Mehr als nur ein Spatenstich

Sie gaben den Startschuss für das Projekt Laufpark: Karla Kerkhoff (Lauftreff TuS Hafen), Verena Birnbacher (Lebenshilfe Groin), Michael Berndsen (Stadt Rees), Jürgen Recha (Lauftreff Haldern), Bürgermeister Christoph Gerwers, Kerstin Jendrek (Leader Region) und Helmut Isselburg (TV Rees). Foto: Jörg Terbrüggen
  • Sie gaben den Startschuss für das Projekt Laufpark: Karla Kerkhoff (Lauftreff TuS Hafen), Verena Birnbacher (Lebenshilfe Groin), Michael Berndsen (Stadt Rees), Jürgen Recha (Lauftreff Haldern), Bürgermeister Christoph Gerwers, Kerstin Jendrek (Leader Region) und Helmut Isselburg (TV Rees). Foto: Jörg Terbrüggen
  • hochgeladen von Jörg Terbrüggen

Rees. Samstag morgen mal eben mit ein paar Leuten den Spaten schnappen und ihn in die Erde stoßen - ganz so einfach war die Umsetzung des Laufparks Reeser Meer dann nun doch nicht, wie es Jürgen Recha anfangs dachte. An diesem Projekt hing viel mehr Arbeit, denn ohne die Stadt läuft rund um das Reeser Meer gar nichts.

Das erkannte auch der Lauftreff-Koordinator aus dem Lindendorf recht schnell, als er mit einigen Laufbegeisterten dieses Projekt vor über drei Jahren auf den Weg brachte. „Bei Regen ist die Strecke rund ums Reeser Meer sehr schwierig, weil man nach ein paar Minuten schon nasse Füße hat. Als mussten wir etwas tun, um die Laufstrecke zu verbessern.“ Gesagt, getan. Nachdem die Idee zu einem Laufpark aus der Taufe gehoben war, begann die eigentliche Projektarbeit. Hierzu holte man sich neben der Stadt Rees noch den TV Rees, den Lauftreff TuS Haffen und die Lebenshilfe ins Boot.
Denn das Ziel, eine ganzjährige Laufstrecke auf den Weg zu bringen, war nicht alleine zu stemmen. Umweltgutachten mussten auf den Weg gebracht, die dreimonatige Streckensperrung aufgehoben, die Finanzierung gesichert und behördliche Auflagen erledigt werden. Mittlerweile sind die meisten dieser Aufgaben abgehakt und die konkrete Arbeit beginnt. Elke Strede vom Bauamt der Stadt Rees: „Die Lebenshilfe baut jetzt die Zäune ab und anschließend beginnen die wegebautechnischen Arbeiten, die bis Mitte/Ende August abgeschlossen sein sollen.“
Es soll drei Einstiegsmöglichkeiten für den insgesamt zehn Kilometer langen Rundkurs geben. Der eine wird an der Milchstraße in Haldern sein, einen weiteren gibt es in Rees und den dritten in Haffen-Mehr. „Bisher ist die Strecke allerdings nur 9,72 Kilometer lang. Damit wir auf zehn Kilometer kommen, laufen wir auf dem Plan eine Nase auf dem vorhandenen Weg“, beschrieb Jürgen Recha den „Trick“. „Das ist auch wichtig für die Kilometrierung.“ Hier erfahren die Läufer auf drei farblich unterschiedlichen Tafeln, bei welchem Kilometer sind gerade angekommen sind. Dazu will man sogenannte Gabionen (Steinkörbe) verwenden. Außerdem wird der Weg in Höhe des Wahrsmannshofs um den Berg gelegt, damit auch Rad- oder Rollstuhlfahrer die Strecke später problemlos bewältigen können. Zudem werden Tafeln aufgebaut mit Hinweisen, Bänke und Dehnstangen sowie Fahrradständer installiert. An den drei Einstiegen gibt es solarbetriebene LED-Lampen.
Bürgermeister Christoph Gerwers, selbst dem Laufsport verbunden, bemerkte, dass bei diesem Projekt gleich mehrere Bereiche zusammen kämen: Gesundheit, Spaß, Natur. „Wir haben hier ein naturnahes und barrierefreies Projekt auf den Weg gebracht und wir freuen uns darauf.“ Natürlich gibt es den Laufpark nicht umsonst. Die Volksbank, das RWE und die NKSB unterstützen des Projekt mit Sachleistungen. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 88.000 Euro, davon entfallen alleine 42.000 Euro auf die Umleitung am Wahrsmannshof, 19.000 für die Instandsetzung der Strecke und 23.000 Euro für die drei Einstiege. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei 47.400 Euro, hinzu kommt ein Zuschuss der Leader-Region von 40.600 Euro. Kerstin Jendrek von der Leader Region: „Hier sieht der Bürger einmal, wo EU-Mittel ankommen.“
Im September soll der Laufpark Reeser Meer offiziell mit einem Sternlauf seiner Bestimmung übergeben werden. Und wer weis, vielleicht wird ja sogar einmal der Wunsch des Bürgermeisters wahr, hier einen Triathlon zu veranstalten. Jürgen Recha: „Machbar ist das.“

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.