Stellungnahme der Werbegemeinschaft Menden

Frank Oberkampf, 1. Vorsitzender der Mendener Werbegemeinschaft.
  • Frank Oberkampf, 1. Vorsitzender der Mendener Werbegemeinschaft.
  • hochgeladen von Hans-Jürgen Köhler

Am heutigen Dienstag hat die Werbegemeinschaft Menden der Presse folgendes Statement gemailt:

Bezug zur Vorlage für den „Ausschuss Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ über Stadtfeste:
1. Der Mendener Frühling 2017 findet nur statt, weil der aktuelle Kompromissvorschlag von der Werbegemeinschaft ausgeht. Für den Herbst konnte der Bürgermeister leider keine ähnliche Unterstützung zusagen. Deshalb hat sich die Werbegemeinschaft beim Frühling gegen ein „Weiter wie gehabt“ als letztmalige Ausnahme entschieden. Ohne Ausgabenkürzungen beim Fest an sich und der Zusage der WSG den restlichen Verlust zu tragen, hätten wir den Mendener Frühling leider absagen müssen.

2. Thema Einnahmen durch Standvergabe durch das Ordnungsamt. Die Standeinnahmen für den Herbst 2015 lagen bei netto 14.022 €, das Sponsoring betrug 1.000 €, die Ausgaben betrugen 7.678,10 €. Die Standeinnahmen für den Frühling 2016 betrugen 7.565,15 €, das Sponsoring 2.223,80 €, die Ausgaben lagen bei 17.101,25 €. Unterm Strich hat die Werbegemeinschaft beim Herbst 2015 einen Überschuss von 7.343,90 € gemacht, dem gegenüber steht ein Verlust beim Frühling von 7.412,31 €. Der Mendener Herbst 2016 hat einen etwas höheren Überschuss von rund 2.000 bis 3.000 € erzielt, da das Sponsoring erhöht wurde und als Ausnahme die zusätzlichen Einnahmen der E-Meile zur Verfügung stand (genauere Zahlen liegen noch nicht abschließend vor). Insgesamt belaufen sich die Einnahmen aus den Standgebühren auf 21.587,15 €. Die Zahlen der Verwaltung sind „Märchen“, die man übrigens auf Nachfrage bei uns auch leicht hätte richtig darstellen können. Unterm Strich hat die Werbegemeinschaft nicht einen Cent verdient.
Nebenbei: die Standgelder kommen nicht vom Ordnungsamt, sondern von den Standbetreibern selbst. Die Sponsoren-Akquise hat im Übrigen die Werbegemeinschaft gemacht. Dies war nur durch einen großen ehrenamtlichen Einsatz möglich. Wir sind sehr dankbar was die Vielzahl Sponsoren betrifft. Die Planung des Marketings und der Gesamtveranstaltung hat auch bei uns viel Zeit in Anspruch genommen. Die Kosten für Sonderseiten in der örtlichen Presse übernimmt der Handel übrigens komplett durch Anzeigen selbst. Ohne diese Leistungen würden gar nicht so viele tausend Menschen zu den Festen kommen. Der Zuschuss des Stadtmarketings (WSG) für den Mittelaltermarkt während des Frühlings ist ausschließlich für diesen und nicht für die Werbegemeinschaft bestimmt. Zudem wurde der Mittelaltermarkt von der WSG ins Leben gerufen und wir haben ihn lediglich offiziell mitveranstaltet.

3. Wir sind erschüttert, wie Lendringsen und die Innenstadt gegeneinander ausgespielt werden. Wir pflegen zur Lendringser Werbegemeinschaft ein gutes Verhältnis. Hier werden künstlich Gräben herbei konstruiert.

4. Die Vorlage spricht den künftigen Umgang mit den Festen innerhalb des Stadtgebietes an. Was den Mendener Frühling und Herbst betrifft, gibt es jedoch längst neue Tatsachen, auf die in der Vorlage nur ohne Faktennennung hingewiesen wird. Die Werbegemeinschaft hat bereits einen Bürgerantrag gestellt, wonach der Frühling und Herbst Veranstaltungen der Stadt Menden werden sollen. Hierfür haben wir stichhaltige Gründe:

A: Die Kosten für die bisherigen Tätigkeiten des Ordnungsamtes - die nun zur Debatte stehen (Schätzung Ordnungsamt Personalkosten von 10.000 €) - würden sich über freie Agenturen auf mindestens das doppelte belaufen. Gespräche mit Agenturen wurden bereits geführt. Da die Werbegemeinschaft über keinerlei finanzielle Ressourcen für den Frühling und Herbst verfügt, ist das aus finanzieller Hinsicht für uns nicht stemmbar. Bei einem städtischen Veranstalter hingegen würde sich nichts ändern.

B: Das komplette Risiko der Veranstaltungen lag bisher bei dem Verein Werbegemeinschaft Menden. Das heißt: Jegliches Risiko für die großen Stadtfeste tragen fünf Vorstandsmitglieder persönlich!

C: Der Frühling und Herbst sind Stadtfeste, die lediglich in der Vergangenheit offiziell von der Werbegemeinschaft veranstaltet wurden. Wir sehen es nicht so, wie in der Vorlage dargestellt, dass die Stadt Menden hier etwas für die Werbegemeinschaft tut, sondern genau umgekehrt.

D: Sollten die Feste tatsächlich nur dem Einzelhandel in die Karten spielen, dürften wir bei der jetzigen Gesetzeslage z.B. sonntags wahrscheinlich gar nicht mehr öffnen.

E: Selbstverständlich haben wir unser ehrenamtliches Engagement weiter angeboten.

5. In anderen Städten geben die Städte weit mehr für Stadtmarketing aus. Die Stadt Iserlohn bezuschusst in diesem Jahr z.B. alleine den Weihnachtsmarkt in Iserlohn-Letmathe laut Pressemeldungen mit 10.000 €.

6. Wir sehen uns in erster Linie als Interessenvertretung für den Mendener Einzelhandel. Wir sehen es nicht als unsere Aufgabe, Stadtfeste zu veranstalten. Das wir auch, wie die Stadt selbst, von diesen Festen profitieren, steht außer Frage. Aber genau diese Feste treiben uns an, uns ehrenamtlich weiter zu engagieren.

Vorstand Werbegemeinschaft Menden e.V.

Die Stellungnahme von Bürgermeister Wächter finden Sie hier:
http://www.lokalkompass.de/menden/politik/buergermeister-waechter-zahlen-sind-richtig-d715430.html

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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