"Hagen schaffts"

Jeden Tag steigen die Schulden der Stadt Hagen um 437.760 Euro - mittlerweile liegt die Gesamtverschuldung bei rund 1,2 Milliarden Euro .
Oberbürgermeister Jörg Dehm und Kämmerer Christoph Gerbersmann legten vergangene Woche das Haushaltssicherungskonzept der Öffentlichkeit und dem Rat vor. Im nächsten Jahr sollen rund 90 Millionen Euro eingespart werden. Und das Sparpaket bringt empfindliche Einschnitte vor allem für die Bürger. Gespart wird in allen Bereichen - Verwaltung, Kultur, Sozialwesen, nichts bleibt unberührt. So müssen Eigenheimbesitzer sich auf die Erhöhung der Grundsteuer gefasst machen, auf die Öffnungszeiten-Reduzierung oder sogar Schließung der Stadtteilbüchereien Haspe und Hohenlimburg, auf die Schließung von Kinderspielplätzen und Schulen.
Die Kulturzentren werden mit 20 Prozent weniger Zuschüssen bedacht, die Musikschule wird ihr Angebot reduzieren müssen. Geschlossen werden unter anderem die Bürgerämter Eilpe und Vorhalle, die Jugendzentren Helfe und Rummenohl sowie zwei Seniorenbegegnungsstätten.
Die Verwaltung wird im sozialverträglichen Stellenabbau ihr Personal um 600 Mitarbeiter reduzieren. Dadurch sollen bis 2020 rund 18,5 Millionen Euro eingespart werden. Außerdem sollen die Beteiligungsfirmen in ihrer Struktur optimiert und die Konzerntöchter zu höheren Ausschüttungen aufgefordert werden.
Die Zukunft des Theaters wird von der Landesförderung abhängig sein. Dehm ist zuversichtlich, dass nach der Erklärung der Landesregierung vor wenigen Tagen Unterstützung seitens des Landes zu erwarten ist.
In Bürgergesprächen unter dem Motto „Hagen schaffts!“ sind alle aufgefordert, das Sparpaket mitzudiskutieren.