Vollsperrung an Donnenberger Straße konnte erheblich verkürzt werden

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An der Donnenberger Straße sind Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Zwei Tage vor Beginn informieren die technischen Betriebe die Anwohner, dass die Straße für einen Zeitraum von acht Monaten voll gesperrt sein wird.

Viele haben bei dem Anschreiben der Technischen Betriebe Velbert (TBV) sicher zunächst an einen schlechten Scherz geglaubt. Denn die Vollsperrung im unteren Teil der Donnenberger Straße bedeutet für alle Betroffenen, dass sie pro Strecke einen Umweg über die Windrather Straße von acht Kilometern zurücklegen müssen. Berufstätige, die die Strecke zwei Mal am Tag fahren, haben pro Woche 112 Kilometer mehr auf dem Tacho. Der Umweg ist nicht nur lang, sondern sei laut Anwohner Ulrich Stoll auch „im Winter unzumutbar.“
Trotz des verständlichen Ärgers, tut sich erst einmal nichts bei den Technischen Betrieben. Bauplaner Thomas Eikmeyer räumte vor einer Woche lediglich ein: „Die Straßensperrung muss 72 Stunden vorher gekennzeichnet sein, so haben die Anwohner die bevorstehende Sperrung von den Schildern und nicht durch die Anschreiben erfahren. Das war unglücklich.“
Die Anwohner wurden so kurzfristig informiert, weil „wir den definitiven Termin abwarten mussten, an dem die Vortrittsmaschinen kommen“. Dies geschehe in der Regel aber schon ein bis zwei Wochen im Vorfeld. Von diesen Vortrittsmaschinen, die für die Sanierungsarbeiten benötigt werden, gebe es nur fünf in ganz Deutschland und sind daher heiß begehrt. „Sie standen uns nur noch für den Herbstzeitraum zur Verfügung.“ Und so erklärt der Bauplaner auch den ungünstig gewählten Zeitraum. „Zudem hatten wir auch nur ein bestimmtes Zeitfenster von der Bahn vorgegeben, in dem wir die Arbeiten durchführen können.
All diese Umstände trösten die Anwohner jedoch nicht, sie fordern Alternativen. „Beispielsweise eine Ampelschaltung, die die Befahrung zumindest von 17 bis 7 Uhr möglich macht“, so Stoll. Doch auch da gebe es Regeln und Sicherheitslinien, die einzuhalten seien, gibt Eikmeyer zu bedenken. Er hofft darauf, dass das Wetter mitspielt, dann könne die Maßnahme binnen sechs Monaten fertig gestellt werden.
Doch dann kommt plötzlich alles ganz anders: „Am Morgen des 1. Oktober gab es noch einen offziellen Termin zur Anhörung der Bürger. Da sagte der TBV-Geschäftsbereichsleiter Verkehr Bernhard Wieneck, dass die Begebenheiten eben so sind, da könne man nichts machen“, weiß Stoll. Abends, bei dem Zusammentreffen, dass August-Friedrich Tonscheid von „Velbert anders“ ins Leben gerufen hatte, nachdem sein Vorschlag mit einer Ampellösung im Rat abgeschmettert wurde, gab es dann eine ganz andere Aussage von Wieneck.
Sehr zum Erstaunen der etwa 90 Bürger, die erschienen sind. „Die Vollsperrung wird bis zum 18. Dezember aufgelöst. Wir haben die Arbeiten nun anders sortiert, zusätzliche Maßnahmen definiert und einige Provisorien errichten können. Zusätzlich haben wir nun den Schwerpunkt der Arbeiten auf die Donnenberger Straße verlegt. Das kostet uns zwar ein bisschen mehr, aber dafür konnte die Zeit der Vollsperrung doch erheblich verkürzt werden,“ so Wieneck. Tonscheid freut sich über dieses Ergebnis.
„Ich hatte einen Tag vorher mit den Stadtwerken gesprochen und da wurde mir zugesichert, dass es auch anders gehen muss.“ Denn auch die Stadtwerke möchten neue Leitungen verlegen. Dies sollte laut Plan erst nach den Arbeiten der TBV geschehen.“

Clevere Lösung konnte gefunden werden

„Jetzt haben beide Parteien aber miteinander kommuniziert und eine clevere Lösung gefunden, die zwar teurer ist, aber eben diese Zeitersparnis einbringt“, so Tonscheid weiter. Und noch etwas konnte Tonscheid für die Bürger erreichen: „Die Ladestraße zwischen Bernsaustraße und Anfang Donnenberger Straße wird von der Stadt freigeschnitten und die Schlaglöcher werden gefüllt, damit die Anwohner dort parken können und nicht den Umweg fahren müssen.“ Zudem war Tonscheid auch mit Harald Mrosewski von der E.D.B. im Gespräch: „Er stellt die Parkflächen von 18 bis 7 Uhr zur Verfügung.“

Autor:

Isabel Nosbers aus Essen-Werden

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