Von Migranten und gelungener Integration

Foto 1: Schwimmende Kanadagans in der Ruhr 1
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In unserem Land leben heutzutage die unterschiedlichsten Nationalitäten. „Multikulti“ ist angesagt, ob es uns recht ist oder nicht. Ich denke, die meisten von uns haben nichts gegen Mitbürgerinnen und Mitbürger mit „Migrationshintergrund“. Dabei darf natürlich nicht so getan werden, als würde das Zusammenleben von Menschen aus völlig anderen Kulturkreisen in unserem Land keine – teilweise gravierenden – Probleme mit sich bringen. Wichtig ist deshalb, dass diese Menschen hier so integriert werden, dass sie sich unseren (grundgesetzlichen) Werten verpflichtet fühlen, ohne ihre eigene (kulturelle und religiöse) Identität aufgeben zu müssen. Integration also ist das Zauberwort, sowohl im Sinne einer von uns zu leistenden Aufgabe als auch im Sinne einer von den zu uns kommenden Menschen zu akzeptierenden Notwendigkeit. Ein gedeihliches Miteinander ist auf beiden Seiten nicht zum Nulltarif möglich.
Da dieser Beitrag zum Thema „Natur“ und nicht „Kultur“ oder „Politik“ verfasst wird, möchte ich von einer gelungenen Integration aus dem Tierreich berichten, die ich vor fünf Jahren beobachtet habe.
Auch bei Tieren und Pflanzen gibt es bekanntlich das Phänomen der „Zuwanderung“. Dies wird nicht immer mit Freude und Wohlwollen zur Kenntnis genommen, denn viele „Zuwanderer“ verdrängen durch ihre überlegene Größe, ihre hemmungslose Art der Ausbreitung und ihre Aggressivität die heimischen Arten.
Zwei Gänsearten, die sich in den letzten Jahren bei uns stark ausgebreitet haben, sind die Kanadagans (Fotos 1 und 2) und die Nilgans (Fotos 3 bis 5). Während das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Kanadagans in Nordamerika liegt, ist die Nilgans afrikanischen Ursprungs. Mittlerweile sind diese „Exoten“ überall anzutreffen, nicht nur an Flüssen wie der Ruhr, sondern auch in innerstädtischen Parkanlagen. Dort können ihre Hinterlassenschaften durchaus problematische Ausmaße annehmen.
„Europäische Wurzeln“ hingegen hat die Graugans (Foto 6).
Im Jahr 2013 habe ich an der Ruhr auf Neheimer Stadtgebiet eine Familienidylle zwischen Kanada-, Graugans und ihren Küken beobachten können (Fotos 7 bis 13). Sieht man die Graugans als heimische Art und die Kanadagans als „Migranten“ an, lässt sich dies doch als ein Beispiel gelungener Integration begreifen. Und was bei den Tieren möglich ist, sollte doch auch bei uns Menschen nicht unmöglich sein.

Autor:

Norbert Wiegelmann aus Arnsberg

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