113 Realschüler verabschiedet

Mit dem Zeugnis in der Hand ließen 113 Entlass-Schüler ihren Ballon steigen.
Foto: Dirk Kleinwegen
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Motto „Wir haben nix getan und bekamen doch zehn Jahre“

113 Entlass-Schüler aus vier Klassen konnten am letzten Donnerstag ihren Abschied von der Realschule der Stadt Rees feiern.

„Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unvereinbare, für die Furchtsamen das Unbekannte und für die Mutigen ist sie die Chance“, der erste Bürger der Stadt, Christoph Gerwers begann seine Ansprache mit einem Zitat von Victor Hugo. Eine große Chance und glänzende Aussichten sah er auch für die Schulabgänger: „In nahezu jedem Betätigungsfeld sind die beruflichen Perspektiven und Karrierechancen aktuell besser denn je. Ob im produzierenden Gewerbe, in der Pflege, in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, im Handwerk, in Verwaltung und technischen Berufen – das Stichwort „Fachkräftemange“ betrifft nahezu jede Berufssparte.“

Unter dem Namen „Sitting Bull“ trat die siebenköpfige Lehrerband auf und spielte die Rocktitel „Ex´s and Oh´s“ von Elle King, „Don´t Bring Me Down“ von Electric Light Orchestra und „It´s my life“ von Bon Jovi. Die Lehrer Urban, Hense, Fechner, Pathe und Graupe an Keyboard, Schlagzeug und Gitarren, sowie die beiden Lehrerinnen Kannengießer und Reinelt als Sängerinnen, überzeugten die Gäste im Publikum.

Mindestens genauso viel Applaus erhielt aber auch die Schülerband unter der Leitung von Adolf Sauer. Obwohl es hier etwas ruhiger zu Sache ging, wurden die sechs Sängerinnen und drei Musiker für ihre Darbietung von Say You Won´t Let go“ von James Arthur und „No Roots“ von Alice Merton jedes Mal mit donnerndem Beifall bedacht.

Die Schulpflegschaftsvorsitzende Monika Seelen erinnerte in ihrer Ansprache an sechs gemeinsame Jahre der Schüler, die jetzt mittlerweile erwachsen geworden und an ihrem gemeinsamen Ziel angekommen sind. Jetzt heißt es umsteigen in Richtung Berufsausbildung, Gesamtschule, Berufskolleg oder Gymnasium.

Die Schülersprecherin Isabell Wehofen hatte für ihre Rede das Alphabet der Schullaufbahn vorbereitet. Dabei verwendete sie Fächer wie Chemie, Deutsch, Englisch und Mathe für die Buchstaben C, D, E und M genauso wie Arbeiten, Blauer Brief, Hausaufgaben, Tadel, Zeugnis oder Nachsitzen. Aber auch positiv behaftete Erinnerungen kamen zur Sprache: Klassenfahrt, Liebe, Intelligenz oder Hausmeister.

Auch Schulleiter Thomas Wenning kam zu Wort, er griff das diesjährige Motto „Wir haben nix getan und bekamen doch zehn Jahre“ auf. Nichts getan, wäre zwar manchmal passend gewesen: „Hausaufgaben nicht gemacht, für eine Arbeit oder einen Test nicht gelernt, ein Heft vergessen oder das Referat zu spät abgegeben.“ Aber er erinnerte sich auch an die andere Seite, dass Schüler sich für Klassenkameraden oder Patenkinder in Benin eingesetzt haben, sich in Festkomitee oder SV engagiert haben und natürlich bei den schulischen Leistungen, ohne die der Abschluss nicht möglich gewesen wäre.

Aus seinen Händen erhielten daher die 113 Schüler ihre Zeugnisse, 50 von ihnen mit der Qualifikation zum Besuch einer Gymnasialen Oberstufe. Als Klassenbeste wurden Luna Scholl (10a), Ben Richter (10b) Martin Lehmkuhl (10c) und Maria Reif (10d) vom Schulleiter ausgezeichnet. Die Klassen nutzten die Gelegenheit einige Dankesworte an ihre Lehrer zu richten und kleinere Geschenke auszutauschen.

Mit einem Sektempfang und dem Steigenlassen von roten Ballons wurden zum Schluss die 113 Schüler endgültig in ihre Freiheit entlassen – zehn Jahre „Haft“ beendet.

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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