Schüler erinnern an Gustav und Paula Sack

Friederike Westrich und Til Drescher (mitte) werden in dem Gedenkkonzert Paula und Gastav Sack darstellen.
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  • hochgeladen von Andreas Rentel

Schermbeck. An den 100. Todestag des Schermbecker Dichters Gustav Sack wollen der Heimat- und Geschichtsverein sowie die Gesamtschule Schermbeck am Sonntag, 20. November, erinnern. Um 16 Uhr beginnt in der Aula ein rund zweistündiges Programm mit Moderation, Musik und gespielten Szenen. Einlass ist ab 15.30 Uhr, der Eintritt frei. Im Anschluss lädt der Verein zu Umtrunk und Gespräch ein.

Friederike Westrich (18) und Til Drescher (16) werden Paula und Gustav Sack darstellen. Schulleiter Norbert Hohmann hat die beiden Oberstufenschüler auf diese Figuren angesprochen und für die Rollen engagiert. Die mehr als 100 Jahre alte Sprache machte den beiden keine Probleme, berichten sie. Als „Vaterfigur für Paula“ sieht Drescher den von ihm dargestellten Dichter. „Er war anders als andere Männer“, dies habe ihn vermutlich für Paula interessant gemacht, sagt Westrich. Drei Briefdialoge von Sack werden die beiden vortragen und spielen. Die historischen Kostüme stellt das Theater Oberhausen zur Verfügung.

Erste Gespräche hat es vor einem Jahr gegeben

Vor fast einem Jahr gab es erste Gespräche zwischen Verein und Schule, um etwas über den Schermbecker Dichter zu machen. Karl Gormans, im Vorstand des Heimatvereins aktiv und pensionierter Deutsch-Lehrer, hat sich mit dem Literaten befasst. „Das war Teamarbeit“, sagt er über das Entstehen des Programms. Daran war auch Deutsch-Lehrerin Safiye Aydin beteiligt.
Um die Musik haben sich die Fachlehrer Dr. Kay-Uwe Kirchert und Christina Spellerberg gekümmert. Das Juniororchester der Klasse sieben wird zunächst einen Militärmarsch spielen. Erik Satie, Lou Harrison, John Cage und Peter Schickele, jeweils von Schülern und teils von Kirchert interpretiert, sind weitere Komponisten, deren Werke die Texte von Sack ergänzen sollen.

Zeitlosigkeit der Text soll eine Rolle spielen

Neben dem 100. Todestag soll auch die Zeitlosigkeit der Texte hervor gehoben werden, sagt Gormans. „In der Heimat nicht angesehen“, in der Schweiz vor dem Ersten Weltkrieg ohne Hoffnung gelebt, gehe es in seinen Briefen auch um „persönliche Befürchtungen und Wünsche“. Gormans wird den Nachmittag moderieren, Hohmann den Menschen und Literaten Sack in einer kurzen Einführung vorstellen.
Ein spezielles Bühnenbild wird es nicht geben. Michael Leisten vom Heimatverein will rechts und links auf der Bühne je eine Projektionsflächen aufbauen, um darauf Fotos von Gustav und Paula Sack zeigen. Hohmann weist auf einen neuen Ansatz des Gedenk-Konzertes hin. „Beide Personen sind wichtig.“ Es sei schließlich Paula Sacks Verdienst, dass die Texte ihres Mannes heute gelesen werden können. rtl

Autor:

Andreas Rentel aus Schermbeck

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