Als Herne noch "Die Goldene Stadt" war

Haben mit viel Herzblut das Fest organisiert (von links): Ernst- Joachim Schmiedel, Heinz Heß (vorne) und Siegfried Tempel.
Foto: Detlef Erler
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  • hochgeladen von Bernhard W. Pleuser

„Wenn wir warten, bis eine runde Zahl kommt, also die ‚50‘, dann sind keine Zeitzeugen mehr da, also machen wir unsere Feier schon nach 35 Jahren“, sagt Dietrich Kurrat mit einem feinen Lächeln.

Gemeinsam mit Heinz Heß, Ernst-Joachim Schmiedel und Siegfried Tempel hat er die Festveranstaltung „35 Jahre Erinnern und Gestalten“ in der Akademie Mont-Cenis organisiert (Samstag, 6. April, 10.30 bis 14 Uhr). Vor 35 Jahren wurde das Bergwerk Friedrich der Große/Mont Cenis geschlossen.
„Zu Bergbauzeiten galt Herne noch als ‚Goldene Stadt‘. Das ist inzwischen alles weggebrochen“, gibt Kurrat ohne Wehmut zu verstehen. „Die Akzeptanz des Bergbaus ist total weg.“ Das ist nicht alles, was fehlt: „Wir Bergleute haben ein ganz besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl, denn unter Tage ist man aufeinander angewiesen. Vor der Schließung von Friedrich der Große/Mont Cenis waren dort 4500 Menschen beschäftigt, die entweder auf andere Zechen verlegt oder in den Vorruhestand geschickt wurden.“
„Zur großen Feier sind alle ehemaligen Bergleute, ihre Familien und Freunde sowie Liebhaber des Bergbaus und Vertreter der neuen Gewerbebetriebe auf den alten Zechengeländen herzlich eingeladen“, betont Siegfried Tempel.
Das Programm beginnt mit dem Einmarsch der Bergmannsvereine samt Kapelle und wird umrahmt von Bergmannsliedern, die der Männerchor Concordia Sodingen zu Gehör bringt. Grußworte sprechen unter anderem OB Horst Schiereck und Andreas Nörthen, Ltd. Bergdirektor bei der Bezirksregierung Arnsberg. Die Festrede hält Karl-Richard Haarmann, der ehemalige Betriebsdirektor von Friedrich der Große/Mont Cenis. Ein Ökumenischer Gottesdienst mit dem Bergmannsorchester Herne und Concordia Sodingen darf natürlich nicht fehlen. Der Eintritt ist frei.
Nach dem Steigerlied ist schließlich gemütliches Beisammensein mit Bier und Erbsensuppe angesagt.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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