Thailand: Das Königreich lächelt wieder

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Thailand, das steht für Sonne, Entspannung und asiatische Gelassenheit. Dabei hat das Land viel mehr zu bieten. Auch nach dem Tod des jahrzehntelang amtierenden Königs hat das wohl beliebteste asiatische Reiseland nichts von seinem Charme verloren. Um Kultur, Natur und Geschichte zu entdecken, macht man sich am besten allein oder in einer kleinen Gruppe auf den Weg – zum Beispiel in die alte Hauptstadt Ayutthaya, zur Brücke über den River Kwai und in die pulsierende Metropole Bangkok.

Ayutthaya – Hauptstadt des alten Siam

Wer Thailands reiche Geschichte entdecken möchte, beginnt am besten in der von den Khmer gegründeten und im Jahr 1351 von Fürst U Thong zur Hauptstadt gemachten Stadt Ayutthaya. Über 400 Jahre errichteten 35 Könige eine machtvolle Stadt mit drei Königspalästen und 375 Tempelanlagen, die erst im Jahre 1767 im Krieg zerstört und als Hauptstadt aufgegeben wurde. „Sawasdee“ begrüßt mich der Reiseführer auf dem Weg nach Ayutthaya. Erstes Ziel ist der frühere Sommerpalast Bang Pa In. Das Gelände ist so weitläufig, dass man Golfcarts mieten kann, um zwischen den einzelnen Gebäuden hin- und herzufahren. Mich begeistern besonders ein reich verzierter Pavillon in einem See und der von mehreren Soldaten bewachte Audienzsaal mit Thron. Über steile Treppen gelange ich auf einen gelb-rot gestreiften Aussichtsturm und habe einen guten Überblick über den weitläufigen Palast. Dann geht es weiter nach Ayutthaya. Am Ufer des Flusses beeindrucken die gemauerten Ruinen der alten Hauptstadt. Besonders sehenswert sind die drei Chedi des königlichen Tempels Wat Phra Si Sanphet. Im Zentrum der Anlage stehen diese nach historischem Vorbild renovierten Türme auf einer erhöhten Plattform. Umgeben sind sie von Mauerresten und Ruinen. In einem Baum entdecke ich eine in den Wurzeln verschlungene Buddha-Statue. Ich streife den halben Tag durch die Überreste der zum UNESCO-Welterbe gehörenden alten Hauptstadt von Siam. In der Nähe haben Touristen die Möglichkeit auf Elefanten zu reiten. Die Mahouts sitzen im Nacken der mächtigen Tiere, während der Sattel mit den Touristen dahinter hin- und herwiegt. Ich besuche in der Zeit einen aktiven Tempel. Händler bieten vor dem Eingang Vögel oder Fische an, die man nach dem Kauf freilassen kann. Das soll Glück bringen – und Karma für das nächste Leben. Dann bringt der Bus die Gäste von Tischler Reisen zum Chao Phraya-Fluss. Dort liegt die „Grand Pearl“ vor Anker, mit der ich die nächsten Stunden ganz gemütlich zurück in nach Bangkok fahre.

