Nikolaus Hütter – vielseitig engagierter Ninivit verstorben / Beisetzung in seinem Heimatort

Nikolaus Hütter wie man ihn kannte

NIEDEREIMER Am 5. Mai verstarb im Alter von gerade mal 60 Jahren im St. Walburga-Krankenhaus in Meschede, nach schwerer heimtückischer Krankheit, Nikolaus Hütter aus Niedereimer. Somit verliert der Ortsteil Niedereimer einen vielseitig engagierten und ortsverbundenen Mitbürger. Alle die ihn kannten, schätzen seine freundliche und aufgeschlossene Art sowie sein hohes fachliches Wissen.
Nikolaus Hütter wurde am 19. Januar 1958 in Sundern geboren, wuchs aber in Arnsberg auf. 1975 verlor der gerade mal 18-Jährige innerhalb eines halben Jahres beide Elternteile und lebte fortan gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder bei seiner Großmutter. 1977 begann er sein Informatikstudium in Dortmund, das er 1983 als Diplom-Informatiker abschloss. Seine erste Arbeitsstelle von 1984 bis 1987 führte ihn als wissenschaftlichen Assistent in der Forschung an die Uni Paderborn. Danach wechselte er 1988 zur Firma Trilux nach Hüsten, wo er bis 1995 arbeitete. Seit dem 1. Juli 1995 war er bei der Stadt Arnsberg als Betreuer für die elektronischen Netzwerke an den städtischen Schulen tätig. In den letzten 15 Jahren leitete er zusätzlich ehrenamtlich die auf seine Initiative hin gegründete städtische „PC-Werkstatt“. Hier hatten es sich Freiwillige zur Aufgabe gemacht, gebrauchte PC´s zur reparieren und Instand zu setzen, um sie vielen SchülerInnen nutzbar zu machen.
Am 9. Oktober 1987 heiratete Nikolaus Hütter in der St. Johanneskirche in Sundern die sechs Jahre jüngere Evelin geb. Spiekermann. Ihr erster gemeinsamer Wohnort war damals Bruchhausen. Nikolaus Hütter wollte aber nach den vielen Umzügen zuvor gerne ein Eigenheim besitzen. So bauten die beiden in den Jahren 1991/92 ihr Häuschen in Niedereimer, das sie 1992 beziehen konnten. Hier fühlte er sich bis zu seinem viel zu frühen plötzlichen Tod sehr wohl und bezeichnete Niedereimer als seinen neuen Heimatort. Viele neue und intensive Freundschaften knüpfte er im Laufe der Jahre in Niedereimer. Vielfältig waren seine Hobbies. Als Junggeselle hatte er bereits Aquarien, in den eigenen vier Wänden, kam später auch ein eigener Hund dazu. Heute begleitet der Tibet Terrier Findus sein Frauchen. Ebenso unternahm er mit seinem Mountainbike viele Radtouren in der Umgebung. Aber auch Spaziergänge und Wanderungen gehörten für ihn zur Entspannung vom stressigen Arbeitsalltag. Stundenlang konnte er Musik hören und lesen. Zudem war seine große Leidenschaft die umfangreiche DVD-Sammlung alter Filmklassiker, hier hauptsächlich Krimis. Auch die Fotografie zählte zu seinen vielen Hobbies.
1998 trat der inzwischen in Niedereimer heimisch gewordene Nikolaus Hütter in die St. Stephanus Schützenbruderschaft Niedereimer ein. Mit seiner Ehefrau Evelin regierte er 2006/2007 das begeisterte Schützenvolk in Ninive. Bereits 2007 wurde er als Schriftführer in den Vorstand der Schützen gewählt und übernahm ferner noch die Aufgabe des Königsführers. Maßgeblich war er an der Erstellung der Jubiläumfestschrift und der Ausrichtung des Jubelfestes der Schützenbruderschaft im Jahre 2012 beteiligt. 2011 wurde ihm für seine Arbeit ein Orden des Sauerländer Schützenbundes verliehen. Ein Jahr später trat er der SGV-Abteilung Niedereimer bei. Seit 2009 führte Nikolaus Hütter die Funktion des Presse- und Werbewartes im Vorstand des SGV aus. Bekannt war er für seine erlebnisreichen Radwanderungen durch das Münsterland. Bereits 2002 übernahm er im SGV die Verantwortung für die Gestaltung der Internetseite. Im Jahre 2012 trat er dem Arbeitskreis Dorfgeschichte Niedereimer bei und unterstütze ihn bei seinen vielfältigen Aufgaben. Bereits 2001 baute er eigenverantwortlich eine völlig neue Internetpräsentation/ Homepage seines Heimatortes Niedereimer für den Vereinsring auf. Arnsberg blieb Nikolaus Hütter allerdings ebenso treu. So war er bis zuletzt Mitglied der 3. Kompanie der Arnsberger Bürgerschützen.
Nikolaus Hütter hat in all den Jahren seinen Beruf auch zum Hobby gemacht und sein Wissen und Können in besonderer Weise mit ins Dorfleben eingebracht. Wenn man ihn unterwegs oder auf Veranstaltungen antraf, hatte er stets seine Kamera dabei und hielt das Geschehen fest, um es später im Internet zu präsentieren. Nikolaus Hütter hat sich somit in vielfältigster Weise in Niedereimer eingebracht. Bis kurz vor seinem Tod war er noch für die Erstellung und Betreuung der Homepage des Vereinsring Niedereimer, des Arbeitskreis Dorfgeschichte Niedereimer, der Schützenbruderschaft St. Stephanus Niedereimer, der SGV-Abteilung Niedereimer, der Regenbogenschule TS Niedereimer und der Schützenbruderschaft St. Martinus Hellefeld tätig. Fast 20 Jahre lang hat er als Webmaster diese Internetauftritte liebevoll und arbeitsintensiv mit viel Herzblut gepflegt, sie tragen seine Handschrift. Er hatte noch so viele Ideen, die er gerne noch umgesetzt hätte und sich zudem ins Dorfgeschehen einbringen wollte. Doch dieses blieb ihm leider nicht mehr vergönnt und viel zu früh ist Nikolaus Hütter verstorben. Die Niniviten sind ihm für sein großes ehrenamtliches Engagement sehr dankbar.
Das Seelenamt für Nikolaus Hütter ist am Donnerstag (17.05.) um 14.30 Uhr in der St. Stephanuskirche in seinem Heimatort Niedereimer, anschließend erfolgt die Urnenbeisetzung auf dem örtlichen Friedhof. Die Hl. Messe wird zelebriert von Pater Werner aus der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede.

Autor:

Detlev Becker aus Arnsberg

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