Bilker gewinnt Goldmedaille in Tel Aviv

Reichlich Edelmetall bringen Yanna Schneider und Levent Tuncat aus Tel Aviv heim nach Bilk.
  • Reichlich Edelmetall bringen Yanna Schneider und Levent Tuncat aus Tel Aviv heim nach Bilk.
  • hochgeladen von Henrik Stan

„Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert“ - Diesen Spruch aus der Fernsehserie „Das A-Team“ kann jetzt auch Levent Tuncat sagen. Der dreimalige Europameister vom Sportwerk war wegen seiner noch nicht hundertprozentig ausgeheilten Handverletzung (Handbruch und Bänderrisse) eher defensiv gestimmt zu den Israel Open nach Tel Aviv geflogen. Und holte sich doch den Titel!

„Ich wollte nicht spektakulär, sondern effektiv kämpfen und meine Erfahrung in die Waagschale werfen. Das hat geklappt“, freute sich der Bilker. Seine Clubkameradin Yanna Schneider beendete die Israel Open auf dem dritten Platz im Welter-Gewicht (bis 67 kg). Elin Johannsson (Schweden) war für die 17-Jährige amtierende Jugend-Weltmeisterin im Halbfinale noch zu stark.
Die Schwedin befindet sich derzeit in Topform, denn sie bezwang im Finalkampf der Israel Open auch die amtierende Weltmeisterin Haby Niare aus Frankreich. Fliegengewichtler (bis 58 kg) Tuncat aber hatte keine Probleme, seine Kämpfe zu gewinnen. Nach Freilos in der ersten Runde wurde seine Begegnung mit Alexander Rabasovic (Serbien) beim Stand von 13:1 Punkten wegen eindeutiger sportlicher Überlegenheit des Sportwerkers vorzeitig abgebrochen.
Im Halbfinale gegen den Polen Eryk Rodzik kam es zu einer emotionalen Auseinandersetzung. Rodzik hatte Tuncat bei der letzten Europameisterschaft bezwungen. „Mit Eryk hatte ich noch eine Rechnung offen. Ich wollte zeigen, dass ich der bessere Taekwondoka bin“, meint Tuncat. Das klappte ausgezeichnet, denn am Ende hatte der Düsseldorfer mit 13:2 gewonnen.
Im Finale wurde es laut in der Halle. Tuncat stand dem Lokalmatador und Sieger der Olympischen Jugendspiele 2010 Ron Atias gegenüber und der wurde frenetisch von seinen Landsleuten angefeuert. „Damit hatte ich gerechnet. Ich bin ruhig geblieben und habe ihn taktisch ausgeguckt. Seine Stärken und Schwächen hatte ich vorher mit dem Bundestrainer analysiert“, erläutert der Sportwerker. Tuncat griff an, wenn er konnte und verteidigte geschickt. An seinem 9:4 Erfolg kamen nie Zweifel auf.
„Das wichtigste ist aber, dass die Hand gehalten hat und ich unverletzt durch das Turnier gekommen bin. Jetzt kann ich mich in den nächsten Wochen intensiv auf die French Open in Paris vorbereiten und dabei meinen Trainingsrückstand aufarbeiten“, so Tuncat.
Für seinen Erfolg bei den Israel Open erhielt Tuncat zehn Punkte für die Weltrangliste.
Schneider machte 3,6 Weltranglistenpunkte und ist jetzt auch in der Frauen-Weltrangliste aufgeführt.

Autor:

Henrik Stan aus Düsseldorf

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