Wilkes holt Bronze bei U21-DEM

Am 6. März 2016 fanden die Deutschen Meisterschaften der U21 in Frankfurt/Oder statt. Für den JC 66 Bottrop gingen Lena Materzok, Lena Wilkes und Agatha Schmidt an den Start. Lena Wilkes konnte sensationell Bronze erkämpfen.

Lena Materzok verlor ihren Auftaktkampf bis 52 kg gegen die spätere Fünfte, Mollet (aus Baden), die auf ihrem Weg die amtierende Deutsche U18-Meisterin Markloff (aus Hessen) besiegte und um Platz drei ihrer Gegnerin nur mit einer Bestrafung unterlag. Lena bestritt gegen Mollet einen Kampf auf Augenhöhe, bis ihr nach zweieinhalb Minuten ein Verteidigungsfehler am Boden unterlief. Ihre Gegnerin nutzte dies aus und beendete den Kampf frühzeitig. Nichtdestotrotz hat Lena feststellen können, dass es sich lohnt, Zeit und Energie in ihr Training zu investieren: Sie hat Potential, um weiter oben mitzumischen.

Agatha Schmidt erwischte in ihrem Auftaktkampf bis 57 kg Schwille (aus Würtemberg), U18-Weltmeisterin und spätere Deutsche U21-Meisterin. Gegen Athletinnen dieses Kalibers wird jedes falsche Handeln mit hoher Wahrscheinlichkeit bestraft. Es ist vergleichbar mit dem Fußball, wenn man gegen Messi spielt und ihm kurz den Ball überlässt: Dann wird es brandgefährlich. Agatha hat taktisch sehr gut gekämpft und sich an die vereinbarte Marschroute gehalten. Sie hat es geschafft, Schwille zu dominieren und sie in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen. Es fehlte „nur das Tor“. Nur zwei Mal bekam ihre Gegnerin die Möglichkeit, zum Zug zu kommen… aber zwei Mal las sie dabei ihr Talent sprechen und jedes Mal schaffte sie es, eine Wertung zu holen. Agatha hatte in diesem Kampf fast immer die Oberhand (Ballbesitz), aber sie holte keine Wertung (kein Tor). Es ist ausgezeichnet, dass Agatha es schafft, auf diesem hohen Niveau dominant zu sein. Wir müssen jedoch daran arbeiten, ihre Gefährlichkeit vor dem Tor zu erhöhen. Techniken hat sie mehr als genug. Das Augenmerk wird jetzt darauf gelegt, ihre Haupttechnik im Wettkampf mehr durchzubekommen. Wenn das geschieht, machen ihre Gegnerinnen Fehler, weil sie Angst haben, und dann funktionieren die anderen Techniken auch viel besser.
In der Trostrunde gewann Agatha einen Kampf souverän und dann leistete sich gegen Coban (aus Baden) einen Patzer. Das kann man nicht erklären. Manchmal passiert es einfach. Dieser Patzer wurde sofort von ihrer Gegnerin ausgenutzt, um den Kampf frühzeitig zu beenden.

Lena Wilkes hatte an diesem Tag die Gunst der Glücksfee, aber sie tat auch genug, um sich durchzukämpfen. So starte sie erst einmal mit zwei Freilosen in das Kampfgeschehen bis 52 kg. Im Viertelfinale unterlag sie nach einer guten ersten Kampfhälfte Diana Süß (aus Hessen) mit einer kleinen Wertung. Dabei wurde sie eigentlich nicht geworfen, sondern verlor das Gleichgewicht und wurde geschoben. Es reichte aber für eine Wertung. Diesen Kampf hätte Lena nicht verlieren dürfen. Sie muss es versuchen, immer ein bisschen mehr, als ihre Gegnerin zu machen. Auch wenn der Kampf eng ist muss sie alles daran setzen, sich von ihrer Gegnerin abzuheben. Kleinigkeiten entscheiden nämlich oft zwischen Sieg und Niederlage. Diana Süß wurde später Zweite, nach einer Niederlage gegen Szekely (aus Baden), der dritten der U21-Weltmeisterschaft 2014. In der Trostrunde setzte Lena die Vorgaben gut um: Sie wollte wirklich ihre zweite Chance nutzen. So besiegte sie vorzeitig Pfaffenberger (aus Bayern), was vor dem Kampf alles andere als selbstverständlich war. Danach gewann sie Souverän gegen Kränkel (aus Baden). Um Platz drei brauchte sie nicht gegen Conradus (aus dem Rheinland) zu kämpfen, da Conradus wegen Verletzung (im Halbfinale) ausfiel. Lena wurde somit Dritte der Deutschen U21-Meisterschaft 2016.

Foto: Lena Wilkes

Weitere Informationen zu Verein, den Ligen und dem Training finden Sie jederzeit unter www.jc66.de.

Autor:

Jürgen Ehlert aus Bottrop

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