Auf Entdeckungstour in Bangkok

Auch in der Hauptstadt des modernen Thailands gibt es abseits überlaufener Touristenziele wie der Khaosan Road viel zu entdecken. Mit dem aus seiner Zeit in Hameln deutschsprachigen Guide Tana von Tischler Reisen streife ich nicht nur durch die geschäftige China Town mit ihren Goldschmieden und Vogelnest-Restaurants, sondern besuche auch den Grand Palace, von dessen Grundstück der König die Chinesen im Jahr 1780 nach China Town umsiedeln ließ. Im Königspalast trauert das Land um den im Oktober 2016 verstorbenen König Bhumibol Adulyadej. Für ein ganzes Jahr werden viele Thailänder als Zeichen ihrer Trauer nur schwarze oder vereinzelt auch weiße Kleidung tragen. Auch alle öffentlichen Gebäude tragen Trauerflor. Die Verehrung des Königshauses ist echt. Tausende von Menschen legen mitten in Bangkok Tag für Tag Blumen und Opfergaben nieder, um ihre Trauer zu zeigen. Von den offiziell 534 Tempeln in der Hauptstadt sind einige besonders sehenswert. Dazu gehört Wat Pho, eine Tempelanlage aus dem 16. Jahrhundert mit der größten Buddha-Statue des Landes. Der goldene, liegende Buddha ist 46 m lang und 15 m hoch. Auf seinen Füßen trägt er 108 Glückssymbole. Ich entdecke Engel, Elefanten, Schlangen und verschiedene Königssymbole. Neben dem Tempel stehen vier von den Königen Rama I bis IV gebaute, große Chedis, deren Fassaden mit kunstvollen Kacheln verziert sind. Auf dem Gelände sind zahlreiche restaurierte Buddha-Statuen zu sehen, die aus Ayutthaya gerettet wurden, nachdem die Stadt niedergebrannt wurde. Mit dem Tuk-Tuk machen wir uns auf zum festungsartigen Hügel Wat Saket. Als wir ankommen, verwandelt tropischer Regen die 318 Stufen in einen kleinen Wasserfall. Doch der Weg nach oben lohnt sich. Glocken und riesige Gongs erwarten uns. Diese darf man immer dreimal anschlagen. Für Buddha. Für Buddhas Wort. Für die Mönche. Oben auf dem „Golden Mount“ hängen als Opfergaben an langen Leinen tropfnasse Geldscheine. Sogar echte Reliquien soll es in diesem Tempel geben, was den mit einer goldenen Chedi gekrönten Hügel im Mittelpunkt der Stadt für gläubige Buddhisten so wichtig macht.

Große Auswahl in der Hotelmetropole

Die Auswahl an Hotels in der nach göttlichen Wesen aus der Mythologie „Stadt der Engel“ genannten Metropole ist zahlreich. Direkt am Fluss liegt das Bangkok Ramada Plaza Menam Riverside. Hoteldirektor Klaus Sennik und sein Team setzen trotz der Größe des Hotels auf persönlichen Service. Besonders genießen kann man den im exklusiven Clubbereich. Wer diese Zimmer bucht, kann in der Executive Lounge mit Blick auf das Panorama der Stadt ein exklusives Abendessen mit Sushi und Cocktails genießen. Fußläufig liegt „Asiatique The Riverfront“, ein moderner Treffpunkt mit 40 Restaurants, zahlreichen Geschäften und einem Riesenrad. Ein halbstündig verkehrendes Shuttleboot verbindet das Hotel direkt mit der belebten Bahnstation Saphan Taksin. Aus den Zimmern mit Blick zum Fluss kann man den Tag und Nacht verkehrenden Fähren, Frachtern und Restaurantschiffen zuschauen. Wer gerne einkaufen geht, entscheidet sich für das Pathumwan Princess Hotel. Das hat 455 Zimmer, liegt im Herzen der Stadt und ist direkt mit dem beliebten MBK-Einkaufszentrum verbunden. Sechs Restaurants, Bars, Cafés und ein 9.000 m² großer Fitness-Club gehören zu diesem Hotel. Weiteres Highlight ist der 25 m Salzwasser-Pool mit großer Terrasse hoch über der Stadt. Nicht weit vom Hotel liegen das Kunst- und Kulturzentrum der Stadt und das Jim Thompson House. Der amerikanische Unternehmer revolutionierte die thailändische Seidenindustrie und ist nicht zuletzt durch sein mysteriöses Verschwinden einer der bekanntesten westlichen Ausländer in Asien. Mit einem ganz anderen Stil begeistert das Siam@Siam Design Hotel seine Gäste. Mit viel Beton, Holz und Gold setzt man bei der Gestaltung auf Industrial Art. Schon im Eingangsbereich lassen überdimensionale Stühle erahnen, dass es hier auch um Riesen geht. Das Auge des Riesen ziert die Tür des Aufzuges, mit dem man zu einer der schönsten Rooftop Bars der Stadt gelangt. In den oberen Etagen des Hotels liegt nicht nur das exklusive französische Restaurant „La Vue“, sondern auch „The Roof“, eine gelungene Mischung aus Bar, Lounge und Restaurant. Spezialität sind auf heißen Steinen gegrillte Steaks. Es gibt viel zu entdecken in der Großstadt voller Gegensätze. Prächtige Tempel, die asiatische Lebensart und auch die Garküchen und Geschäfte an jeder Straßenecke machen Bangkok zu einer für viele Tage abwechslungsreichen Stadt.

