DLRG warnt: Das Eis ist noch viel zu dünn

Extrem kräftezehrend: Die DLRG selbst hat die Eisrettung in der Eishalle Unna geübt.
Foto: DLRG
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Lebensgefahr droht - die DLRG Wasserretter warnen vor dem Betreten von Eisflächen. Aufgrund der anhaltenden Kälte mit Temperaturen im Minusbereich frieren erste Wasserflächen auch in Schwerte vollständig zu. Doch der Schein trügt. Das Eis ist viel zu dünn.

Um eine Eisfläche sicher betreten zu können, muss das Eis durchgehend mindestens 15 cm dick sein. Bei Fließgewässern (z.B. der Ruhr) muss es durchgehend mindestens 20 cm dick sein. Diese Dicke ist auch vor Stauungen erforderlich.

Immer den Notruf wählen

Bei Eisunfällen sollte immer die Notrufnummer 112 gewählt werden!
Um sich nicht selbst in die gleiche Gefahrenlage zu bringen, sollte man möglichst von festem Untergrund aus helfen. Als Hilfsmittel können Seile, Kleidungsstücke, wie Jacke oder Schal, eine Stange, lange und stabile Äste oder auch Schlitten eingesetzt werden, um der eingebrochenen Person zu helfen.
Bei Eiseinbrüchen drohen schnell Unterkühlungen die sofort und unbedingt ärztliche Versorgung benötigen. Bitte nicht selbst behandeln und die Person keinesfalls in die warme Badewanne legen. Dies ist lebensgefährlich!

Kinder unterschätzen die Gefahr

Gerade Kinder können die Gefahren und Folgen nur schwer erkennen und abschätzen.

Deshalb bittet Olav Samlowski, Fachwart Einsatz der DLRG Westhofen-Garenfeld darum, dass Eltern unbedingt mit ihren Kindern über diese Gefahren sprechen. Aber auch Passanten, die Personen auf solchen Eisflächen sehen, sollten den Mut haben, diese auf die Gefahren aufmerksam zu machen.

Der DLRG hat selbst die Eisrettung in der Eishalle Unna geübt. "Es ist extrem kräftezehrend, sich möglichst flach über das Eis zu bewegen. Selbst für den geübten Rettungsschwimmer mit Kälteschutzanzug ist die Eisrettung nicht ohne Gefahren, da es natürlich auch immer schnell gehen muss."
Eine Selbstrettung aus dem Eis ist schon bei hüfttiefem Wasser und ohne geeignete Hilfsmittel fast unmöglich. Das Eis bietet keinen Halt, die Kleidung ist nass und schwer und das eiskalte Wasser schränkt die eigene Beweglichkeit sehr schnell stark ein. Man ist immer auf schnelle Hilfe von anderen Personen angewiesen.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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