Modellprojekt zeigt: Eine Ausbildung ist auch in Teilzeit möglich

"Dass Sie diesen Weg erfolgreich gegangen sind, verdient riesigen Respekt", sagte Landrat Cay Süberkrüb bei der Zeugnisübergabe den Absolventinnen Nina Brockmeyer, Martha Bugla, Sharin Moho, Nina Onstein, Sabrina Räßler, Mandy Schwitkowski, Isabell Taube, Geraldine Treek, Vanessa Weißenberg und Melanie Westphal. Foto: Kreis RE
  • "Dass Sie diesen Weg erfolgreich gegangen sind, verdient riesigen Respekt", sagte Landrat Cay Süberkrüb bei der Zeugnisübergabe den Absolventinnen Nina Brockmeyer, Martha Bugla, Sharin Moho, Nina Onstein, Sabrina Räßler, Mandy Schwitkowski, Isabell Taube, Geraldine Treek, Vanessa Weißenberg und Melanie Westphal. Foto: Kreis RE
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Nach einer dreijährigen Berufsausbildung in Teilzeit zur Verwaltungsfachangestellten erhielten jetzt die erfolgreichen Absolventinnen ihre Abschlusszeugnisse und einer ganze Menge Respekt.

"Dass Sie diesen Weg gegangen sind und mit der Doppelbelastung von Familie und Ausbildung durchgezogen haben, verdient riesigen Respekt", sagte Landrat Cay Süberkrüb den Absolventinnen bei der Feierstunde zum Abschluss des erstmals durchgeführten kooperativen und interkommunalen Modellprojektes für Erziehende.
"Wenn man sieht, wie viele Beteiligte sich dafür in allen Städten des Kreises auf den Weg gemacht haben, dann ist das schon einzigartig und zuerst ein Erfolg der teilnehmenden Frauen", sagte Süberkrüb. Das vom Jobcenter Kreis Recklinghausen geförderte kreisweite Projekt wurde vor drei Jahren initiiert von der Gleichstellungsstelle des Kreises Recklinghausen.
Es gab erziehenden Müttern und Vätern die Möglichkeit, vereinbar mit den erzieherischen Aufgaben, die vollwertige Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten in Teilzeit zu absolvieren. Die übliche Ausbildungszeit von drei Jahren wurde dabei nicht verlängert. Die Teilnehmenden durchliefen die komplette Ausbildung und alle Prüfungen mit 30 Wochenstunden, anstatt der üblichen 39 Stunden.
Ermöglicht haben das Projekt mit dem Jobcenter Kreis Recklinghausen die Verwaltungen der zehn kreisangehörigen Städte und des Kreises, in denen der praktische Teil der Ausbildung stattfand.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

"Wir haben lange dafür geworben, im Kreis eine Ausbildung in Teilzeit anzubieten. Heute bin ich sehr froh, dass wir das interkommunal erfolgreich durchgeführt haben. Daran haben nicht zuletzt auch die Ausbildungsleitungen in den Stadtverwaltungen großen Anteil", sagte Claudia Stermer, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Recklinghausen, bei der Feier in den Räumlichkeiten des Vereins Re/init in Recklinghausen.
Die hohe Erfolgsquote sowie die gute und enge Zusammenarbeit der beteiligten Akteure belegen eindrucksvoll, dass die Erlangung eines vollwertigen Berufsabschlusses mit einer sehr guten Weiterbeschäftigungs-Perspektive auch in Teilzeit möglich ist. Für eine mögliche Neuauflage des Projektes haben die Städte Bottrop und Gelsenkirchen Interesse an einer Beteiligung bekundet.
Das Modellprojekt setzt auch ein Signal an Unternehmen der freien Wirtschaft, bei der Gewinnung von Auszubildenden und künftigen Fachkräften auf Personen mit erzieherischen oder pflegerischen Aufgaben in der Familie und auf Teilzeitmodelle zu setzen.

Autor:

Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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