LAIBACH "Also sprach Zarathustra" am 22. November 2017 Christuskirche Bochum

Das neue Album „Also Sprach Zarathustra” war angekündigt für den 14. Juli, Nachfolger des 2014er Werkes „Spectre”.

Musik, die Laibach ursprünglich für eine Theateradaption des Nietzsche-Werkes geschrieben haben. Das Stück, eine Produktion des Anton Podbevšek Teater (APT) unter Leitung von Regisseur Matjaž Berger, hatte im März letzten Jahres seine Premiere im slowenischen Novo Mesto gefeiert.

Jetzt die Tour. Sie hat im Mai bereits mit einer Show in Jeonju, Südkorea begonnen — womit Laibach die erste Band der Welt sein dürfte, die in beiden Koreas gespielt hat, in Süd und Nord — und es wird bis in den November dauern, bis sie ins Ruhrgebiet kommen zurück zu uns: 2016 hatten sie zum ersten Mal in der Christuskirche gespielt, damals schrieb Honke Rambow, Laibach-Hermeneut der Stadt, über das Laibach-Kreuz und die „Strategie der Über-Identitfikation“:

„Tatsächlich ging es der Band nie um den schlichten ironischen Witz, der kritisierte Denkmuster letztlich nicht angreift, sondern stabilisiert. Sie entwickelten stattdessen die Strategie der Überidentifikation, um ihr Mißtrauen gegenüber jeglicher einfacher Ideologie zu transportieren. Überidentifikation macht sich die Mittel und Ideen eines Systems zu eigen in einem Maß, das über das des eigentlichen Systems hinaus geht und in diesem Zuviel an Ideologie letztlich die Unzulänglichkeit des real existierenden Systems offenlegt. Als trete man nicht einen Schritt zurück, um besser zu sehen, sondern einen Schritt voraus.“

Jetzt, zur Wiederkehr, erklärt Honke Rambow die Entstehung der Nietzsche-Adaption,

„‚Also sprach Zarathustra‘ ist die Rückkehr zu einem Laibach-Sound, der zwar nie ganz weg war, aber zuletzt nur noch als Ornament existierte – es ist reiner Industrial, wenn auch ohne brachiale Ausbrüche.“

Autor:

Michael Maier aus Essen-Nord

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