Hildener Pastor i. R. Hermann-Josef Kremer feiert 80. Geburtstag

Hilden. (WK) „Pro hominibus constitutus - für die Menschen bestellt“: der Weihspruch, mit dem er im Februar 1959 von Kardinal Frings in Köln zum Priester bestellt wurde, hat den weiteren Lebensweg von Hermann-Josef Kremer, der am kommenden Freitag sein 80. Lebensjahr vollendet, nachhaltig bestimmt.

„Die Seelsorge stand immer im Mittelpunkt meiner Tätigkeit“, sagt Eherendechant und Pfarrer im Ruhestand Kremer. Rund 10.000 Menschen betreute er hauptamtlich in den damaligen Hildener Gemeinden St. Jacobus und St. Johannes Evangelist bis 2005 - und kann es auch als Rentner nicht lassen, seinen „Schäfchen“ als Geistlicher zur Seite zu stehen, wenn er - wie so oft - von den Menschen in der Stadt angesprochen wird. „Einmal Priester, immer Priester!“, ist für den rüstigen Pfarrer klar. Wobei ihm das Wort „Pfarrer“ auch früher schon nicht so recht passte. „Das klang mir zu sehr nach Verwaltungschef; ich wollte immer lieber als ‚Pastor‘, als Hirte, verstanden werden“, sagt er.
Schon von Kindheit an ging Hermann-Josef Kremer auf seine Mitmenschen zu: Im Geburtsort Bensberg bei Köln begleitete er als junger Messdiener den mit Talar und Rochett auftretenden Kaplan bei dessen Krankenbesuchen und spürte, wie sehr Notleidende den kirchlichen Beistand schätzten. Als Leiter einer Messdienergruppe entstand auch sein Faible für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Nach dem Abitur in Köln studierte er Theologie an der Universität Bonn. „Ich entschloss mich aus innerer Überzeugung, Priester zu werden“, erinnert er sich.
Seine erste seelsorgerische Stelle als Kaplan hatte er in Rheidt im Siegkreis, dann für elf Jahre in Köln-Deutz an der Liebfrauen-Kirche. Schwerpunkt: wieder die Jugendarbeit. 1972 kam dann ein weiterer prägnanter Einschnitt in seinem Leben - der Wechsel nach Hilden. „Neben meinem runden Geburtstag kann ich jetzt auch mein ‚40-Jähriges‘ als Itterstädter feiern“, freut sich Lokalpatriot Hermann-Josef Kremer. „Hier habe ich mich immer wohl gefühlt“, ist er ganz enthusiastisch - ein Pastor zum Anfassen eben, der mit seiner herzlichen und Freundlichkeit ausstrahlenden Art schnell den persönlichen Kontakt zum Mitmenschen findet.
Aktiv ist er weiterhin als seelsorgerischer Ansprechpartner etwa bei Trauungen, Jubilarhochzeiten oder Beerdigungen. Besonders wichtig sind ihm die Krankenbesuche im St. Josefs Krankenhaus oder seine Besuche im Seniorenstift Haus Horst. Ein gern gesehener Gast ist er zudem beim portugiesischen und spanischen Verein in deren (noch bestehenden) Begegnungsstätten an der Mühlenstraße.
„Ich habe meine priesterliche Tätigkeit nie als Routine empfunden“, sagt er. Auch wenn der „Job“ nicht immer einfach gewesen sei. „Einmal habe ich ein sechsjähriges Kind beer-digt und musste anschließend einen Kindergottesdienst durchführen. Das war nicht leicht und ist mir persönlich sehr nahe gegangen“, erzählt er schweren Herzens.
Einen Ausgleich hat Hermann-Josef Kremer im Urlaub gefunden. Seit 50 Jahren fährt er ins österreichische Kaunertal. „Früher bin ich auf die Gipfel gekraxelt; heute genieße ich die Berge von unten“, scherzt er.
Für die weitere Zukunft wünscht er sich persönlich Gesundheit. „Ich bin zufrieden mit meinem Leben wie es ist und hoffe, dass dies noch eine Zeit so bleibt“, sagt er ganz bescheiden.
Am kommenden Freitag, 23. Dezember, lädt Pastor Hermann-Josef Kremer um 10 Uhr zu einer Dankesmesse in die Kirche St. Jacobus an der oberen Mittelstraße ein.
Anschließend, um 11 Uhr, findet ein Empfang in der Senioren-Begegnungsstätte an der Mühlenstraße neben St. Jacobus statt.

Autor:

Werner Kimmel aus Hilden

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