Neues Denkmal: Künstler sollen Vorschläge unterbreiten

Vor dem Museum (r.) soll das Denkmal errichet werden

In der Stadt Kalkar soll ein „Denkmal zur Erinnerung an die Kalkarer Bürgerinnen und Bürger der jüdischen Gemeinde“ errichtet werden, welches der besonderen stadthistoriografischen Situation gerecht wird – denn alle Lebenswege der Menschen jüdischen Glaubens, die im 20. Jahrhundert in Kalkar lebten, sind als Einzel-Biografien erforscht.

Das Denkmal soll auf dem Museumsvorplatz vor dem Städt. Museum Kalkar errichtet werden, unmittelbar am historischen Rathaus, zentral in einem unverwechselbaren städtebaulichen Umfeld gelegen. In einer zeitgemäß-künstlerischen Formensprache und Gestaltung soll das Denkmal in ansprechender und angemessener Art und Weise einen Beitrag zur Erinnerungskultur in der Stadt leisten.

Das Denkmal soll die individuellen Einzel-Schicksale ablesbar, erkennbar machen: es soll den Verfolgten und Ermordeten wie den Überlebenden gerecht werden – denn von den 65 Bürgerinnen und Bürgern der jüdischen Gemeinde, die bei der Machtübernahme der Nationalsozialisten noch in Kalkar lebten, wurden 38 in Konzentrationslagern und sogenannten Anstalten ermordet, 9 starben eines natürlich Todes, 13 retteten sich durch Flucht und Auswanderung, 4 Kalkarer überlebten in Verstecken und eine Frau überlebte das Lager Bergen-Belsen.

Die Teilnahme an diesem offenen Wettbewerb ist frei, aufgerufen sind jedoch vorrangig Künstlerinnen und Künstler mit einem regionalen Bezug: Kalkar am Niederrhein. Die Mitwirkung kann als Einzelperson oder als Künstlergruppe erfolgen.

Weitere Informationen und die Unterlagen zum Wettbewerbsverfahren – dazu Lagepläne, Fotos und historische Hintergrundinformationen – können per e-mail unter: info@kalkar.de angefordert werden.

Der zuständige Arbeitskreis des Ausschusses für Kultur und Tourismus des Rates der Stadt trifft eine Vorauswahl der eingereichten Wettbewerbsbeiträge. Über die Vergabe zur Errichtung des Denkmals zur Erinnerung an die Kalkarer Bürgerinnen und Bürger der jüdischen Gemeinde entscheidet abschließend der Rat der Stadt Kalkar.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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