Neue Schnellzugverbindung zwischen Düsseldorf und Eindhoven geplant

Oberbürgermeister Thomas Geisel, Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Bürgermeister Antoin Scholten aus Venlo und Bürgermeister Rob van Gijsel aus Eindhoven (v.r.n.l.). | Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young
  • Oberbürgermeister Thomas Geisel, Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Bürgermeister Antoin Scholten aus Venlo und Bürgermeister Rob van Gijsel aus Eindhoven (v.r.n.l.).
  • Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young
  • hochgeladen von Norbert Opfermann

Ein wichtiger Lückenschluss im deutsch-niederländischen Schienenverkehr rückt näher. Die eingleisige Strecke zwischen Viersen-Dülken und Kaldenkirchen soll zweispurig ausgebaut werden. Oberbürgermeister Thomas Geisel, Bürgermeister Rob van Gijsel aus Eindhoven, Bürgermeister Antoin Scholten aus Venlo und Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners stellten heute im Rathaus die Vorplanungen vor. Ziel ist eine IC-Verbindung zwischen Eindhoven und Düsseldorf über Mönchengladbach und Venlo.

Bisher gibt es nur eine stündliche Verbindung aus Deutschland mit einem Regionalzug, der in Venlo endet und zum Umsteigen zwingt. Eine direkte Schienenschnellverbindung zwischen den Metropolregionen fehlt bislang. Besonders mit Blick auf die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der beiden Wirtschaftsräume ist eine schnelle Verknüpfung dringend erforderlich.
Auf der bestehenden Eisenbahnstrecke zwischen Eindhoven und Düsseldorf via Venlo und Mönchengladbach ist es bislang nicht möglich, zusätzlich einen schnellen Personenverkehr fahren zu lassen, da es zwischen Kaldenkirchen und Dülken einen eingleisigen, 12,5 Kilometer langen "Flaschenhals" gibt.

Das zweite Gleis kann zum größten Teil auf der vorhandenen Trasse verlegt werden, da schon bei der Eröffnung 1866 ein zweites Gleis angedacht war und die Trasse entsprechend breit angelegt wurde. Die Eingriffe in den Naturraum sind dadurch vergleichsweise sehr gering.Die neue Trasse wird Lärmschutzwände erhalten, was eine deutliche Verbesserung für die Anwohner bedeutet. Die Kosten werden auf 105 Millionen Euro geschätzt, die Bauzeit wird auf drei bis vier Jahre veranschlagt. Die Projektpartner werden die Planung nun wie vereinbart an das Bundesverkehrsministerium übersenden. So kann der zweigleisige Ausbau der Strecke im neuen Bundesverkehrswegeplan, der zurzeit aufgestellt wird, mit aktueller Kostenaufstellung durch den Bund neu bewertet werden.

"Eine Schienenschnellverbindung zwischen Düsseldorf und Eindhoven ist ein Gewinn für die Bevölkerung und die Wirtschaft. Mit der abgeschlossenen Vorplanung und der sehr guten Kosten-Nutzen-Bewertung haben wir bei diesem grenzüberschreitenden Verkehrsprojekt einen strategisch wichtigen Schritt gemacht", sagte Oberbürgermeister Thomas Geisel heute vor der Presse. "Venlo ist, wie Roermond, ein attraktives und seit Dekaden bestens eingeführtes Shoppingziel für deutsche Besucher. Dieser Stellenwert verträgt sich nicht mit dem vorsintflutlichen Bummelzug zwischen Kaldenkirchen und Dülken! Es ist also ganz offensichtlich, dass gleich mehrere Städte entscheidend von einer hochwertigen öffentlichen Nahverkehrsanbindung profitieren würden", bestätigte Venlos Bürgermeister Antoin Scholten. Schließlich warte man seit 150 Jahren auf das zweite Gleis.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.