Bittere Niederlage in Wolfenbüttel

Die Korbjäger der Hertener Löwen kehren ohne Punkte im Gepäck von ihrem Gastspiel bei den Herzögen Wolfenbüttel zurück. Nach 40 Minuten kamen die Gastgeber zu einem verdienten 99:86-Erfolg. Nach der Niederlage der VfL Astrostars Bochum hatten die Löwen die Chance, in der Tabelle auf den achten Platz zu klettern, dazu wäre ein Auswärtssieg in Niedersachsen allerdings die Voraussetzung gewesen.

Die Herzöge, bei denen Topscorer Lamonte Thomas nicht auf dem Spielberichtsbogen stand, starteten furios und stellten die Revierkorbjäger zu Beginn des Spiels vor große Probleme. Die Hausherren starteten mit einem 13:4-Run in die Partie. Nicht ganz unerwartet sah sich Löwen-Trainer Tobias Trutzenberg gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Und seine Worte zeigten Wirkung. Seine Mannschaft kam zurück und ging rund vier Minuten vor der ersten Viertelpause durch einen Dreier von Carsten Bartels erstmals in Führung. Danach waren es Matt Reid und Blake Poole, die die Führung weiter ausbauen konnten (15:22). In Folge dessen gelangen den Hertenern aber nur noch ganze zwei Punkte. Die Gastgeber nutzten die Offensivschwächen der Löwen und gingen mit einer 31:24-Führung in die erste Viertelpause.

Zunächst machten die Herzöge da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Demetrius Ward traf aus der Distanz und erhöhte auf 34:24. Doch die Löwen kamen vor allem durch Schulze Pals und Blake Poole zurück in Schlagdistanz. Ein 10:0-Run der Löwen sorgte dafür, dass der Vorsprung der Heimmannschaft immer weiter schmolz. 240 Sekunden vor der Halbzeitpause waren die Löwen zurück und hatten die Führung wieder übernommen. Das beeindruckte die Gäste wenig, die zurückkamen und sich die Führung wieder holten. Zur Halbzeit führten die Adligen mit 54:50.

Das versprach Spannung und für die Löwen war weiter alles drin. Zunächst waren es aber die Herzöge, die Akzente setzen konnten. Nach rund sechs Minuten in der zweiten Halbzeit war die Führung der Herzöge wieder zweistellig. Daran sollte sich bis zur letzten Viertelpause nichts ändern, beim Stand von 74:64 begann das Schlussviertel.

Hier wollten es die Löwen nochmal spannend machen. Blake Poole und Yannick Opitz verkürzten auf 74:71, die Löwen waren wieder da. Bis zur 34. Minute blieb das Spiel knapp, ehe die Gastgeber wieder davon ziehen konnten. Besonders den beiden Neuzugängen der Herzöge Arber Tolaj und Ismar Seferagic war es zu verdanken, dass die Löwen wieder mit 83:77 ins Hintertreffen gerieten. Aber auch das war keine Vorentscheidung. Zu Beginn der Crunchtime war die Partie beim Stande vom 89:86 völlig offen. Allerdings gelang den Löwen bis zur Schlusssirene kein weiterer Korberfolg, so dass man sich am Ende mit 99:86 geschlagen geben musste.

„Die Enttäuschung ist groß“, gab Löwen-Trainer Tobias Trutzenberg nach der Partie zu. „Wir haben aus der Nahdistanz viel zu wenig getroffen, hatten bei vielen Aktionen allerdings nicht das nötige Glück. Viele Bälle sind wieder vom Ring gerollt“, berichtet Trutzenberg. Allerdings war das nach Aussagen des Löwen-Trainer nicht das Kernproblem. „Wir haben unsere Gegenspieler in vielen Eins-gegen-Eins-Situationen einfach nicht halten können, dabei haben wir phasenweise gar nicht schlecht gespielt und uns immer wieder ran gekämpft. Wir haben viele Würfe zu früh genommen, einfache Fast Breaks zugelassen und ihnen beim Rebound zu viele Möglichkeiten gegeben“, kritisierte der Coach. Hinzu kam, dass Carsten Bartels mit Verdacht auf Gehirnerschütterung wenig spielen konnte. „Mit Glück wäre hier ein Sieg im Rahmen des Möglichen gewesen. Aber es ist uns wieder nicht gelungen, unsere Pläne aus der Trainingswoche im Spiel umzusetzen“, so Trutzenberg abschließend.

MTV Herzöge Wolfenbüttel – Hertener Löwen 99:86 (31:24; 23:26; 20:14; 25:22)

Wolfenbüttel: Tolaj (25/1 „Dreier, 12 Reb.), Schubert (25/4, 9 Reb.), Seferagic (24/2), Ward (20/3, 8 Ass.), Höpfner (3/1), Tessmann (2)

Löwen: Poole (32/2, 16 Reb.), Reid (26/2, 8 Ass.), Schulze Pals (11), Bartels (7/2), Opitz (3/1), Michalczyk (3/1), Depta (2), Weigel (2)

Spielfilm: 15:12 (5.), 31:24 (10.), 41:39 (15.), 54:50 (20.), 63:57 (25.), 74:64 (30.), 81:77 (35.), 99:86 (40.)

Autor:

Sebastian Arns aus Herten

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