Hannas Geschichte geht weiter

Hanna baut einen Schneemann

43 Wie geht die Geschichte von Hanna weiter??

Hier beendete der Bach die Geschichte, er merkte, dass Trudi den Kopf gesenkt hatte und bevor sie einschlief sprach er sie an: „Hallo Trudi, schau doch mal auf deine Uhr – ich meine es ist Zeit – deine Mutter wartet sicher schon. Wenn sich das Wetter hält, dann erzähle ich dir die Geschichte von Hanna morgen weiter.“ Trudi schrecke hoch und sah auf die bunte Kinderuhr. Ach du schreck, jetzt aber flink nach Hause damit die Mutter nicht schimpft. Ein kurzer Gruß an den Bach und wie ein Wieselchen sauste die Kleine über die Weide und - auch das noch – voll in den Kuhfladen getreten, vielleicht ist der Mist trocken wenn ich zu Hause bin. Leider war dem nicht so. Sie zog ihre Schühchen aus und stellte sie in die Ecke im Flur. Die Mutter erwischte sie natürlich weil sie froh war, dass die Kleine endlich zurück war. „Was hat du mit den Schuhen gemacht?“ Trudi musste wohl beichten. Sie erzählte der Mutter die Geschichte vom Bach. Mutter sah sie nur an und schüttelte den Kopf, was hatte ihre Tochter doch für eine lebhafte Fantasie. Na das legt sich später sicherlich wenn die Schule anfing. Sie nahm die Schuhe der Kleinen und reinigte sie bevor sie Schuhcreme auftrug. Danach machte sie das Abendessen für die ganze Familie. Trudi war nach dem langen Tag rechtschaffen Müde und ging freiwillig die Treppe hoch in ihr Schlafzimmer. Kaum hatte sie ihr Nachthemd angezogen fiel sie ins Bett. Als ihre Mutter nach ihr sah, war sie schon fest eingeschlafen. Trudi träumte von den Geschichten, die sie in den letzten Tagen gehört hatte.

45 Was macht Hanna im neuen Zuhause

Nachdem die kleine Hanna den Weg zum Gewächshaus ging, da sah sie den Schneemann, den sie mit ihrem neuen Vater gebaut hatte. Sie fand ihn, den Mann aus Schnee, besonders gelungen. Jetzt erspähte sie Vater in der Tür vom Gewächshaus er winkte mit der Hand. Schnell eilte Hanna den, von Schnee frei gemachten, Weg entlang und landete in den ausgebreiteten Armen vom Gärtner, der ja jetzt ihr neuer Vater war. Jauchzend stand die Kleine dann im Glashaus, die bunten Blumen waren ihr unbekannt. Vater erklärte ihr alles was sie wissen wollte. Doch nach einiger Zeit liefen Tränen über ihre rosigen Bäckchen. Vater wollte wissen was sie hat. „Ich bin so glücklich, dass ich bei euch sein darf doch ich vermisse meine Freund, den Rolfi. Er hatte mir doch seinen Teddy geschenkt als ich mit euch gegangen bin. Er war sooo traurig. Ich wünschte, ich könnte ihm das hier zeigen. Schade!“ Nachdenklich ging Herr Gärtner mit seiner neuen Tochter ins Haus zurück. Später am Tag sprach er mit seiner Frau über die Trauer der kleinen. Frau Gärtner streichelte ihr Kinn bevor sie sprach: „Ich denke, wir haben soviel Platz in unserem Haus, was meinst du Männe, bald ist doch Weihnachten und ich wüsste kein bessere Geschenk für unsere kleine Maus als ihren Rolfi.“ Ihr Mann strahlte und ging gleich zum Telefon um die Angelegenheit mit der Heimleitung zu klären. Es wurde alles in die Wege geleitet aber ganz, ganz heimlich.

