Herrensitz-Route wird zugunsten des Knotenpunktsystems komplett abgebaut

Vor genau zehn Jahren präsentierten Khalid Rashid (rechts im Bild) gemeinsam mit den Kollegen aus Geldern, Kevelaer, Uedem, Wachtendonk, Goch, Issum, Kerken und Straelen die ersten Radwanderkarten der Herrensitz-Route, die mit dem Knotenpunktsystem versehen waren.
  • Vor genau zehn Jahren präsentierten Khalid Rashid (rechts im Bild) gemeinsam mit den Kollegen aus Geldern, Kevelaer, Uedem, Wachtendonk, Goch, Issum, Kerken und Straelen die ersten Radwanderkarten der Herrensitz-Route, die mit dem Knotenpunktsystem versehen waren.
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Unter der Federführung des Büros für Kultur und Tourismus der Gemeinde Weeze wurde in 1994 die Herrensitz-Route an Maas und Niers, damals mit 12 deutsch-niederländischen Partnerkommunen im Rahmen eines Interreg-Projektes der Euregio Rhein-Waal, als grenzüberschreitende Fahrradroute ins Leben gerufen.

WEEZE. In 1998 wurde die Route um acht Partnerkommunen, fünf niederländische und drei deutsche, erweitert und mit Knotenpunkten auf deutscher und niederländischer Seite ausgestattet, um eine Erleichterung für Radfahrer bei der Orientierung entlang der 16 Rundkurse zu gewährleisten. In 1998 war dieser Schritt ein Novum, denn die Route war die erste thematische Route, die anhand Knotenpunkte erfahrbar gemacht wurde. Es war eine sehr sinnige Entscheidung, denn die niederländischen Provinzen Limburg und Nord-Brabant hatten schon längst auf Knotenpunkte und fahren nach Zahlen gesetzt.
Zehn Jahre nach Einführung der Knotenpunktrouten entlang der Herrensitz-Route wird im Kreis Kleve auf das Knotenpunktsystem, das auf niederländischer Seite so beliebt ist, komplett umgestellt. Für die Herrensitz-Route bedeutet diese Umstellung, dass die grenzüberschreitende Route, die als Interreg-Projekt entstanden ist, nach beinahe 25 Jahren und mit über 20.000 verkauften Radwanderkarten, jetzt freiwillig abgebaut wird. Alle Schilder, inkl. Knotenpunkttafeln, Wegweisern und Einschüben, werden in den nächsten Wochen und Monaten in den Kreisen Kleve, Viersen und in den Provincen Limburg sowie Nord-Brabant entfernt. Die Vermarktung sowie Werbung wird komplett zurückgefahren und die Internetseiten „Herrensitzroute.de“ und „Herrensitzroute.nl“ sind in diesem Zusammenhang bereits mit einem Hinweis zum Abbau der Route versehen worden.
Ohne Partnerkommunen wie Goch, Uedem und zahlreiche andere wäre diese grenzüberschreitende Fahrradroute nie so beliebt und erfolgreich gewesen, ist sich Khalid Rashid von der Gemeinde Weeze sicher. Diese war von Beginn an als Projektträger für die Route verantwortlich. „Dennoch ist die Umstellung auf Knotenpunktsystem im Kreis Kleve eine wichtige Errungenschaft, die den Rückbau der Herrensitz-Route rechtfertigt“, sagt Rashid, der bei der Einrichtung der Route sogar mit dem Rad Teilstrecken der Herrensitz-Route extra gefahren ist. Khalid Rashid ist davon überzeugt, dass die Einführung und Umsetzung des Knotenpunktsystems das grenzüberschreitende Fahrradfahren sicherlich verbessern und das Gesamtbild der hiesigen deutsch-niederländischen Region besser prägen wird. Diese Umstellung auf das Knotenpunktsystem im Kreis Kleve hat letztendlich auch zur Entscheidung zum Abbau der Herrensitz-Route geführt. Denn ein einheitliches Knotenpunkt-Bild ist viel besser als ein Bild mit vielen Knotenpunkt-Varianten. Zusätzlich werden durch die Abbau-Entscheidung Kosten für die Wartung in Höhe von rund 3.000 bis 3.500 Euro im Jahr eingespart.

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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