Medienstudenten erstellen Chor einen Audio-Walk durch Bochum

40.000 Euro gibt die Stadt Bochum jährlich aus, um klebrige Kaugummis von den Straßen zu entfernen. Nun kreierten Studenten eine unterhaltsame Verwendung für das eigentliche Ärgernis. | Foto: Molatta
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Sind Sie schonmal durch die Stadt gelaufen und haben sich den Boden angeschaut? Plattgetretenes Kaugummi reiht sich an plattgetretenes Kaugummi. Das haben sich ein paar Medienstudenten der Ruhr-Uni zunütze gemacht.

von Sarah Leukel

Innerhalb eines Projektmoduls mussten die Masterstudentinnen Raphaela Willwerth, Almut Pape und Julia Zöllner etwas entwickeln, was die Handlungsmacht von Dingen aufzeigt. „Wenn man bedenkt, dass die Stadt pro Jahr 40.000 Euro für die Entfernung von Kaugummis bezahlt, dann ist das eine ziemliche Handlungsmacht“, fanden die drei. Schnell war die Idee geboren, den Kaugummis im Rahmen eines Audiowalks eine Stimme zu geben.

Chor gibt Kaugummis die Stimme
Im Internet suchten sich die Studentinnen einen Chor, den sie für ihr Projekt einspannen konnten. Schnell war der Gerther Chor „Crashendo“ gefunden. Die Studentinnen schrieben ein Drehbuch, das die Kaugummis vermenschlicht: „Da gibt es zwei verliebte Kaugummis, die traurig sind, weil sie zu weit auseinander liegen, und ein masochistisches, das es mag, wenn Frauen mit Stöckelschuhen über es drüber laufen“, erzählt Raphaela Willwerth.

Mit Traumnote belohnt
Nachdem die 18 Rollen verteilt waren, durften die Sänger und Sängerinnen von „Crashendo“ den Kaugummis auf der Kortumstraße Leben einhauchen. „Die Aufnahmen waren ein großer Spaß“, so Altistin Gabriele Dahle, „wann darf man schon einmal seinem Kaugummi seine Stimme leihen?“ Und die Mühe wurde sogar belohnt, denn die Studentinnen erhielten in ihrem Seminar die Traumnote 1,0 für den Kaugummi-Audiowalk.

Wer Lust hat, einmal die Kaugummis zum Sprechen zu bringen, lädt sich unter http://aporee.org/mfm/app_de.html die App runter und macht sich mit seinem Smartphone auf den Weg in die Innenstadt. Auf der Homepage http://aporee.org/mfm/tracker.php?id=130 sieht man dann, wo die sprechenden Kaugummis überall zu finden sind.

40.000 Euro gibt die Stadt Bochum jährlich aus, um klebrige Kaugummis von den Straßen zu entfernen. Nun kreierten Studenten eine unterhaltsame Verwendung für das eigentliche Ärgernis. | Foto: Molatta
Nein diese Leute hören nicht einfach nur Musik! Sie müssen schmunzeln, weil Kaugummis gerade mit ihnen in Kontakt getreten sind. Ungewöhnlich? Mag sein. Aber in der Bochumer Innenstadt gibt es neuerdings viele sprechende Kaugummis. Diese erzählen dem Passanten ihre persönliche Geschichte. | Foto: privat
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Lokalkompass Bochum aus Bochum

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