hofladen.

Grüner Spargel lässt auf sich warten

Bekannt ist Beckmanns Hof besonders für seinen grünen Spargel. „Der lässt jedoch noch bis Mitte Mai auf sich warten“, erzählt Mechthild Tenthoff. Jetzt gibt es eine riesige Auswahl an frischem weißem Spargel; vom daumendicken erstklassigen Spargel bis hin zum preiswerten Spargelbruch.

Ernte um drei Wochen verzögert

Auch Spargelfreunde in Olfen und Umgebung brauchen nicht länger auf köstlichen frischen Spargel verzichten. Dafür sorgt Spargelbauer Brauckmann-Berger mit seinem knallroten erdbeerförmigen Verkaufsstand an der Olfener Straße. Auch seine Ernte hat sich wetterbedingt um etwa drei Wochen verzögert. Dafür schmeckt der knackige Spargel direkt von seinen Olfener Feldern jetzt umso besser.

Traditioneller Familienbetrieb

Katharina (6), Mathis (9) und Stefan (11) lieben es, mit ihren Eltern unter den Spargelfolien nach dem ersten Spargel zu forschen. Mathias Brauckmann-Berger (45) tollte selbst als Kind gern als auf dem traditionsreichen Hof von 1648 herum, den er 1999 von seinem Vater übernahm. Seither leben alle drei Generationen auf dem Hof. Wurden in früherer Zeit überwiegend Ackerbau, Schweine- und Geflügelzucht betrieben, sattelte der junge Agrar-Ingenieur auf den Anbau von Spargel um. Ein Jahr später kamen die Erdbeeren hinzu; mittlerweile werden sie direkt am Olfener Hof in der „roten Erdbeere“ und in Waltrop vermarktet. Heute arbeiten auf den Feldern im Sommer rund 40 Saisonarbeiter.

Mehrere Standbeine

„Seit drei Jahren bieten wir unseren frischen Spargel, Kartoffeln und ab Mitte Mai unsere Erdbeeren auch in unserem Waltroper Hofladen an der Friedhofstraße 109 an“, berichtet Birgit Brauckmann-Berger. Für den Landwirt und seine Familie ist es wichtig, auf mehreren Füßen zu stehen. Schlechtes Wetter und verdorbene Ernten können schnell zu großen Verlusten führen. Deshalb ist der Diplom-Agrarwirt auch zusätzlich als öffentlich bestellter vereidigter Sachverständiger tätig. Auch Ehefrau Birgit arbeitet neben ihren vielen Aufgaben als Mutter und auf dem Hof gern stundenweise in ihrem Beruf als Kinderkrankenschwester im St. Vincenz-Krankenhaus in Datteln.

Kindergartenkinder sind willkommen

Trotz der vielen Arbeit lädt das Landwirt-Ehepaar jedes Jahr Kindergartenkinder auf ihren Hof ein: „Wir möchten schon die Kleinen an die Natur heranzuführen, um ihnen zu zeigen, dass Erdbeeren und Spargel nicht im Supermarkt wachsen. Auch Ziegen und ein verrücktes Huhn bekommen sie bei uns zu sehen.“ Selbstverständlich bieten ab sofort auch alle anderen Spargelbauern im Kreis Recklinghausen frischen Spargel an. Und auch über süße Erdbeeren überall im Vest können wir uns freuen.

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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