Die Brücke am River Kwai

Einen anderen Teil der Geschichte des Landes entdecke ich 128 km westlich von Bangkok in der Provinz Kanchanaburi. Er lieferte den historischen Hintergrund für den Spielfilm „Die Brücke am Kwai“ mit Alec Guinness. Als Teil der Death Railway wurde die Brücke während des zweiten Weltkriegs von Kriegesgefangenen und einheimischen Arbeitern erbaut. Es entstand in nur einem Jahr eine 415 Kilometer lange Eisenbahn durch Dschungel und Berge von Ban Pong in der Nähe von Bangkok nach Thanbyuzayat in Myanmar. Mit Hilfe der Bahnstrecke sollten die japanischen Truppen in Burma mit Nachschub versorgt werden. Die unmenschlichen Bedingungen beim Bau der Eisenbahn forderten fast 100.000 Menschenleben. An die erinnert heute unter anderem ein modernes Museum direkt neben einem Soldatenfriedhof mit 6.000 Gräbern. Nicht weit entfernt davon am Hellfire-Pass Memorial zeigt ein von den Arbeitern mit einfachsten Mitteln tief in den Fels eingegrabenes Stück der Strecke wie schwer die Arbeit gewesen sein muss. Heute haben Bäume sich die einstige Eisenbahntrasse zurückerobert, doch die Schienen, die Bohrlöcher im Fels und die Überreste hölzerner Brücken lassen eine Zeit lebendig werden, in der 250.000 Einheimische und 60.000 Kriegsgefangene aus Amerika, Australien, den Niederlanden und Großbritannien in der Hitze schufteten. Teile der Stecke können heute noch genutzt werden. So kann man mit dem Zug über eine wieder aufgebaute Stahlbrücke über den River Kwai fahren. Eine andere Strecke führt durch den Dschungel unter anderem über ein hölzernes, von den Kriegsgefangenen erbautes Viadukt.

Kultur und Kunsthandwerk bei den Mon

Um genug Zeit zu haben, übernachte ich in der Nähe des River Kwai. Mit einem knatternden Longboat werde ich zum River Kwai Resotel gebracht. Auf dem Weg sehe ich Kinder im durch den Regen schlammigen Flusswasser baden. Dicke Bambusstämme treiben durch das Wasser. Am Ufer reifen Bananen. Als das Schiff an einer steilen Metalltreppe festmacht, bin ich am Ziel. Oberhalb des Flusses liegt die Hotelanlage mit einem zentralen Restaurant und vielen kleinen klimatisierten Bungalows mitten im Grünen. Vom Hotel aus mache ich einen Ausflug zu einem Dorf der Volksgruppe der Mon. In diesem erfahre ich eine Menge über traditionelles Handwerk. An einem der Häuser ist die 43 Jahre alte Elefantendame Wendy angebunden. Später wird eine traditionelle Tanz- und Musikshow gezeigt. Dabei sitzen die Musiker hinter kunstvoll verzierten Trennwänden. Prunkvoll geschmückte Tänzer, die auch singen, verzaubern mit ihren anmutigen, rhythmisch wiederholten Bewegungen. Nach der Show haben sich die Schmetterlinge und selbst die den ganzen Abend über bewegungslose Eidechse in die Natur zurückgezogen. Bis zum Morgen knattert nur gelegentlich ein Longboat über den Fluss und bringt einen späten Gast zu seinem Hotel.

Unterwegs nach Thailand

Nebelschwaden, Reisfelder und der Gesang der Mönche. Das sind nur drei von unzähligen Eindrücken auf einer Entdeckungsreise durch die Kultur und Geschichte Thailands. Neben der pulsierenden Hauptstadt Bangkok hat das asiatische Land abseits der ausgetretenen Touristenpfade eine Menge zu bieten. In der buddhistischen Zeitrechnung hat gerade das Jahr 2560 begonnen – höchste Zeit ins Flugzeug zu steigen neue Seiten des Land des Lächelns zu entdecken. Damit das Programm zu den eigenen Interessen passt, stellen Reiseveranstalter wie Tischler Reisen ihren Kunden aus einer Vielzahl von Bausteinen wie Flügen, Transfers, Hotels und Besichtigungen ihre persönliche Reise zusammen.

Autor:

Christian Kolb aus Essen-Steele

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