Endlich grünt es wieder im Kräuterbeet

Dank großzügiger Spende gibt es wieder frischen Liebstöckel in der Kita-Suppe

Seit das Jona-Familienzentrum über eine eigene Diätassistentin verfügt, weht mittags immer ein leckerer Küchenduft durch die Kita-Räume. Das liegt nicht zuletzt daran, weil Petra Arntz zum Zubreiten der Gerichte immer auch frische Küchenkräuter verwendet. Durch eine großzügige Spende von Marco Lelgemann muss sie dafür jetzt nur noch bis zum grünen Außenbereich der Kita laufen. Der Inhaber des gleichnamigen Blumengeschäfts war sofort bereit, das Kräuterbeet der Kita wieder mit neuem Grün zu bestücken. „Eigentlich haben wir das Hochbeet ja schon anderthalb Jahre“, erläutert Kita-Leiterin Sandra Mintrop, „aber der letzte kalte Winter hat von den Pflanzen nicht mehr viel übrig gelassen.“ Weil man in der Einrichtung bei Neuanschaffungen schon aufs Geld achten muss, kommt die Unterstützung des Floristen gerade richtig.
Um die Pflanzen, Marco Lelgemann hat bewusst Küchenkräuter wie Petersilie, Liebstöckel oder englische Minze ausgewählt, kümmert sich unter anderem Erzieherin Conny Charlow zusammen mit den Kindern. „Wir machen dass, damit die Kinder auch mal sehen, was sie eigentlich essen.“ Die Erzieherin weiß, dass viele ihrer Schützlinge durch das Hochbeet oft zum ersten Mal überhaupt Kontakt mit frischen Kräutern haben. „Viele kennen Kräuter heute nur noch getrocknet aus dem Glas“, ergänzt Sandra Mintrop. Damit sie sehen, wie gut selbstgeerntetes Grün schmecken kann, wird in den Gruppen beim gemeinsamen Frühstück einmal in der Woche ein Quarkaufstrich mit frisch von den Kindern geschnittenem Schnittlauch zubereitet. Außerdem gibt es Tee aus der Beetminze und von einer ganz besonderen Salbei-Sorte. „Ich habe Ananas-Salbei ausgesucht, weil die auch nach der Südfrucht schmeckt“, erläutert der Experte. Den beiden Erzieherinnen ist wichtig, dass die Kinder nicht nur sehen, wie die Kräuter heranwachsen, sondern auch Verantwortung für deren Pflege übernehmen. „Den Kindern wird hier klar, wenn ich nicht helfe, das Grün zu gießen, gehen die Pflanzen schnell ein.“
Vom neu bestücktem Hochbeet werden besonders auch zwei weitere Bewohner der Kita profitieren, die seit zwei Jahren hier ihr Zuhause gefunden haben. Noch halten sich die beiden Bartagamen Krümmel und Mini überwiegend in ihrem Terrarium in der blauen Kita-Gruppe auf, bald schon sollen sie - zumindest stundenweise - ihr neues Freigehänge inmitten des Kräuterhochbeetes beziehen. Durch sie bekommen auch Kinder mit Allergien eine Chance zusammen mit Tieren heranzuwachsen. Dass sie keine Berührungsängste hat, beweißt auch die dreijährige Charlie, die mit dem Finger furchtlos über den Rücken der Echse streichelt. „Die Kinder haben überhaupt keine Probleme mit den Tieren, es gibt aber Mütter, die sofort einen Satz zur Seite machen, wenn ich ihnen erzähle, dass die Bartagamen auch weit springen können“, schmunzelt Conny Charlow. Dass es Pflanzen und Tieren gut geht, dafür sorgen die Kleinen selbstverständlich auch, so geht der fünfjährige Kleingärtner Joshua gleich zu seiner Erzieherin als er eine beunruhigende Entdeckung am Beet gemacht hat: „Conny, wir müssen am Kräuterbeet aufpassen, da sind wieder so viele Ameisen“, teilt er ihr mit.

Autor:

Birgit Hölker-Schüttler aus Essen-Werden

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