Tischtennis-Nachwuchs des TV Sundwig sucht Verstärkung

Auf das abschließende Rundlauf-Spiel, dass Peter Meyer-Liepach in mehreren Varianten spielen lässt, freuen sich stets alle Tischtennis-Talente im TV Sundwig
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„Gelacht wird bei uns fast immer“, weiß Peter Meyer-Liepach zu berichten, „schließlich ist unser Training momentan fast ausschließlich breitensportmäßig ausgerichtet. Und da muss der Spaß eindeutig im Vordergrund stehen.“ Deshalb bildet der „Rundlauf verschärft“ auch fast immer den krönenden Abschluss bei den Trainingseinheiten des Tischtennisnachwuchses im TV Sundwig.

Wenn man mittwochs um 17.30 Uhr die kleine Turnhalle an der Kuhbornstraße betritt, denkt man nicht sofort an Tischtennistraining. Keine Zelluloid-Bälle, keine Schläger und schon recht keine Platten. Stattdessen kann man rund ein Dutzend durch die Halle flitzende Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren beobachten, die sich bei Völkerball, Fußball oder Frisbeewerfen vergnügen.
„In der ersten halben Stunde machen wir normalerweise ein spielerisches Aufwärmprogramm“, erklärt ein entspannt von der Seitenlinie zuschauender Peter Meyer-Liepach, „anschließend holen die Kinder die insgesamt sechs Tischtennisplatten aus dem Geräteraum, bauen diese selbstständig auf und dann beginnt das eigentliche Training.“

Aktuell eindeutig breitensportmäßige Ausrichtung

Der lizensierte und selbst weiter aktive Tischtennistrainer engagiert sich bereits seit 2005 in der Nachwuchsarbeit des TV Sundwig. Bis 2013 mischte noch eine Jugendmannschaft des TV Sundwig in der Kreisliga mit, aktuell nimmt „nur“ ein gemischtes B-Schüler/Schülerinnen-Team (11 - 12 Jahre) am Ligabetrieb teil. Das sieht der TVS-Trainer aber relativ gelassen. „Unsere Trainingsgruppe ist momentan eindeutig breitensportmäßig ausgerichtet. Viele der Kinder sind absolute Anfänger im Tischtennis.“ Das solle aber nicht heißen, dass Wettkämpfe für den TVS-Tischtennisnachwuchs tabu sind. „Für alle, die noch keine Spielberechtigung vom Westdeutschen Tischtennisverband haben, stellen neben den internen Vereinsmeisterschaften die Minimeisterschaften die erste Wettkampfmöglichkeit dar.“ Vereinzelt stellt der TV Sundwig aber auch bereits wieder Teilnehmer an den Nachwuchs-Kreismeisterschaften. „Schade ist natürlich für den Verein, dass Kinder mit einem echten Talent irgendwann dann meistens zu einem größeren Verein abwandern, weil sie dort bessere Voraussetzungen und Trainingspartner auf ähnlichem Niveau vorfinden.“ Doch solche Entscheidungen respektiert Peter Meyer-Liepach längst, „wenn man Tischtennis als Leistungssport betreiben will, ist das nur folgerichtig, denn wir betreiben hier ganz einfach Basisarbeit.“ Und das macht er mit ganz viel Spaß und Leidenschaft.

Mädchen für den schnellen Sport begeistern

Besonders am Herz liegt ihm, auch Mädchen für den schnellen Sport zu begeistern. „Ich möchte in meiner Trainingsgruppe möglichst ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Mädchen und Jungen.“
Schließlich hätten es die Mädchen sowieso schon schwerer, da sie aufgrund von zu wenig gemeldeten Mannschaften im Tischtenniskreis Lenne-Ruhr inJungen-Teams integriert werden müssen.
Und da verwundert es auch nicht, dass sich Peter Meyer-Liepach auch als Trainer weibliche Unterstützung mit ins Boot geholt hat. Sofern es ihre Zeit erlaubt, kümmert sich seine Tochter Kyra Liepach - selbst aktive Bezirksligaspielerin beim TuS Sundern - im Einzeltraining um den Sundwiger Nachwuchs. Dann heißt es häufig „Auf zum Balleimertraining“! Balleimertraining? „Diese Trainingsmethode wurde von der führenden Tischtennisnation China entwickelt und ist einfach effektiver als das normale Training.“ Beim Balleimertraining spielt der Trainer oder eben die Trainerin einen ganzen Eimer von Bällen nacheinander dem Trainingspartner zu und der kann dann z. B. 30 mal die gleiche Schlagbewegung (z. B. Vorhand Top-Spin) ausführen. Doch so wichtig auch derartiges Techniktraining sein mag, „ohne am Ende Rundlauf gespielt zu haben, geht kein Training bei uns zu Ende“, schmunzelt Peter Meyer-Liepach, „gerne auch schon mal in der verschärften Form“. Das bedeute, dass er auf der einen Seite der Platte stehen bleibe und die Bälle zurückspiele, während es für die Kinder im wahrsten Sinne des Wortes rundgehe.
Wer jetzt Lust bekommen hat, auch mal das Spiel mit dem Zelluloidball auszuprobieren, kann einfach mal bei den Trainingsstunden (MI: 17.30 - 19.30 Uhr, Turnhalle Kuhbornstraße 12, DO: 17.30 - 19.30 Uhr, Vereinsturnhalle TV Sundwig, Hönnetalstraße 156) vorbeischauen. Weitere Infos gibts auch im Internet unter www.tvsundwig-tt.de.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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