Stefan Rouenhoff zu Gast bei der Lebenhilfe

Besuch aus Berlin, (v.l.n.r.) Bürgermeister Christoph Gerwers; Bianca Schmitt, Lebenshilfe-Rat; Gabriele Hövelmann, Assistentin des Lebenshilfe-Rates; Stefan Rouenhoff, Bundestagsabgeordneter; Mike Stefan Töller, Geschäftsführer Lebenshilfe; Thomas Kotulla, Leiter des Berufsbildungsbereiches und Werner Esser, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe
(Foto: Dirk Kleinwegen)
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  • Besuch aus Berlin, (v.l.n.r.) Bürgermeister Christoph Gerwers; Bianca Schmitt, Lebenshilfe-Rat; Gabriele Hövelmann, Assistentin des Lebenshilfe-Rates; Stefan Rouenhoff, Bundestagsabgeordneter; Mike Stefan Töller, Geschäftsführer Lebenshilfe; Thomas Kotulla, Leiter des Berufsbildungsbereiches und Werner Esser, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe
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Inklusion und Problematik bei Wohnheimen wurden diskutiert

Im Wahlkampf hat Stefan Rouenhoff bereits viele Unternehmen im Kreis Kleve besucht, so auch die Lebenshilfe in Rees. So sah es Werner Esser, der Vorsitzende der Lebenshilfe Unterer Niederrhein als besondere Wertschätzung, dass der Politiker auch außerhalb der öffentlichkeitswirksamen Zeit, den Werkstätten nun zum zweiten Mal einen Besuch abstattete.

Der Bundestagsabgeordnete für den Kreis Kleve Stefan Rouenhoff besuchte in der letzten Woche die Werkstätten der Lebenshilfe Unterer Niederrhein. Nachdem er bereits 1,5 Stunden mit dem Bürgermeister Christoph Gerwers, den Fraktionsvorsitzenden, sowie dem Kämmerer Andreas Mai und der Bauamtsleiterin Elke Strede über Themen wie Betuwe, Digitalisierung, Funknetz- und Breitbandausbau sowie die medizinische Versorgung diskutiert hatte, wurde er von Werner Esser und Lebenshilfe-Geschäftsführer Mike Stefan Töller begrüßt.

Lebenshilfe ist der größte Arbeitgeber in Rees

Rouenhoff machte deutlich, dass die Lebenshilfe in Rees mit den 1.100 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Rees und einer der größten in der Region ist. Anhand eines großen Luftbildes machte Esser die Dimensionen des Geländes deutlich. Aus einem Bauernhof ist innerhalb von 50 Jahren ein Komplex aus Werkstätten, Verwaltung und Wohnheimen geschaffen worden. Der vorhandene Platz reicht mittlerweile nicht mehr aus, im Gewerbegebiet an der Empeler Straße hat sich die Lebenshilfe 6.000 Quadratmeter Produktion- und Lagerflächen sowie Büroräume angemietet.

Bei der anschließenden Führung über das Gelände führte Thomas Kotulla, der Leiter des Berufsbildungsbereiches, den Bundestagsabgeordneten durch die Elektro-, Metall- und Holzwerkstätten sowie die Verpackungsabteilung. Rouenhoff ließ sich einzelne Arbeitsplätze und Tätigkeiten von den Mitarbeitern erklären. Abhängig von den Fähigkeiten der Mitarbeiter sind dort unterschiedlichste Arbeitsplätze zu finden. Das Spektrum reicht vom reinen Sortieren von Schrauben bis zum Bedienen von CNC-gesteuerte Maschinen.

Beim anschließenden Gespräch, an denen auch Bürgermeister Christoph Gerwers sowie Gabriele Hövelmann und Bianca Schmitt vom Lebenshilfe-Rat teilnahmen, kam auch die besondere Situation der Beschäftigten zur Sprache. Nur ein Prozent der Mitarbeiter kann in reguläre Betriebe vermittelt werden. Alle anderen sind auf die geschützten Werkstätten angewiesen.

Werner Esser: "Inklusion ist ein Desaster"

Das Thema Inklusion führte der Vorsitzende der Lebenshilfe weiter aus: „Inklusion, beispielsweise in Schulen, ist ein Desaster. In der Inklusion werden geistig Behinderte und Immigranten, die eine andere Sprache sprechen, zusammengefasst. Und die Lehrer sind nicht richtig ausgebildet und total überfordert.“

Mike Stefan Töller, der neue Geschäftsführer der Lebenshilfe ergänzte: „Welches Handicap bei den Schülern auch immer vorhanden ist, ob körperliche, geistige oder seelische Behinderung – es wird überlagert von vielen anderen Themen wie z. B. Flüchtlinge. Darüber hinaus werden diese mit verhaltensauffälligen und verwahrlosten Kindern in einen Topf geworfen.“

Auch die Problematik bei den Wohnheimen, die laut Esser immer mehr von stationärer Pflege in Wohnheimen zu eigenständigen Wohnungen und einzelner ambulanter Betreuung übergehen sowie der Entlohnung der Mitarbeiter mit Handicap wurden in dieser Runde diskutiert.

Freizeitangebote und sechs Kitas

Um das Bild über die Lebenshilfe abzurunden berichtete Werner Esser auch über die Freizeitangebote, die für die behinderten Menschen angeboten werden und auch über die sechs Kitas mit zurzeit 360 Kinder, 30 % davon mit besonderer Förderung.

Stefan Rouenhoff versprach die angesprochen Punkte mit nach Berlin zu nehmen und auch mit seinem Kollegen Uwe Schummer aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu besprechen. Der ist dort Beauftragter für Menschen mit Behinderung und außerdem Landesvorsitzender der Lebenshilfe NRW.

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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