"Weniger Plastik produzieren!" - NRW-Umweltministerin informierte sich bei Lobbe

Beeindruckt zeigte sich Christina Schulze Föcking über die 400 bis 500 Tonnen  Leichtverpackungsabfälle, die täglich bei Lobbe verarbeitet werden. | Foto: Goor-Schotten
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„Erschreckend“ findet Landes-Umweltministerin Christina Schulze Föcking die Bilder vom Plastikmüll im Pazifik. „Beeindruckend“ urteilte sie vergangenen Donnerstag nach einem Rundgang durch die Wertstoffaufbereitungsanlage bei Lobbe in Iserlohn. Dort konnte sie sehen, was mit den Leichtverpackungen passiert, die eben nicht achtlos in der Umwelt, sondern in gelbem Sack oder Tonne entsorgt werden.

Von Hilde Goor-Schotten

Iserlohn.Zwischen 400 und 500 Tonnen Leichtverpackungsabfälle werden in Sümmern täglich verarbeitet. Mit modernster Technik werden die angelieferten Müllberge in ein Dutzend verschiedene Materialien sortiert, darunter sind vier sortenreine Kunststoffarten. „Mir war es wichtig, solch eine Anlage selbst zu sehen“, sagte die Umweltministerin.
Sie nahm den Weltverbrauchertag zum Anlass, an Industrie, Handel und Verbraucher zu appellieren, weniger Plastik zu produzieren und verwendete Kunststoffe sauber zu trennen. Letzteres sei wichtig, um möglichst viel Kunststoff aufbereiten zu können. In der Lobbe-Anlage in Sümmern, einer der modernsten in Deutschland, liegt die Recyclingquote bei über 50 Prozent, erläuterte Geschäftsführer Michael Wieczorek. Damit erfüllt sie bereits jetzt die Anforderungen des neuen Verpackungsgesetzes, das zum 1. Januar 2019 in Kraft tritt.
Dennoch ist Luft nach oben. Zum einen machen die vielen Fehlwürfe das Sortieren schwer. „Es landet zu viel im gelben Sack, was nicht hineingehört. Hier muss wieder mehr informiert werden“, sagte Wieczorek. Zum anderen forderte er, die Verpackungshersteller in die Pflicht zu nehmen. So würden beispielsweise PET-Schalen mittlerweile aus bis zu 15 verschiedenen, nicht mehr trennbaren Kunststoffschichten gegen Hitze, Nässe, Fäulnis etc. bestehen: „Das ist alles wichtig, aber es gibt Alternativen. Die Produzenten müssen mehr darauf schauen, was recyclingfähig ist.“ 

Beeindruckt zeigte sich Christina Schulze Föcking über die 400 bis 500 Tonnen  Leichtverpackungsabfälle, die täglich bei Lobbe verarbeitet werden. | Foto: Goor-Schotten
Landes-Umweltministerin Christina Schulze Föcking - hier im Gespräch mit Lobbe-Geschäftsführer Michael Wieczorek (2.v.l.) - informierte sich in der Iserlohner Wertstoffaufbereitungsanlage über das Sortieren des "Gelbe-Tonnen-Inhaltes". Foto: Goor-Schotten Lobbe-Geschäftsführer Michael Wieczorek (re.) erläuterte der NRW-Umweltministerin die Funktionsweise der Wertstoffaufbereitungsanlage in Sümmern. | Foto: Goor-Schotten
Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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