Auf dem richtigen Weg

22. Juni 2010
Sparkasse, 58675 Hemer
Foto: Foto: Sparkasse

„Zehn Monate nach der Fusion sind die wesentlichen Veränderungsprozesse so auf den Weg gebracht, dass jetzt die positive Entwicklung beginnen kann“, zog Dietmar Tacke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Märkisches Sauerland Hemer-Menden, auf der Zweckverbandssitzung ein durchaus positives Fazit. Doch die vergangenen Monate waren wie erwartet vor allem vom konsequenten Abarbeiten der „Hypothek“ der ehemaligen Mendener Sparkasse gekennzeichnet. So mussten zum Jahresende 2009 bereits 43 Millionen Euro der zuvor vermuteten 55 Millionen Euro „wertberichtigt“, d.h. als Verlust für die fusionierte Sparkasse verzeichnet werden. Zur Absicherung trug der Risikoschirm des Sparkassenverbandes mit 32 Millionen Euro und die ehemalige Sparkasse Hemer mit fünf Millionen Euro bei, sechs zusätzliche Millionen wurden als Belastung auf die neue Sparkasse Märkisches Sauerland übertragen. Aufgrund des Verlustes erfolgt für 2009 weder in Menden noch in Hemer eine Ausschüttung in die Stadtsäckel.
Trotz der Belastungen konnte die fusionierte Sparkasse die Bilanzsumme und das Kundengeschäftsvolumen nahezu stabil halten, und die Geschäftsentwicklung für das laufende Jahr zeigt sich bereits wieder erfreulich. „Unsere Bilanzsumme stieg in den ersten fünf Monaten 2010 um über fünf Millionen Euro und auch die Privatkunden legten mehr als drei Millionen Euro zusätzlich bei uns an“, schaute Dietmar Tacke positiv in die Zukunft.
Auch im Fusionsprozess sei man bereits weit gekommen, so Tacke. Mit dem Umbau der Geschäftsstelle Lendringsen sei ein modellhaftes Projekt in die Zukunft gelungen. Weitere Modifikationen habe es bereits in der Geschäftsstelle Platte Heide gegeben und auch der Umbau der Hemeraner Zentrale stehe kurz vor dem Abschluss.
Und so segnete der Sparkassenzweckverband dann auch den Jahresabschluss 2009 ab - allerdings nicht einstimmig. Denn hier sorgten die Hemeraner UWG-Mitglieder für große Verärgerung beim übrigen Gremium, als man den Sparkassenorganen die Entlastung mit der Begründung verweigerte, dass der Abschluss gravierend von den Prognosen abweiche. Außerdem begründete die UWG ihr „Nein“ mit einem enormen Defizit an Einbindung und Informationen in und über die Fusionsprozesse.
Der „Konter“ von Bürgermeister Michael Esken kam prompt: „Was Sie hier veranstalten, ist politisch unfair und eine schallende Ohrfeige für den Sparkassen-Vorstand und alle Mitarbeiter, die mit großem Engagement an der Fusion beteiligt waren.“ Auch lege die UWG mit ihrem Verhalten große Unkenntnis an den Tag, denn schließlich habe ja mit Michael Heilmann ein UWG-Mitglied an allen Verwaltungsrat-Sitzungen teilgenommen und sei somit stets bestens informiert gewesen.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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