07.06.2011 - 12. Etappe des Jakobsweges von Moers nach Friemersheim

7. Juni 2011
Haus der Familie, 47475 Lintfort
Mittag-Imbiß - pilgern macht hungrig ...
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Teilnehmerzahl: 28 Personen
Treffpunkt: 8.15 Uhr am Bahnhof Duisburg-Rheinhausen
Parkplatz P+R neben dem Bahnhof oder in der Umgebung
Abfahrt: 8.51 Uhr mit der Eisenbahn Linie Moers-Xanten
Ankunft: 9.03 Uhr Hbf Moers
Geistliche Führung: Pater Antonius
Geschichtliches: Renate Brings-Otremba
Betreuung: Edeltraud Müller
Wegstrecke: ca. 15 – 16 km

Das eigentliche Bahnhofsgebäude in Friemersheim kann nicht mehr für Fahrgäste der Deutschen Bundesbahn als Warteraum genutzt werden. Vielmehr begaben wir uns direkt zu dem Bahnsteig, um in den Zug Richtung Moers – Fahrtdauer 14 Minuten - einzusteigen.

Renate Brings-Otremba, gebürtige Moerserin, erzählte einiges über die Geschichte der Stadt. Moers ist eine der kleinsten Einhunderttausend-Einwohner-Städte in Deutschland und hat einen schönen gepflegten Altstadtkern. Die Einwohner sind standesbewusst und diskutieren gerade in diesen Tagen die Wiedereinführung des alten Autokennzeichens „MO“.
Die Strassen der Stadt wurden neu in Kopfsteinpflaster verlegt. Der rote Mittelstreifen stellt die alten Wasserstrassen dar, während die äußeren, blauen Streifen die Fußgängerwege im Mittelalter markieren. Die Wasserwege - Grachten wie in Holland - mündeten in der Moerser und ermöglichten die Schifffahrt bis Rheinberg, wie bereits im 11. Etappenbericht beschrieben.

Die evangelische Kirche, in der Karmeliterstrasse gelegen, wird momentan renoviert und ist für zwei Jahre nicht zu besichtigen. Vor der Reformation war diese Kirche ein altes Karmeliterkloster. Die katholische Kirche ist die St. Josef-Kirche. Sie wird während der Renovierungszeit des evangelischen Gotteshauses auch von den Protestanten mit benutzt. So zeigt sich kirchliche Zusammenarbeit an der Basis; gelebte Ökumene.

Besondere Beachtung fand bei der Pilgerschar die Schutzmantel-Madonna in der Kirche, die gesunden, kranken, behinderten und andersfarbigen Menschen unter ihrem Mantel Zuflucht gewährt.

Da das Pfingstfest vor der Türe stand, sangen die Pilfer das Lied: „Komm Schöpfer Geist, kehr bei uns ein“. Pater Anton hielt eine intensive Betrachtung zum Thema: „Mein Weg…“

In dem gelben Haus, neben der katholischen Kirche, war früher die alte katholische Kirche, die nach der Reformation als erste neu erbaut wurde. Heute werden dort Kinder im Kindergarten betreut.

Auf dem weiteren Pilgerweg durch das Waldgebiet erklärte Pater Anton die Nutzung der Wälder im Mittelalter. Das „geköpfte“ obere Holz, die dicken Äste, wurden z.B. als Nutzholz für Bohnenstangen und Brennholz verwendet; das untere, dünne, „gelähmte“ Holz, die Sträucher, wurden in den Boden gedrückt. Sobald diese Wurzeln schlugen und wieder anwuchsen, bildete sich alsbald eine dichte Hecke. Durch diese „Wehrmauern“ wurde es Mensch und Tier erschwert, ins Innere eines Lagerplatzes zu gelangen. Pater Anton wies auf dem Weg durch das Waldgebiet auf die verschiedensten Baumfiguren hin.

So aufgeklärt, kamen wir zur evangelischen Kirche in Schwafheim. Hier ruhten wir ein wenig und sangen dabei das Lied: „Unser Leben sei ein Fest…“. Anschließend trug Pater Anton eine Betrachtung über das „Vater unser“ der Caritas vor.

Unser Picknick nahmen wir dann im Innern des Kirchhofes, neben dem Kindergarten, ein. Hier ging es recht lebhaft zu, war es doch die Zeit, in der die Eltern ihren Nachwuchs wieder nach Hause abholten.

Am Toeppersee legten wir Pilger eine kurze Pause ein und beobachteten das rege Treiben der Enten und der anderen Wasservögel.

Dem nachfolgenden Schweigemarsch lag das Thema zugrunde:
„Welche Freuden erwachsen mir aus der Natur?

Einige Antworten lauteten:

o Wandern bei gutem Wetter bereitet Freude.
o Man sieht wundersame Gebilde von Wurzeln alter Bäume.
o Man wandert mit unkomplizierten Menschen.
o Es bereitet Freude, mit gleich gesinnten Menschen zu wandern.
o Der Mensch ist im Einklang mit der Natur.
o Man erwartet gutes Wetter.
o Wohl auf in Gottes schöne Welt.
o Lied mit dem „Tralala“ gefiel, weil jeder den Text kannte.

Die 13. Etappe von Friemersheim nach Linn findet am 21.Juni 2011 statt. Sie beginnt mit der Anreise zum P+R / Bahnhof Krefeld Linn (Paul-Hübner Str.)

Verfasser und Fotograf:
Pilger Wilhelm Vinnbruck
(E-Mail: bin-ich-leo@gmx.de)

Autor:

Friedel Görtzen aus Kamp-Lintfort

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