46 Weihnachtsabend

Es war soweit. Das erste Weihnachten im neuen Zuhause. Am Heiligenabend ging Vater mit Hanna in den Wald um ein Bäumchen zu schlagen. Der Förster ging mit den Beiden und zeigte, welche Bäume in frage kamen. Hanna durfte das Tannenbäumchen aussuchen. Wau!! Ein schöner Baum, nur etwas groß geraten. Keine Sorge, den bekommen wir schon mit, wofür haben wir denn den Schlitten mitgenommen. Als der Baum auf dem Schlitten lag und mit Stricken gesichert war, ging die Fahrt zurück zur Gärtnerei. Mutter sah die Beiden kommen. Die Kleine saß hoch oben auf dem Tannenbaum und rief schon von weitem. „Ich habe den schönsten Baum aus dem ganzen Wald gefunden.“ Nachdem Vater den Baum in den Baumständer gestellt hatte, durfte Hanna die Tanne schmücken. Mutter hatte dafür die bunten Glaskugeln, die silbernen Vögelchen mit dem weißen Federbüschel und das silberne Lametta vom Speicher geholt. Die weihnachtliche Verschönerung vom Tannenbaum zum Weihnachtsbaum machte viel Spaß und auch Müde. Hanna reichte Mutti die bunten Kugeln und Zapfen. Auch die Glasvögel, die kamen ganz noch oben in den Baum. Arbeit macht müde. Mutter räumte gerade die Schachteln zusammen, da sah sie es. Die Augen fielen der Kleinen zu. Mutter nahm das Mädchen auf den Arm und legte Hanna ins Bett. Zur Bescherung würde sie die Tochter wieder wecken.

47 Die große Überraschung vom Christkind

Hannelore wurde durch ein Klingeln geweckt. Dann hörte sie schöne Musik aus der guten Stube. Neugierig schlich sie die Treppe hinunter und öffnete die Tür vom Wohnzimmer. Ein helles Licht blendete ihre Augen. Schnell machte sie die Augen zu um sie ganz langsam wieder zu öffnen. Was sie sah war einfach traumhaft. Der Baum stand im Glanz der Wachskerzen und die silbernen Vögelchen warfen silberne Reflexe an die Wand. Das gab dem ganzen einen heiligen Anschein. Der heilige Abend war perfekt. Vater stand neben dem Baum und hatte eine Geige in der Hand, die Geige hob er jetzt an das Kinn. Leise erklang das Weihnachtslied der stillen Nacht, heiligen Nacht. Hannelore sang leise mit auch Mutter stimmte mit ein. Als das Lied beendet war, ging Hanna zum Vater und danke ihm. Er zeigte auf die bunten Päcken unter dem Baum. Sind die alle für mich fragte die Kleine. Nein, kam die Antwort von Mutter, einige sind nicht für dich. Da klopfte es an der Tür. Mutter sah den Vater an und fragte Hanna ob sie nicht die Tür öffnen wollte.

Hanna ging zur Tür und drückte den Riegel nach unten, die Tür schwang ganz langsam nach innen auf. Ein kleiner Schatten stand im Türrahmen. Hanna ging ganz vorsichtig auf diesen Schatten zu – ein kurzer Schrei – die Beiden Kinder lagen sich in den Armen und drückten sich. Beide sprachen zur gleichen Zeit und keiner verstand was der andere sagte. Bis die Eltern eingriffen. Hanna willst du unseren Gast Rolfi kein Willkommen sagen? Sicher wollte sie. Dann ging die Fragerei weiter bis die Mutter zum Essen rief. Danach ging es zur Christmesse. Als die Kinder endlich im Kinderzimmer waren, stand ein zweites Bett im Zimmer, der Abend war noch jung und man hatte sich viel zu erzählen. Gute Nacht ihr Zwei wünschten die Eltern und machten das Licht auch. Am nächsten Morgen erfuhr Hanna, das Rolfi erstmal über die Feiertage bleiben wird und im Frühjahr für immer ins Gärtnerhaus einziehen wird. Die Freude war auf beiden Seiten riesengroß. Das waren die schönsten Weihnachtstage, die Hanna bis jetzt erlebt hatte

Autor:

Gertrud Gottschalk aus Datteln

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