Arbeiter sind mächtiger als sie glauben

Immer wieder hört man von Firmenfusionen und dem damit verbunden Stellenabbau. Gewerkschaftsvertreter und Arbeitgeber suchen hier nach Lösungen, viel zu selten wird gestreikt (Wann kämpft der DGB endlich für ein politisches Streikrecht?) Jedoch sind dem Arbeitgeber alle Hände gebunden, wenn ein Großteil der Belegschaft zur gleichen Zeit krank wird. Zum Glück sind (noch) krankheitsbedingte Kündigungen nicht so einfach auszusprechen.

Die Belegschaften von Tuifly und Airberlin sind genau den richtigen Weg gegangen, zumal sie erfuhren, dass die Touristiksparte von Airberlin mit Tuifly zusammengelegt werden soll. Erst der Zusammenbruch des Flugverkehrs zwang die Geschäftsführung, den Großaktionär Etihad, "Zugeständnisse" zu machen. Unter anderem sollten die bestehenden Tarifverträge von dem geplanten Zusammengehen "unberührt bleiben".

Es bleibt abzuwarten, ob diese Zusagen eingehalten werden! Unabhängig davon beweisen die zahlreichen Krankmeldungen die schlechten Arbeitsbedingungen wie Arbeitshetze und Ausbeutung!

Auf Streiks kann ein Arbeitgeber unter Umständen reagieren, auf Krankheit nicht!

Die Ausbeutung der Beschäftigten schlägt wie ein Bumerang zurück, und nicht immer kann der Arbeitgeber schnell Ersatz finden!

Die Macht der Arbeitenden ist größer, als sie selber glauben! Man stelle sich nur vor, in einem großen Betrieb (mit Fließbandarbeit) fällt die Hälfte der Belegschaft aus. Dann steht der Betrieb auch trotz der Technik und Roboter in kurzer Zeit still!
Die Gewerkschaften müssen nur aufpassen, dass der Gesetzgeber nicht an die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall geht (was in einer früheren Regierungsära bereits erfolglos versucht wurde)!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.