Kultur ist nicht langweilig: Dreijähriges Bildungsprojekt für Kinder und Jugendliche war erfolgreich

Peer-Teamer aus der ersten Projekteinheit im Institut für Stadtgeschichte: Gene, Andre, Steven, Philipp und Esma (v.l.). Foto: Susanne Wessling
  • Peer-Teamer aus der ersten Projekteinheit im Institut für Stadtgeschichte: Gene, Andre, Steven, Philipp und Esma (v.l.). Foto: Susanne Wessling
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"Sehen lernen, die Welt entdecken" - unter diesem Motto fanden drei Jahre lang außerschulische Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche in den Recklinghäuser Museen statt. In ihren Aktivitäten bekamen die beteiligten Kinder und Jugendlichen einen Eindruck von der lebendigen Museumslandschaft Recklinghausens. Ihr Fazit: Museen sind alles andere als langweilig.

Konkret haben etwa 50 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren mehr als 300 Kinder und Jugendliche durch die Museen geführt und ihnen ihre Eindrücke aus den Besuchen in der Kunsthalle, im Ikonen-Museum und in der Retro-Station im Institut für Stadtgeschichte weitervermitteln können.

Den Anfang machte die Retro-Station im Institut für Stadtgeschichte, wo Jugendliche die Möglichkeit hatten, den Ausstellungsraum zum Thema "Zuwanderung nach Recklinghausen" mitzugestalten. Sie befragten Recklinghäuser mit Wurzeln in Mexiko, Togo, Russland, Australien, Griechenland, der Türkei und anderen Ländern nach ihren Erfahrungen und machten Porträts, die nun in der Dauerausstellung zu sehen sind.

Drei Einheiten zum Thema "Film" fanden im Ikonen-Museum statt: Gemeinsam mit dem Filmemacher Thorsten Regus wurde ein Dokumentarfilm gedreht. Außerdem entstanden zwei Trickfilme, in denen die Heiligen Georg und Nikolaus zu Filmhelden wurden.
In der Kunsthalle beschäftigten sich die Jugendlichen mit der Ausstellung „Sammlungen im Dialog. Das Kunstmuseum Bochum zu Gast in Recklinghausen“. Nach einer Schreibwerkstatt mit der Journalistin Susanne Wessling gestalteten sie einen Ausstellungskatalog mit ihren Lieblingswerken.

Die Kunst im öffentlichen Raum wurde zur Hauptdarstellerin in einem weiteren Projekt. Die Jugendlichen erstellten einen mit QR-Codes versehenen Stadtplan, der zu den Kunstwerken im Stadtraum führt. Über die QR-Codes kann man sich mit dem Smartphone oder über die Internetseite der Kunsthalle unter www.kunsthalle-recklinghausen.de kleine, selbst erstellte Filme zu den Kunstwerken ansehen.

Chancengleichheit schaffen

Für das Projekt haben die Museen der Stadt Recklinghausen mit der Albert-Schweitzer-Schule, der Otto-Burrmeister-Realschule, der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule, dem Jugendzentrum Südpol, der Altstadtschmiede e.V. und der Brücke, dem Institut für interkulturelle Begegnungen und Integration, zusammengearbeitet.

Das gemeinsame Ziel war es, durch kulturelle Bildung mehr Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft zu erreichen. Initiiert wurde das Bildungsangebot von der Kunsthistorikerin Dr. Johanna Beate Lohff, die die einzelnen Einheiten zusammen mit der Recklinghäuser Künstlerin SARIDI./Sabine Riedel-Dieckmann durchführte. Studentin Sophie-Clair Laur de Manos und weitere Mitarbeiter sowie Fachreferenten unterstützten das Team.

Die außerschulischen Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche in den Recklinghäuser Museen sind von 2014 bis zum Sommer 2017 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem Programm "Kultur macht stark! Bündnisse für Bildung" und durch den Deutschen Museumsbund e.V. mit dem Projekt "Von uns - für uns. Die Museen unserer Stadt entdeckt" gefördert worden.

Autor:

Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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