Von Kirchen und Hexen in Emmerich

Manon Loock-Braun mit drei Gästeführern: Fritz Köpp, Birgit Bremer und Monika Wirtz, hier als Fräulein Christine Hendrike Sieper. Foto: Jörg Terbrüggen
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„Am Anfang wurden wir noch ausgelacht. Von wegen mit Klompen durch die Stadt ziehen. Huete haben mittlerweile alle Städte ihre Kostüm- und Themenführungen.“ Monika Wirtz hatte damals schon den richtigne Riecher. Und die Besucherzahlen geben ihr recht.

Gut 4.000 Gäste verzeichnet das infoCenter im Schnitt bei den Führungen. Viele von ihnen kommen aus Emmerich, laden Gäste zu Geburtstagen, Familien- oder Klassentreffen ein, die Stadt einmal auf eine etwas andere Art und Weise kennen zu lernen. Und sei es eben mit einem Klompengang. „Der wird immer noch am meisten nachgefragt“, wusste Manon Loock-Braun, Chefin des infoCenter zu berichten. Hier erfährt man eben Stadtgeschichte und Redewendungen.
„Die Klompen anzuziehen ist schon etwas besonderes. Aber da man ja im Mittelalter auch gut behütet war, können die Gäste jetzt auch ein Häubchen dazu tragen“, schmunzelte Monika Wirtz. Allerdings brauche man auch die entsprechenden Leute, die so etwas ausführen. In Beate Lichtleitner hat man eine engagierte Dame gefunden, die die Kostüme und auch die Hüte näht. Und in Birgit Bremer auch gleich eine neue Gästeführerin. Die 52-jährige Mutter von vier Kindern kommt aus Kalkar und hat dort bereits zahlreiche Führungen gemacht. Für die angedachten Kirchenführungen hat Birgit Bremer im Januar eine spezielle Ausbildung in Kleve gemacht. Dabei ging es unter anderem um die Symboliken und die Künstler, die die Altare geschnitzt hatten.
„Zwar ist jede Kirche anders, aber die Zahlensymbolik ist überall gültig, ebenso wie die Stilrichtungen.“ Die Emmericher Kirchen hat sie bereits allesamt unter Anleitung von Monika Wirtz besucht, viel mitgeschrieben und zuhause gepauckt. Birgit Bremer wird aber auch eine eigene Führung machen, in der sie sich mit dem Thema Hexen bafssen wird. „Ich habe mich da schon reingearbeitet. Aber die Führung muss noch im Detail ausgearbeitet werden.“ Übrigens bietet die Stadt Emmerich auch Blindenführungen an. Dazu hat Monika Wirtz in mühevoller Kleinarbeit zahlreiche Modelle aus Sperrholz angefertigt, die Gebäude oder Bauwerke dieser Stadt zeigen. „Da können die Besucher das was man erzählt nachfühlen. Mittlerweile gibt es über 30 verschiedene Kostüm- und Themenführungen, die von sieben Stadt- und Gästeführern vorgestellt werden. Birgit Bremer hat am 2. Mai ihre erste Führung unter dem Motto „Kultur und und Köstlichkeiten.“ Die nächsten Führungen im Mai - 9. Mai: Niederrhein Destille Dornick (Anmeldung nötig), 14.30 Uhr; 10. Mai: 14 Uhr „Ach wie schön ist ein Kaffeeklatsch“ (Anmeldung nötig) und 15 Uhr „Von Adelsdamen und Butternacht“.
„Wir machen von allen Gruppen übrigens Fotos, die wir dann zu besonderen Anlässen verschicken und uns so nach mal ins Gespräch bringen“, so Loock-Braun.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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