Alarm im Dorf
Zuviel Lärm, zuviel Verkehr, zuviel Aggression: Über 300 Anwohner und Besucher im Dorf Neukirchen haben davon die Nase voll und eine Liste unterschrieben, die bei der konstituierenden Ratssitzung dem Bürgermeister übergeben wurde.
Einen attraktiven Ortskern mit hoher Wohn- und Aufenthalts-Qualität wünschen sie sich, aber auch eine ortsnahe und gefahrlos erreichbare Versorgung mit Gütern des täglichen Lebens. „Die Verwaltung rührt sich nicht, blockt nur ab“, schimpft Peter Ohms von der Anwohnerinitiative „Alarm pro Dorf Neukirchen“. Etwa 30 Leute sind darin Mitglied, dazu gesellen sich nach eigenen Aussagen zahlreiche Sympathisanten. „An zwei Markttagen hatten wir auf jeden Fall ganz schnell über 300 Unterschriften zusammen.“
"An Tempo 30 hält sich keiner"
Ein Ärgernis ist beispielsweise die Andreas-Bräm-Straße, so Ohms: „Seit den Kanalarbeiten läuft der ganze Verkehr über die Lindenstraße – und die fahren alle 40, 50.“ An Tempo 30 hielte sich da keiner. Auch der Wochenmarkt sei inzwischen eine Gefahrenquelle. „Da herrscht eine unheimliche Aggressivität, weil die Autos fahren dürfen. Die alten Damen gehen schon freiwillig zur Seite.“ Und gerade für die Älteren wollen sich die Mitglieder der Anwohnerinitiative stark machen.
Sperrung gefordert
Sie fordern jetzt eine komplette Sperrung der Fahrzeug-Durchfahrt Bruch-/Lindenstraße zu Marktzeiten. Und in der Tempo-30-Zone könnten sogenannte Smileys-Warnsysteme oder eine stärkere Beschilderung für zumindest kurzfristige Unterstützung sorgen, meinen Ohms und seine Mitstreiter, wie etwa Manfred Lottkus, ebenfalls wohnhaft auf der Lindenstraße, der die Überschriftenliste an Bürgermeister Harald Lenßen übergab.
Autor:Susanne Schmengler aus Duisburg |
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